Tag 12: Mittwoch, der 25.3.

Tagebuch zum Thema Aktuelles

von  Manzanita

Gestern war ein Tag, an dem ich viel gearbeitet habe. Aber nicht, weil ich gestern zu viele Aufgaben bekommen habe. Weil ich Heute, Morgen und Übermorgen vor blöden Spanischaufgaben "schützen" wollte. Das mag zwar komisch und übertrieben klingen, aber ich möchte nicht jeden Tag solche blöden Aufgaben machen. Und deswegen setzte ich mich gestern ran und arbeitete mich durch.

Leider konnte ich trotz meines Wollens nicht alle Aufgaben beenden, denn es waren einfach zu viele. Deswegen habe ich mir noch zwei für heute übrig gelassen und von denen wird mich wohl nichts und niemand abhalten können. Aber eins kann ich mir sicher sein: Die Arbeit wird nicht schwieriger als gestern. Ganz im Gegenteil habe ich geplant. Ich möchte morgens Mathe und Spanisch und nachmittags Geschichte (und Kunst), denn darauf (auf Geschichte) möchte ich mich heute zentrieren.

Also erwacht meine Gestalt und geht zum Frühstückstisch, wo es überbackenes Brot mit iberischer Sobrasada gibt. Lecker. Aber nach dem Essen sind alle meine Finger rot.

Ich fange, wie jeden Tag mit Mathe an. Das ist aus zwei Gründen sinnvoll: Erstens, weil unser Mathelehrer so nett ist, und jeden Tag um viertel nach acht die Aufgaben in den TEAMS-Chat stellt, damit es jeder lesen kann. Zweitens bin ich morgens am konzentriertesten, denn, obwohl ich bis neun Uhr Radiohören darf, entscheide ich meist selbst nach dem Status meiner Laune und/oder Müdigkeit, wann ich anfange zu arbeiten.

Ich arbeite langsam, weil ich Stress heute nicht brauche, da ich weniger Arbeit als vorher habe. Ich habe immerhin nur zwei Aufgaben. Hin und wieder mache ich eine Pause bevor wir irgendwann unsere Fahrradtour beginnen. Es geht zu den Nutrias, deren Futter wir heute an Stöcke aufpieksen, damit es nicht verloren geht, denn die Nutrias scheinen (zumindest über Wasser) nicht gerade gut sehen zu können.

Nach dem Mittagessen ist die Pause bald vorbei, nämlich mit einem Stream in Geschichte, in dem uns der Lehrer erklären möchte, wie wir unsere Aufgaben abspeichern sollen, die ich erst nach diesem machen werde. Ist das erledigt, kommt der nächste Punkt auf der Tagesordnung: Kunst. Wie letzte Woche bereits male ich heute ein Bild in Zentralperspektive, während ich Politiker bei einer sinnlosen Disskussion zur Entscheidung zur Verlängerung der Alarm-Status (in Spanien) bis zum elften April, obwohl diese bereits gefallen ist. Naja, heute schaffe ich die Bleistiftlinien zu zeichnen wie geplant und morgen werde ich ausmalen.

Um den Tag ein Ende zu geben höre ich den Politikern wieder zu; diesmal bis zum Abendbrot. Ich hätte es sogar noch länger tun können, denn, wie ich am nächsten Morgen erfahren würde, ging die Sitzung im Parlament bis zwei Uhr morgens.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (27.03.20)
Ich habe schulische Hausaufgaben nie als "Arbeit" begriffen. Das erscheint mir etwas respektlos gegenüber wirklich hart arbeitenden Menschen ...
P.S.:
den -> dem

Kommentar geändert am 27.03.2020 um 13:06 Uhr

 Manzanita meinte dazu am 27.03.20:
Als was klassifizierst du dann schulische Hausaufgaben? Als schulische Hausaufgaben?

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 27.03.20:
Nun ja, in der gesellschaftlichen Wertigkeit platziere ich die Hausaufgabe klar unter der Arbeit z.B. einen Handwerker oder sogar unter der eines Rechtsanwalts. Eine Hausaufgabe zu erledigen schafft ja keine realen Mehrwert. Sie, die schulische Hausaufgabe, ist Teil der Bildung, um einen Abschluss zu erzielen, der es uns ermöglicht, echte Arbeit zu verrichten.

 Manzanita schrieb daraufhin am 27.03.20:
Laut Duden ist ein Synonym zu Arbeit Schulaufgabe, und nichts anderes als solche übe ich aus, wenn ich für die Schule lerne.

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 27.03.20:
Vorsicht! Synonyme sind bedeutungsverwandt, nicht bedeutungsgleich.
... es wirkt halt ein bisschen aufgesetzt, á la "Seht her, ich gehe zur Arbeit in die Arbeitsgrundschule,, mache mein Arbeits-Schulmäppchen auf und arbeitsmale dann mit Arbeits-Bundstiften nach Zahlen aus"...
Nichts für ungut!

 Manzanita ergänzte dazu am 27.03.20:
1. Du bist Journalist, reachierst etwas und schreibst evtl. Artikel. Das ist dein Alltag, deine Arbeit.
2. Ich bin Schüler, bearbeite Aufgaben um zu LERNEN. Das ist mein Alltag, meine Arbeit. Ja, ich mache es für einen guten Abschluss, aber das macht es nicht leichter. Wenn du möchtest, darfst du alle meine Aufgaben machen. Ich kann sie dir als Mittteilung schicken.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 27.03.20:
Nun ja, ich will dich nur warnen. Eine hart arbeitende Krankenschwester mag angesichts des Textes denken: "Komm Du mir...!"
Und bitte nimm etwas Distanz zum Text ein! Das macht deine Texte nicht besser, dieses "Aber genau so ist es gewesen!". Bitte an die Leser denken.

 Manzanita meinte dazu am 27.03.20:
Ja, warnen ist immer gut. Warne mich vor allem, wenn es dich vom Hausaufgaben machen abhällt...

Bezüglich des "Aber genau so ist es gewesen!" bitte ich dich, deine Kritik noch ein bisschen zu spezifizieren, denn ich verstehe sie nicht ganz.
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