Alte Zeiten

Früher lag das Leben weder in den Rechten noch zur Linken,
damals war die Welt stets neuerdings statt völlig frei und frank,
alles was wir hatten, das war, Vater, unser, Gott sei Dank;
die Natur war meistens freundlich, so wie einzig nur am Stinken.
Landschaftsbilder zeigten Bauern mit den Sensen eifrig winken,
und wir eilten forschen Schrittes, denn das Leben war ein Schwank,
Wirtschaft hieß die nächste Schänke, die uns führte hin zum Schank,
Kuckuck, wie die Zeit verging, sie saß sich ab auf Bier und Schinken.

Wolken waren rosa kaum, es gab die lila nicht, noch pinken,
denn die Männer zogen Degen und die Frauen zogen blank,
Schwangerschaften blieben heimlich, wie der Sex im Kleiderschrank,
ewig lockten dralle Weiber, frustig, sie sich abzuschminken.
Vögel sangen noch in Nestern, so wie Lerchen, Spatzen, Finken,
oftmals war der Mensch zwar goldig, selbst wenn er zum Himmel stank,
dafür gab es, immer wieder ausgeklügelt, höllisch Zank,
früher trugen Gabeln Mist und Blut noch an den spitzen Zinken.

Tiger waren Tiger, und selbst Wasser brauchte keinen Tank,
Töpfe hatten wir, und Krüge, um daraus etwas zu trinken,
in den Kesseln brauten wir mit guter Miene Zaubertrank.
Jeder putzte selbst an seinen für das Volk getürkten Klinken,
Geld jedoch verwahrte er, wenn überhaupt, nicht auf der Bank,
an den Schuhen sah man das Metall verengter Schnallen blinken.

War der Mensch mal krank, dann war letztendlich er auch wirklich krank,
Träge konnten sich zumeist da noch verlassen auf die Flinken,
viele Durchschnittsbürger waren allgemein mehr rank als schlank,
und Vergleiche schienen damals auch höchst selten nur zu hinken:
Die Bewohnerzahl der Regionen stieg meist oder sank.
Solche Zeiten lassen uns doch gern in Nostalgie versinken.