Herr der Worte

Kurzgedicht zum Thema Du und Ich

von  AchterZwerg

Der Elendshäher
trägt sein Krächzen durch mein Hirn

Schlägt im Sturzflug alles nieder
jeden  Keim, die reife Frucht  –
würgt beim Looping  grün hervor

was den Zellen tauglich schien

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Kommentare zu diesem Text


 Oggy (15.01.20)
Elender!
Würgten der Bundesadler oder der Pleitegeier das Grüne vom Zwerg denn tauglicher?

Ornitho-logische Grüße,
Oggy

 AchterZwerg meinte dazu am 15.01.20:
Is wahrscheinlich bei beiden Tieren schwierig ...

 niemand (15.01.20)
Ich lese diesen "Elendshäher" als das Negative im Hirn, das alles positiv Empfundene/Gedachte gleich nach unten zieht.
Das Kritische, das man im Hirn nicht abschalten kann und welches einen zu quälen vermag. Besonders, denke ich mir, passiert das beim Schreiben [daher: Herr der Worte], aber auch im Gespräch
kann ein solcher aktiv werden. Man traut sich nicht zu sagen, was man denkt: Geht nicht, geht nicht, geht nicht ... sowas krächzt im Hirn und man kriegt es nicht weg.
P.S. ich hoffe nicht daneben zu liegen und wenn, dann kreide es meinem Unvermögen an
Mit lieben Grüßen, Irene

 niemand antwortete darauf am 15.01.20:
P.S. da fällt mir grade noch ein, dass das negative Gekrächze
durchaus auch manchmal positiv sein kann, weil es einen
vor "Dummheiten" schützt, sprich, einen hemmt etwas zu tun,
was sich im Nachhinein als blöd herausstellen könnte
Das nur nebenbei.

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 15.01.20:
Du liegst goldrichtig, meine Liebe.
Und ich finde auch, dass solche ein Vogel durchaus Vorzüge hat - wie man deinem letzten Naturgedicht entnehmen kann: Einen Papierkorb voll mit Entwürfen produziert und danach das ultimative Gedicht! :):):) So musses sein!
Trotzdem. Manchmal kann man ihn nicht so leiden ...

weiß
der8.

 TassoTuwas (15.01.20)
Zwergi,
alle Achtung!
so klein und beschäftigst dich schon mit Vögeln
Verschreckte Grüße
TT

 loslosch äußerte darauf am 15.01.20:
helft den armen vögeln im winter. - den reichen auch.

 AchterZwerg ergänzte dazu am 15.01.20:
Keineswegs, Tasso.
Ich bewahre mich für den Richtigen auf!
Der kann sich freuen ... *hüstel

Und ja, loslosch, manchmal hilft schon ein Meisenknödel.

Verarmte Grüße
der8.

 TassoTuwas meinte dazu am 15.01.20:
Müsste es korrekt nicht "Herr des Wortes" heißen?
Im Gegensatz zu "Frau der Wörter"


Antwort geändert am 15.01.2020 um 18:51 Uhr

 loslosch meinte dazu am 15.01.20:
dann wär mein schöner schüttelreim "wehr der horde" futsch.

ein mann, ein wort - eine frau, ein wörterbuch. ist das nicht längst bekannt?

 FrankReich meinte dazu am 15.01.20:
Korrekt hieße der ja auch eigentlich "Wehr der Horte", und dadurch bliebe zumindest die Schüttelreimung gewährleistet

 AchterZwerg meinte dazu am 16.01.20:
Auf mich treffen euch Auslassungen nicht zu.
Ich gelte forenweit als bescheiden und überaus schweigsam. :)
Schüttelreime treten bei mir nur auf, wenn ich Ralfis Kohorte an lügnerischen Lyrikformen gewahre. :(:(
Vorhin hat er es schon wieder getan!

DerEntsetzte8.

 FrankReich meinte dazu am 16.01.20:

 EkkehartMittelberg (15.01.20)
Ein tolles Bild, Picola. Ich vermute, dass fast jeder so einen Elendshäher hat. Doch wenn es gelingt, seinem Krächzen zu widerstehen, flötet auch manchmal die Nachtigall
Melodische Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 15.01.20:
Lieber Ekki,
oft hat der ja auch Recht. Nur selten komme ich ganz ohne ihn aus. - Meist überarbeite ich häufig und gründlich - wie übrigens auch Hermann Hesse.
Von dem sind zahlreiche Versionen seiner Texte bekannt - nicht eben selten erst nach Jahren geändert. Insofern fühle ich mich diesem Rabenvogel nicht wirklich ausgeliefert. Weiß ich doch, dass es ungleich größeren Lyrikern ebenso mit ihm ergangen ist.

Als tirilierende Nachtigall erscheint der mir nur in heiteren, fortlaufenden Fäden, die keine Vorarbeit erfordern und von der Inspiration durch den Text des Impulsgebers leben.

Liebe Grüße
Picola
Al-Badri_Sigrun (61)
(15.01.20)
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 AchterZwerg meinte dazu am 15.01.20:
Liebe Sigrun,
da der Häher ja zu den Rabenvögeln gehört, die für Poesie stehen, trägt er beide Charakteristika in sich vereint.
Und wie du so schön und passend sagst: manchmal hadert er mit sich selbst. Und lässt dann alles an mir aus! :(

Herzliche Grüße
der8.

 loslosch (15.01.20)
wehr der horde (von geistesteufelchen, die sich im hirn verbeißen).

 AchterZwerg meinte dazu am 15.01.20:
Das sagst du so!
Bei meiner Größe kann ich dem Häher allenfalls die Mütze auf den Kopf dreschen: Dann lacht er immer so gehässig!

Zwinkergrüße
der8.

Antwort geändert am 15.01.2020 um 17:07 Uhr

 FrankReich (15.01.20)
Grau ist jeder Kommentar.

 AchterZwerg meinte dazu am 15.01.20:
Und grün die Galle der Bitternis.
Ach ja.

Kränkelnde Grüße
der8.

 TrekanBelluvitsh (15.01.20)
Doch sein Erfolg ist unabänderlich... was wohl eher etwas über uns als über ihn aussagt...

 AchterZwerg meinte dazu am 16.01.20:
Stimmpt leider, Trekan.
Manchmal frage ich mich, was solch ein Häher nach Ableben seines Frauchens / Herrchens wohl tun wird?
Muss der auf ewig Verbesserungsvorschläge (ohne dazugehörige Werke) in den Äther knallen?

Grübelgrüße
der8.

 DanceWith1Life (16.01.20)
ich bin leideeeeer keines Wortes mächtig, das seiner Gnaden Einsilbigkeit gerecht werden würde, sich entfernendededede Tänze, DW1L

 AchterZwerg meinte dazu am 16.01.20:
Steht DDD (Triple-D) nicht für einen Ratingcode der Schuldner ohne jegliche Bonität?

Verständnisvolle Grüße
der8.

 harzgebirgler (12.10.20)
es bietet ja das hirn recht vielem raum
doch vieles hält sich dort zum glück auch kaum.

lg
harzgebirgler

 AchterZwerg meinte dazu am 12.10.20:
Stimmpt, da kann man in der Tat dankbar sein. Jedoch:

Das Glück hält selbst nicht allzulang:
Fortuna wirds allmählich bang ...
schon "zieren" Falten ihr Gesicht,
wenn sich das Licht im Pechglanz bricht.

 harzgebirgler (28.12.20)
es taucht aus den fluten gar vieles empor
und wort öffnet ihm gern ja auch tür und tor.

lg
harzgebirgler

 AchterZwerg meinte dazu am 28.12.20:
Schon, schon.
Leider ist es nicht immer das "Zauberwort" ...
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