Wissenschaftlich gesehen ist Gott tot - es lebe das Wasser

Text zum Thema Betrachtung

von  Momo

Wenn die Seele, wissenschaftlich gesehen,
ein Produkt aus vier Nukleinsäuren, der DNA, ist,

ist der Mensch eine Ansammlung von Wasser
mit ein wenig Eiweiß, Fett und Mineralstoffen,

ist die Liebe eine Ausschüttung
bestimmter Hormone und

sind unser Denken und Fühlen lediglich
Gehirnströme, die sich messen lassen.


Anmerkung von Momo:

„Das Universum, das wir beobachten, hat genau die Eigenschaften, mit denen man rechnet, wenn dahinter kein Plan, keine Absicht, kein Gut oder Böse steht, nichts außer blinder, erbarmungsloser Gleichgültigkeit.“ Richard Dawkins, Britischer Evolutionsbiologe.

„Man kann mit dem Mikroskop die Linien einer (Schall)Platte ansehen, aber dennoch absolut nicht verstehen, daß hier in diesen Rillen eine Symphonie verborgen ist, nämlich in der Form, nicht in der Substanz.“ Hans-Peter Dürr, Direktor am Münchner Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik..

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (15.12.19)
Hallo Momo, Wissenschaft ist eben nicht alles, aber man kann alles beseelen, wenn man will.
Liebe Grüße
Ekki

 Momo meinte dazu am 15.12.19:
Hallo Ekki,
man kann das, was beseelt ist, lebendig erhalten oder sterben lassen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass Tiere keine Seele besaßen. das war Konsens. Wenn man sich die Massentierhaltung und Schlachthöfe ansieht, scheint sich daran nicht viel geändert zu haben.

Wissenschaftliche Aussagen haben immer so einen allgemein gültigen Anspruch. Dabei sind wissenschaftliche Erkenntnisse nur unter einer ganz bestimmten Perspektive möglich, der Messbarkeit.
Über alles, was darüber hinaus existiert, können keine Aussagen gemacht werden.

Danke und liebe Grüße
Momo

 AZU20 (15.12.19)
Glücklicherweise gehen Empfindungen individuellerweise darüber hinaus. LG

 Momo antwortete darauf am 15.12.19:
Und nicht nur sie. Ich denke, dass es nicht unbedingt das Menschenbild ist, was die meisten besitzen.

LG

 Graeculus (15.12.19)
Einspruch gegen jede einzelne dieser vier Annahmen. Psychische Phänomene haben physiologische Entsprechungen, deren Verhältnis zueinander ein bisher ungelöstes Rätsel darstellt. Mehr kann man seriös nicht sagen.

 Momo schrieb daraufhin am 15.12.19:
Danke, Graeculus. Ich schließe mich deinem Einspruch an. Obwohl der zweiten Aussage nur ein „auch“ hinzuzufügen wäre.

Wissenschaftler schießen manchmal übers Ziel hinaus. Viele Genforscher meinen, die Seele entspringe letztlich auch nur der Buchstabensuppe der DNA.
Da die Psyche in der Wissenschaft nicht so griffig zu handhaben ist, wird sie gerne außen vor gelassen. Ihre Phänomene zu erkunden überlässt man Psychologen und Therapeuten, die sich ihr wissenschaftliches Ansehen erst erkämpfen mussten, mit oft zweifelhaften Methoden, wie dem Behaviorismus. Und damit ist noch nicht gesagt, dass psychologische Phänomene einem Seelenleben zugrunde liegen, solange es immer noch höchst umstritten ist, ob es überhaupt eine Seele gibt.

Psychische Phänomene haben ihre physiologischen Entsprechungen genauso, wie kognitive Funktionen sensorische Entsprechungen haben. Daraus zu schließen, dass die Menschen geistlos sind, wäre also gar nicht so abwegig.

 Graeculus äußerte darauf am 15.12.19:
Zu zweiten Aussage: das stimmt, der Mensch ist auch ...

 AchterZwerg (16.12.19)
Durch einen Gott der Gleichgültigkeit ließe sich in der Tat vieles erklären.
Doch wer möchte das schon wissen?

Fragende Güße
der8.

 Momo ergänzte dazu am 16.12.19:
Es gibt Fragen, die man gar nicht beantwortet wissen möchte. Die Wirklichkeit ist manchmal zu erbarmunslos.
Der Mensch gibt dem Leben Ethik und Moral, die allerdings oft genug versagen.

Dankende Grüße
Momo
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram