Die Getriebenen.. gestern im Fernsehen
Kritik zum Thema Europa
von eiskimo
Kommentare zu diesem Text
Ich danke Dir für die Analyse dieses interessanten Films.
Man kann manche dramaturgischen Entscheidungen kritisieren, doch ich denke, daß jede andere Entscheidung ebenfalls kritisiert worden wäre.
Und man kann sie verschieden bewerten. Gerade die fiktiven Szenen (Seehofer und Söder im intimen Haß-Gespräch, Merkel und ihr Ehemann vor dem Fernseher bemüht, die ungeheure Anspannung durch eheliche Scherze zu entspannen) fand ich anregend: Ja, irgendwie haben all diese Personen ja auch eine private Seite, was uns bewußt bleiben sollte.
Daß die Flüchtlinge nur als amorphe Masse gezeigt wurden (übrigens in originalen Nachrichtenaufnahmen, d.h. sie wurden uns damals wirklich so vorgestellt), trifft nicht zu. Denke an die berühmten und vielkritisierten Photos von Merkel mit den Flüchtlingskindern sowie die Selfies, die ja auch vorkamen.
Anstrengend fanden wir den Film im Hinblick auf die uns ständige begleitende Frage: Was war Steinmeier damals, was Söder, was Altmeier, was Gabriel? Das wurde zwar beim ersten Auftritt einmal eingeblendet, war aber in der Fülle nicht leicht zu merken. Wir unterhielten uns noch über den einen, da hatten wir den anderen schon verpaßt.
"Das muß man sich nochmal anschauen", meinte meine Frau.
"Ich zeichne auf."
"Ah, okay."
Man kann manche dramaturgischen Entscheidungen kritisieren, doch ich denke, daß jede andere Entscheidung ebenfalls kritisiert worden wäre.
Und man kann sie verschieden bewerten. Gerade die fiktiven Szenen (Seehofer und Söder im intimen Haß-Gespräch, Merkel und ihr Ehemann vor dem Fernseher bemüht, die ungeheure Anspannung durch eheliche Scherze zu entspannen) fand ich anregend: Ja, irgendwie haben all diese Personen ja auch eine private Seite, was uns bewußt bleiben sollte.
Daß die Flüchtlinge nur als amorphe Masse gezeigt wurden (übrigens in originalen Nachrichtenaufnahmen, d.h. sie wurden uns damals wirklich so vorgestellt), trifft nicht zu. Denke an die berühmten und vielkritisierten Photos von Merkel mit den Flüchtlingskindern sowie die Selfies, die ja auch vorkamen.
Anstrengend fanden wir den Film im Hinblick auf die uns ständige begleitende Frage: Was war Steinmeier damals, was Söder, was Altmeier, was Gabriel? Das wurde zwar beim ersten Auftritt einmal eingeblendet, war aber in der Fülle nicht leicht zu merken. Wir unterhielten uns noch über den einen, da hatten wir den anderen schon verpaßt.
"Das muß man sich nochmal anschauen", meinte meine Frau.
"Ich zeichne auf."
"Ah, okay."
Danke für die ausführliche Stellungnahme!
Ich gebe Dir recht, dass es höchst interessant war, dass man - an welcher Form auch immer - Kritik üben kann und dass auch Einzelbilder von Flüchtlingen zu sehen waren.
Aber die vielen anderen Fotos zeigten halt auch hier immer große Gruppen, und das hatte man seinerzeit schon den Nachrichten-Machern vorgeworfen: Sie sind einseitig dem Thrill dieser so wirkungsvollen Bilder erlegen.
Meine Frau und ich haben übrigens auch die Zuordnung machen müssen, wer denn wann was war.
Und es ist noch keine fünf Jahre her.
vG
Eiskimo
Ich gebe Dir recht, dass es höchst interessant war, dass man - an welcher Form auch immer - Kritik üben kann und dass auch Einzelbilder von Flüchtlingen zu sehen waren.
Aber die vielen anderen Fotos zeigten halt auch hier immer große Gruppen, und das hatte man seinerzeit schon den Nachrichten-Machern vorgeworfen: Sie sind einseitig dem Thrill dieser so wirkungsvollen Bilder erlegen.
Meine Frau und ich haben übrigens auch die Zuordnung machen müssen, wer denn wann was war.
Und es ist noch keine fünf Jahre her.
vG
Eiskimo
Antwort geändert am 16.04.2020 um 16:56 Uhr
Habe ich leider verpasst, war im Odenwald wandern. Toller Cast, wie ich las.
Konnte den Film leider nicht sehen. LG