Paradebeispiel alter Schule

Sonett zum Thema Tradition

von  FrankReich

Du denkst an ein Leben in Ordnung mit Grausen,
und hast schon Visionen im Antlitz des Gaus?
Vergiss diesen Stolz, sowie sonstige Flausen,
das Leben besteht nicht aus Saus nur und Braus.

Genieße die Arbeit stets mehr als die Pausen,
und mäßige Dich, anstatt nur aufzubrausen,
vertraue der Führung, und lerne daraus,
so erntest Du Hoffnung, anstatt nur den Strauß.

Verbringst Du Dein Leben zu gern auch im Sausen,
erhältst Du dafür doch zu wenig Applaus,
hör auf die Vernunft, und bleib lieber im Haus,
zu thronen ist besser denn als nur zu hausen.

Und lehnst du Dich zu weit zum Fenster hinaus,
bedenke, die Zukunft kommt ohne Dich aus.


Anmerkung von FrankReich:

English Style.

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (07.01.20)
vertraue der Führung, und lerne daraus,

Genau. Das empfiehlt sich heute mehr denn je! :)

Der8. (schnürt sich die aufgegangenen Senkel zu)

 LottaManguetti meinte dazu am 07.01.20:
Und was tue ich gegen die sich aufrollenden Zehennägel? :0

 LottaManguetti antwortete darauf am 07.01.20:
Wer oder was ist oder war Gaus?

Und die Arbeit genießen sollen immer die, die anderen ein gutes Leben damit bescheren (sollen). Das sind auch diejenigen, die sich mit ihrem "Stand" bescheiden dürfen, damit ihre "Herrschaften" den ihrigen bewahren können?
Forderungen, die die Jahrhunderte überdauerten ...
Von mir gibts dazu nur ein renitentes Nein.

:(

Lotta

 FrankReich schrieb daraufhin am 07.01.20:
@8l

Genau, vertraue besonders den Trumpeln im Haus, die Zukunft kommt sowieso ohne Dich aus.

@Lotta

Nee, ist klar, nur wo Satire draufsteht, ist auch Satire drin, niemals nicht von der Form gegen den Inhalt schließen, und bloß dem Assoziationsvermögen keine Chance lassen.
Parodiebeispiel!!! :D
Sorry, bzgl. des Gaus wenden Sie sich bitte an die Leitung ihres nächsten Arztes oder Apothekers.

Ciao, Frank

P.S.: Den Rhythmus des "Colonel Bogey March" habe ich ja nun etwas verpasst, aber wenigstens hörte der Amphibrachys aufs Wort.

Antwort geändert am 07.01.2020 um 10:41 Uhr

 LottaManguetti äußerte darauf am 07.01.20:
Nee, ist klar, nur wo Satire draufsteht, ist auch Satire drin

Der Satireversuch ist mir nicht entgangen, las ich doch auch den Titel. Allerdings erschließt sich mir die Satire nicht so recht, was daran liegen mag, dass sich deine Worte nicht unbedingt als solche zu erkennen geben. Mir fehlt schlicht die Pointe bzw. ein aussagekräftiger Schluss.
Ansonsten, nun ja, *schulterzuck, mich hauts nicht vom Hocker.
Und Herr Gaus schreibt sich m.W. mit ß. Es sei denn, du meintest jemanden anderes ...
Die Erklärung dazu fehlt in deinem Rekomm leider.

Löblich bleibt allerdings die Idee.

P.S.: So langsam nervt mich ein wenig, alles Schlechte der Welt mit dem Wort Trump zu versehen. Wie wäre es denn mal mit Söder oder Merz oder Gauland?

 FrankReich ergänzte dazu am 07.01.20:
Gemeint ist hier Herr Supergau und sein Eileiter, und sei bitte nicht so zickig, Lotta, der Trumpel ist lediglich ein Wortspiel, das für den Zwerg bestimmt war, selbstredend ist kein Buhmännchen so gut wie das andere, und latürnich war Adolf eine Schnarchnase gegen jeden Einzelnen von denen.

Ciao, Frank

P.S.: Hat Dich schon einmal der Rüssel eines Elefanten gestochen? :D

 LottaManguetti meinte dazu am 07.01.20:
Och nö, zickig kann ich gar nicht. Das scheint vielleicht manchmal nur so. Ich diskutiere halt gern. Persönlich werde ich allerdings nur in Ausnahmen, wiewohl ich mir eine persönliche Meinung durchaus genehmige.

;-)

Lotti, die Friedliche

 FrankReich meinte dazu am 07.01.20:
Okay, verdammt, wo ist denn jetzt der Friedel mit der Pfeife schon wieder hin? :D

Ciao, Frank
Jo-W. (83)
(07.01.20)
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 FrankReich meinte dazu am 07.01.20:
Danke Jo,

ein super Kommentar, denn mein Sonett klingt so vernünftig, dass es schon wieder unvernünftig ist, und da bleibt das Lebendige selbstredend, wo es hin gehört, nämlich auf der Strecke.

Ciao, Frank

Antwort geändert am 07.01.2020 um 12:35 Uhr
Stelzie (55)
(07.01.20)
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 FrankReich meinte dazu am 07.01.20:
Knock-out mit dem ersten Schlag, Kerstin, aber dieser klassischen Links-Rechts-Kombination kann sich wohl niemand so leicht entziehen. Im Link von Wikipedia steht dazu sinngemäß: Definition im Duden-online nachschlagen.

Ciao, Frank

P.S.: Danke auch für Deine Empfehlung.

 loslosch (07.01.20)
die ironie lässt gegen ende etwas nach.

Verbringst Du Dein Leben zu gern auch in Klausen ...

... mit Sausen ...

so eine Sause hätte doch was.

1. v. ohne komma,
3. v. ohne erstes komma,
5. v. ohne komma,
6. vers erstes komma fakultativ,
7. v. ohne erstes komma,
8. vers ohne komma,
11. v. ohne erste komma.

hier wütet die komma-sau.

also so:

Du denkst an ein Leben in Ordnung mit Grausen
und hast schon Visionen im Antlitz des Gaus?
Vergiss diesen Stolz sowie sonstige Flausen,
das Leben besteht nicht aus Saus nur und Braus.

Genieße die Arbeit genau wie die Pausen
und mäßige Dich anstatt stets aufzubrausen,
vertraue der Führung und lerne daraus,
so erntest Du Hoffnung anstatt nur den Strauß.

Verbringst Du Dein Leben zu gern auch mit Sausen,
erhältst Du dafür doch zu wenig Applaus,
hör auf die Vernunft und geh lieber nach Haus,
zu wohnen ist besser denn als nur zu hausen.

Und lehnst du Dich zu weit zum Fenster hinaus,
bedenke, die Zukunft kommt ohne Dich aus.

 FrankReich meinte dazu am 07.01.20:
Hi loschi,

wow, ich bin selten so konstruktiv kritisiert worden. Kommaregeln sind mir einerseits eigentlich egal, solange die Lesbarkeit des Textes nicht darunter leidet, und ich habe es ehrlich gesagt auch gar nicht so damit. In diesem Fall unterstützen die Fehler die ironische Aussage des Textes natürlich noch (Mensch, ich habe intuitiv noch nie soviel Kommamist aufgehäuft), denn weniger ist manchmal mehr, daher überlege ich noch, ob ich sie als Stilmittel nicht einfach belasse. :D
Die Klause, ja, das ist ein Verlegenheitsreim, und dadurch hat sich mir noch ein Flüchtigkeitsfehler offenbart. Ich versuche die beiden Scharten mal durch einen Kompromiss auszuwetzen, in Berücksichtigung Deines Vorschlages selbstverständlich, es wäre nett, wenn Du beizeiten noch einmal darüber schauen würdest, auch Deine Meinung zur Kommatisierung ist mir wichtig. Danke dafür, und auch Deine Empfehlung.

Ciao, Frank

 EkkehartMittelberg (07.01.20)
Hallo Ralf. die Schlusspointe ist so gut, dass sie zum geflügelten Wort werden könnte.
LG
Ekki

 FrankReich meinte dazu am 07.01.20:
Danke, Ekki, auch für die Warnung, ich wollte die doch bis eben noch glatt ändern.

Ciao, Frank

P.S.: Ich habe gerade mal Tante Google konsultiert, weil ich mir nicht sicher war, ob der Schluss in dieser oder ähnlicher Form schon im Netz herumgeistert, scheint aber nicht der Fall zu sein. :D
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