9.1. 2020

Tagebuch zum Thema Augenblick

von  Xenia

Dieser Text ist Teil der Serie  Kämpferherz
Ich glaube, er hat mir gesagt, dass ich ihm gehöre. Eigentlich hat er es nur geflüstert. Vielleicht hab ich auch nur gehört, was ich hören wollte. Aber es war schön, zu glauben, dass es das war, was er leise wisperte, als ich auf ihm saß. Gott, er ist mir so nah, es ist kein Sex, es ist kein Kuscheln, es ist hüllenlos, es sind zwei Herzen und zwei Seelen, die einander berühren, es ist so so richtig. Ich trage seinen Namen in meinem Herzen, er ist eingebrannt. Ihm nah zu sein hat wenig mit Sex zu tun und furchtbar viel mit der Verbindung zweier Seelen. Er ist mit Sicherheit nicht mein erster Freund, aber ich erwische mich bei dem Gedanken, dass er mein letzter Mann sein könnte. In seinen Augen liegt nichts als Wahrheit und Liebe. Er ist so echt. Ich will das alles so sehr.


Ich halte seinen Kopf in meiner Hand und mir kommen die Tränen, weil er mir so beschützenswert erscheint. Mir ist bewusst, dass er stark genug ist, um nicht von mir beschützt werden zu müssen, aber es ist mir ein Bedürfnis und das größte Geschenk. Mit einem solchen Geschenk entsteht auch eine große Verantwortung. Wenn einem jemand so nah ist, kann man ihn auch leicht verletzen. Wenn ich ihn  verletze, reiße ich mir damit selbst das Herz raus. Ich erwische mich manchmal bei dem Gedanken, weg rennen zu wollen, aber ich weiß, wenn ich das mache, werde ich nie mehr etwas Näheres fühlen, und ich weiß, dass unser Wir  viel zu wichtig und schön ist, um davor weg zu rennen.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

stromo40 (80)
(11.01.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Xenia meinte dazu am 12.01.20:
Das kommt daher, dass das zwei völlig unterschiedliche Definitionen sind.
stromo40 (80) antwortete darauf am 12.01.20:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Xenia schrieb daraufhin am 13.01.20:
Drei Antworten:

Ja.
Weil sie es fühlen kann.
Dann hat sie falsch gefühlt.

 Xenia äußerte darauf am 13.01.20:
1. Das eine ist ein Besitzanspruch, das Andere eine Anerkennung der Hingabe des Anderen, eine Verdeutlichung, dass man sich darüber bewusst ist.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram