Tag 37: Sonntag, der 19.4.

Tagebuch zum Thema Aktuelles

von  Manzanita

Der letzte Ferientag. Der letzte Tag bevor die Welt zumindest teilweise wieder von vorne anfängt. Mal sehen, zu welchen Tagen. Aber das werde ich erst morgen erfahren. Heute geht es mir um das letzte Genießen dieser wunderbaren Ferien.

Deswegen hetze ich mich auch nicht beim Aufstehen. Ab morgen klingelt das erste Mal in fünf Wochen wieder der Wecker, diesmal um viertel vor acht. Denn in den letzten zwei Wochen haben wir beim pünktlich Aufstehen ordentlich nachgelassen, und das kann trotz des Distance-Learnings nicht immer so weitergehen. Also ein letztes Mal spät aufstehen.

Es fällt mir erst am Ende des Frühstücks ein, aber ich hatte für heute die Idee, mal am anderen Fahrtende des Schienenersatzverkehres vorbeizuschauen. Genauer gesagt, am Hauptbahnhof. Da der Verkehr das Fahren mit dem Rad dort aber normalerweise zu stark behindert, haben wir uns das für heute Sonntag aufgehoben.

Der Sonntag ist eingetroffen und alle Straßen sind menschenleer. Sogar Autoleer! Wo gestern noch die Straßenbahn nur durch ständiges Hupen und Klingeln durchfahren konnte ist sie heute schneller als je zuvor unterwegs. Auf den Straßen sieht man die Reifenspuren sich ein bisschen von ihrer Last zu erholen. Nur die Ampeln schalten sich im schnellen Tempo von grün auf rot um. Sie kennen keinen Sonntag.

Der Schienenersatzbus steht am Frankfurter Hauptbahnhof nicht einfach am Straßenrand, nein, er hat sich einen Flixbussteig geschnappt, denn alle Fernbusse fallen bis auf weiteres aus. Jaja, zumindest sonntags morgens steht die Welt still. Ein Wunder. Ein Wunder, das sich beim Ausbreiten auf alle anderen Wochentage zu einem enormen, unlösbaren Problem entwickelt. Zumindest für manche Länder.

Wir sind wieder zurück zuhause. Die letzten Ferienstunden möchte ich intensiv an meiner Lego-Eisenbahn verbringen. Da sie durch die gesamte Wohnung führt, muss ich sie bei der Zurückkehr in den Präsenzunterricht abbauen. Diese Ferien wären die allerletzten während denen ich sie aufbaue, denn zumindest voraussichtlich fahren und fliegen wir in den Sommerferien weg. Da lohnen sich die drei Stunden Aufbau nicht.

Nachmittags backen wir zur Feier des letzten Ferientages einen leckeren Apfelkuchen, den wir zur Hälfte schon beim Abendbrot verspeisen. Lecker.

Morgen klingelt wieder der Wecker. Mal sehen, ob die Aufgaben zu- oder abnehmen. Ich bin gespannt.

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