Dank der Systemrelevanz

Kurzgedicht zum Thema Reflexion

von  Shagreen

Zuerst konnte man danken
Den Banken, die da kranken
Jetzt könnte ich wetten
Den Betten, die da retten
Und ehe wir es merken
Den Särgen, die da bergen


Anmerkung von Shagreen:

Banken gehören in Särge,
nicht in Betten;
im Gegensatz zu Kranken.
Dass es auch
nichtsystemrelevante Menschen
gibt, zeigt nur an,
wie überflüssig sie sind.
Auschwitz lässt grüßen.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (03.04.20)
Was ist denn so schlimm daran, einen nicht "systemrelevanten" Beruf auszuüben? Dadurch wird der Mensch, der diesen Beruf ausübt, nicht selbst un-systemrelevant.
Ich glaube, was Du andeutest, ist dieses ewige "Ich-bin-gesellschaftlich-wichtiger-als-Du"-Ranking, dem wir uns schon längere Zeit aussetzen und das nun einen Begriff gefunden hat.

Handwerklich finde ich das Gedicht nicht sehr gelungen, das "wetten" scheint nur aufgrund des Reims verwendet worden sein und den Banken "dankt" schon lange keiner mehr. Wiederum gut ist der Abschluss, der Sarg als Ort der Geborgenheit.

 Shagreen meinte dazu am 03.04.20:
Danke für Deine Kritik.

Nur zur Systemrelevanz: Wenn die Gemeinschaft auch ohne dich funktioniert, dann bist du außerhalb der Gemeinschaft. Guck doch die ganzen Alten an, die in irgendwelchen Verwahranstalten rumgammeln. Das sind Tote auf Urlaub. Wie auch die ganzen Kurzarbeiter. Aber wir leben ja in einer Gesellschaft und haben keinen Plan, wie diese aufrechtzuerhalten ist.

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 03.04.20:
Natürlich bin ich nicht außerhalb der Gemeinschaft. Aber die Welt kann auch mal eine Weile ohne meine Artikel über den Amateurfußball u.ä. leben.

 LottaManguetti (03.04.20)
Guck doch die ganzen Alten an, die in irgendwelchen Verwahranstalten rumgammeln. Das sind Tote auf Urlaub.

Sag mal, bist du schon in Altersheimen gewesen, hast die schwere Arbeit der vielen Pfleger angeschaut, das Sichaufopfern Ehrenamtlicher, damit den Großmüttern und -vätern eine angenehme letzte Zeit beschert wird? Oder liest du nur von den Fällen in denen das weniger gut läuft und verallgemeinerst brutal?
Deine Worte lassen gleichwohl wenig Respekt vor den Alten vermuten, wie du denen anzudichten versuchst, die du hier verunglimpfst.
Meine Güte! Deine Religion allein macht dich zu keinem besseren Menschen! Es ist dein Denken und das hat nen gewaltigen Knacks!

zeigt nur an,
wie überflüssig sie sind.
Auschwitz lässt grüßen.

Gehts noch?

Kommentar geändert am 03.04.2020 um 09:52 Uhr

 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 03.04.20:
Ja, Shagreen macht da ein großes Fass auf und provoziert uns mit solchen Aussagen. Ich bin nicht seiner/ihrer Meinung, es ist vielleicht Figurenrede, aber die Gedanken zu zulässig, finde ich.

 Shagreen äußerte darauf am 03.04.20:
Eine angenehme letzte Zeit wird also unseren Senioren beschert. Träum weiter. Sie wollen nur keinen zur Last fallen, sonst müssten sie nämlich von den eigenen Kindern versorgt werden. Abgeschoben werden sie. Daran ändert auch die ganze beschissene Professionalität der Pflegekräfte nichts. Hört endlich auf, eure verdammte Arbeit hochzuadeln. Lernt endlich aus der Krise.

 LottaManguetti ergänzte dazu am 03.04.20:
Was machen die Zeugen Jehovas mit ihren Großeltern?

 LottaManguetti meinte dazu am 03.04.20:
Hört endlich auf, eure verdammte Arbeit hochzuadeln.

Du verallgemeinerst schon wieder. 👍

 Shagreen meinte dazu am 03.04.20:
Was machen die Zeugen Jehovas mit ihren Großeltern?

Was weiß ich? Kochen? Um seine Eltern gut zu behandeln, muss man kein Religiöser sein. Gibt viele, die wollen von Gott nix wissen, ehren aber Vater und Mutter (eines der Zehn Gebote).
Verallgemeinere du mal nicht.

 LottaManguetti meinte dazu am 03.04.20:
Dann lasst sie euch mal schmecken.
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