Tote vor der Tür

Text zum Thema Aktuelles

von  klaatu

Da liegen
Tote vor meiner Tür
und niemand weiß,
wie sie dorthin gelangten.


Hat das Internet sie getötet
oder doch die Klimaerwärmung?

Mein Nachbar ist sich sicher,
dass es "Merkels Goldstücke" waren,
aber das meinte er auch gestern schon,
als die Leichen noch lebendig waren.

Selbst die Krähen auf dem Dach
diskutieren angeregt darüber,
während ihnen das Wasser
im Schnabel zusammenläuft.

Da liegen
Tote vor meiner Tür
und niemand weiß,
wie sie dorthin gelangten.


Ich hoffe nur,
dass sie die bald wegräumen,
damit ich endlich Einkaufen fahren kann.


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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (20.02.20)
Ja. Früher war doch alles besser. Da blieben die Leichen wenigstens noch im Keller.

 klaatu meinte dazu am 20.02.20:
Und selbst wenn nicht, hat man sie noch als Opfer wahrgenommen und nicht als Möglichkeit sein eigenes Weltbild bestätigen zu können.

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 20.02.20:
Das Schlüsselwort ist "Verantwortung". Bei Netto hatten sie vor 2 Wochen einen 10kg-Sack Kartoffeln im Angebot: 4,95 €. Hört sich zunächst unverfänglich an. Aber bei einem kg-Preis von 0,50 € macht man sich da nicht der Beihilfe schuldig? Und weiß nicht jeder, dass davon kein Bauer nirgendwo auf der Welt leben kann? Ganz davon zu schweigen, was der von den 0,50 € erhält?

Du kannst den Krieg in Syrien nicht beenden. Ich kann den Krieg in der Ukraine nicht beenden. Aber ab und zu eine Entscheidung treffen, die die anderen mit einschließt*, das reicht schon.


*einschließen bedeutet hier NICHT, sich selbst verleugnen.

 klaatu schrieb daraufhin am 20.02.20:
Wir hängen leider alle überall mit drin...

 RainerMScholz (20.02.20)
Der abartige Weidelsatz scheint im allgemeinen Bewusstsein angekommen (so auch in meinem) und zitierfähig zu sein.
Grüße,
R.

 klaatu äußerte darauf am 20.02.20:
Diese Taktik funktioniert leider erschreckend gut...

LG
k
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