Die Angst geht mit

Sonett zum Thema Absurdes

von  Walther

Die Angst geht mit

Die Brücke reicht ins Nichts. Ins Unbekannte.
Die Fenster, blind, verbergen es vor Blicken.
Man kann Gerüchte und Geschichten stricken,
Wenn man die Wahrheit vor die Tür verbannte.

Wer sie betritt, muss sich ins Fremde schicken,
Ins weite Feld, das vorher keiner kannte.
War es nicht gestern, dass man die verbrannte,
Die nicht wie alle andren Uhren ticken?

Ich stehe auf der Brücke, vorne Nebel;
Dicht hinter mir schleift einer die Machete;
Ein zweiter spannt laut den Patronenhebel;

Ein dritter spielt zur Jagd auf der Trompete.
Die Wand vor mir durchschneidet jetzt ein Säbel:
Ich weiß, dass ich mich wieder mal verspäte.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (04.02.20)
Wer sich von solchen Bedrohungen umgeben sieht, hat die Angst im Nacken. Dagegen schützt auch die Erkenntnis des Absurden nicht.
Servus
Ekki

 Walther meinte dazu am 04.02.20:
Hi Ekki,
danke fürs reinleisen.
die fremde lauert im hinterhalt. die angst rennt hinein. der terror grüßt augenzwinkernd.
das leben ist tödlich. und poesie politisch.
lg W.

PS Der dichter dankt EkkehartMittelberg für seine empfehlung.

 AZU20 antwortete darauf am 04.02.20:
Ekki hat Recht. LG

 Walther schrieb daraufhin am 05.02.20:
Hi AZU2O,
wer seine angst nicht kontrollieren kann, denkt nicht mehr klar. danke fürs lesen und kommentieren!
lg W.

PS.: der dichter dankt AZU2O für seine empfehlung des gesichts.
Agneta (62)
(04.02.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Walther äußerte darauf am 05.02.20:
Hi Agneta,
danke für dein kompliment und dein reinlesen!
lg W.
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