Gottvertrauen in Zeiten von Corona?

Anekdote zum Thema Sorgen

von  Bluebird

In einem Forum  forderte mich ein Atheist heraus: "Wie schätzt du das ein? Was könnte sich dein Gott dabei gedacht haben, als er die Viren und speziell das Corona-Virus konstruiert hat?"
    Natürlich war die Frage gestellt, um mich ein wenig auf´s Glatteis zu führen ... man kennt ja seine "Pappenheimer".  Ich schrieb nach einer Weile Folgendes:
Nun, ich bin da vorsichtig in der Beurteilung. Aber wie heisst es in der Bibel: „ Es fällt nicht einmal ein Spatz auf die Erde, ohne dass euer Vater es weiß." (Matthäus 10)
Als ich als junger Christ diese Stelle in der Bibel las, empfand ich sie schon als etwas seltsam. Und ich staunte nicht schlecht, als ich wenige Minuten später das Haus verließ und direkt vor dem Eingang ein toter Spatz auf dem Bürgersteig lag.
  Meine persönliche Schlussfolgerung: „Wenn der Herr also weiß, wenn ein Spatz vom Himmel fällt und was ich gerade in der Bibel lese, so wird Ihm auch nicht das Coronavirus entgangen sein.“
    Ob Er es geschickt oder nur zugelassen hat, wer kann das schon so genau wissen? Aber - nach meiner festen Überzeugung - wird es genau das bewirken, was der HERR sich vorgenommen hat! ( nach Sprüche 19,21)
Von einem anderen Teilnehmer kam dann der leicht gereizte Kommentar: "Also sind die Wege des Herrn unergründlich, oder was? Das erklärt nichts, und das ist für dich eine akzeptable, und ausreichende Antwort?"
  Spätestens hier sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man eine unnütze Diskussion vermeiden möchte. Und so schrieb ich:  "Ich muss nicht alles verstehen, um zu vertrauen!" Danach verlor sich dann auch das Interesse!

Aber in der Tat steckt in meinem letzten Satz viel Wahrheit. Wirkliches Vertrauen (in Gott)  beginnt da, wo man nicht mehr so richtig versteht, was da eigentlich vor sich geht!


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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (13.03.20)
"... beginnt da, wo man nicht mehr so richtig versteht, was da eigentlich vor sich geht! "
- Als Einstieg löblich, sollte man doch auch die nächste Stufe bald erreichen, wo verstanden wird: Wie oben, so unten; wie hier, so dort, wie im Großen etc. etc. Und danach geht es weiter -Die stetige Verwandlung - lehrt dein Christenverein etwa solches nicht?
Cora (29) meinte dazu am 13.03.20:
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 LotharAtzert antwortete darauf am 13.03.20:
Unbedingt unbedingt. Und das I-Ging, und und und … Ovid nicht vergessen ...

Antwort geändert am 13.03.2020 um 16:18 Uhr

 DanceWith1Life schrieb daraufhin am 13.03.20:
Es sei mir die Zwischenfrage gestattet, was genau wir denn jetzt schon richtig verstanden haben und in wie weit sich das, von der Annahme unterscheidet, die Erde sei eine Scheibe im Zentrum des Erdsystems (müsste es ja dann wohl heissen)

 Bluebird äußerte darauf am 13.03.20:
Lieber Lothar,
der demütig-gläubige Christ glaubt nicht alles zu wissen,
sondern glaubt an einen Gott, der Alles weiß

In diesem Sinne ... :)

 Bluebird ergänzte dazu am 13.03.20:
Lieber "Lifedancer",
deine (Zwischen- ) Frage ist mir irgendwie zu kompliziert

 LotharAtzert meinte dazu am 13.03.20:
Der Lifedancer möge sich erklären.

 DanceWith1Life meinte dazu am 13.03.20:
Falls wir uns darin einig sind, dass die Annahme, die Erde sei eine Scheibe im Zentrum dieses Systems, ein Irrtum war. Wollte ich mal so nebenbei ins Gedächtnis rufen, was alles passieren musste, dass dieser Irrtum korrigiert wurde.

 DanceWith1Life meinte dazu am 13.03.20:
Ferner gäbe ich zu Bedenken, dass ein solcher Irrtum nur den Nachteil hatte, dass man an Stellen glaubte nicht weiter zu können, wo man tatsächlich aber doch weiter hätte segeln können,
Und wir jetzt inzwischen in alle Richtungen einfach fast schon wieder viel zu weit gegangen sind. Unser Irrglaube macht den selben Blödsinn wie unser dann korrigiertes Wissen, und ich frage mich langsam woran das liegt.

 Bluebird meinte dazu am 13.03.20:
Ach so. ja .. Wissen ist eh Stückwerk ... wir wissen vermutlich sehr viel weniger als wir so denken ... und apropos Irrtum, - ohne dass ich jetzt wieder "böses Blut" erzeugen möchte, aber wir in den sogenannten aufgeklärten Ländern müssen uns - nach meiner Auffassung - erst einmal wieder von der Vorstellung lösen, dass alles materiell erklärbar sei

 DanceWith1Life meinte dazu am 13.03.20:
Teil b der Frage beantwortet, kann es sein dass unser Glaube genauso ist.

 LotharAtzert meinte dazu am 13.03.20:
Das Materielle ist die Erscheinung des Immateriellen. (Oder: die Causa materialis ist die Erscheinung der Causa finalis)
Böses Blut? Nein! - Kinkerlitzchen!
Wo ist eigentlich Cora geblieben?
Cora (29) meinte dazu am 13.03.20:
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 Graeculus meinte dazu am 22.03.20:
Bluebird macht es schön deutlich, daß Religion etwas für Menschen ist, die sich bereitwillig einer höheren Instanz unterordnen, die sie nicht verstehen.
Sogar unser Hund tut das gerne.
Der Teufel aber sagt gemäß alter Überlieferung: "Non serviam. - Ich werde nicht dienen." Da weiß ich, wohin ich gehöre.

Antwort geändert am 22.03.2020 um 22:21 Uhr
Cora (29) meinte dazu am 22.03.20:
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 Graeculus meinte dazu am 22.03.20:
Gewiß. Dieses Verhalten ist hündisch.

 LotharAtzert meinte dazu am 23.03.20:
Am Unterordnen selbst sehe ich noch keinen Fehler, Wenn es sich zum Beispiel um einen Verständigeren handelt, so ist es gut, seinen Anweisungen zu folgen.. Ich glaube, hier geht es eher um Ideologie und Unterwerfung.

 Graeculus meinte dazu am 23.03.20:
Ein Verständiger gibt keine Anweisungen, sondern Empfehlungen (falls er darum gebeten wird - auch dies ein wichtiger Unterschied zum biblischen wie zum koranischen Gott).
Manchmal, z.B. beim Militär (wo ich nie war), mögen Anweisungen unerläßlich sein; doch sich danach zu sehnen, das ist hündisch.

Antwort geändert am 23.03.2020 um 00:24 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 23.03.20:
Danach zu sehnen, ist hündisch, ja aber das ist ja Unterwerfung und nicht Unterordnung. Ein Maurer wird sich dem Architekt unterordnen. Im umgekehrten Fall wäre das Ergebnis sicher kein gutes. Und ein Schüler ordnet sich dem Lehrer unter aus dem selben Grund.
Cora (29) meinte dazu am 23.03.20:
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 eiskimo (13.03.20)
Gutes Thema. Viele merken zum ersten Mal (wieder), dass die von uns gestaltete Welt nicht bis ins Letzte beherrschbar ist. Im Gegenteil: Da gibt es Kräfte, die urplötzlich unsere schöne globale Kaufhaus-Welt aus den Angeln heben.
Kleine Brötchen backen, das wäre jetzt angesagt.
Eiskimo

 Bluebird meinte dazu am 13.03.20:
Dem kann man nur beipflichten!
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