Mein diskretes Leben ohne Hund

Bericht zum Thema Tiere

von  eiskimo

Ich finde Hunde toll. Leider habe ich selber keine Möglichkeit, einen Hund artgerecht zu halten, und es war auch früher in meiner Jungendzeit nicht machbar.
Mein Vater sagte immer: Wir sind keine Schäfer; keiner von uns ist blind, ich arbeite weder beim Zoll noch bei der Drogenfahndung, und einen Bauernhof, der zu bewachen wäre, den haben wir auch nicht.  Auf die Jagd gehen, das war für meinen Vater natürlich auch keine Rechtfertigung – das lehnte er entschieden ab.
So konnte ich immer nur aus der Ferne bewundern, welche wertvollen Dienste Hunde so den Mensch leisten. Ich finde toll, wie lernfähig und kompetent sie in ihren antrainierten Funktionen  sind. Und ihren Frauchen und Herrchen, denen zolle ich allergrößten Respekt: Allein schon die konsequente Hygiene. Und wie sie ihr Tier tagtäglich wertschätzen, indem sie für angemessene Ernährung, intensive Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Trainingszeit miteinander sorgen. Wie echte Partner. Und dann ist das, denke ich wehmutsvoll,  keine Wau-Wau, sondern eine richtige Win-Win-Beziehung. Da hat dann auch die Kreatur ihre Würde.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (23.04.20)
Leider mag ich Hunde nicht besonders. Geht wohl erstaunlicherweise vielen Biologen so. Sie lieben Wildtiere mehr. Sorrry und lG

 eiskimo meinte dazu am 23.04.20:
Das schließt sich m.E. nicht aus. Mein Text hat im Übrigen appelativen Charakter, eine Art Erinnerung daran, dass anständige Hundehaltung sehr viel voraussetzt, sehr viel!
Und ich hoffte, dass manche Leser die überall zu beobachtenden Defizite bemerken.
Danke auch noch einmal für Deine Empfehlungen. Biologen haben ein Auge für Qualität, kann ich nur schmunzelnd sagen.
lG
Eiskimo

 niemand antwortete darauf am 23.04.20:
Schätzen die Biologen die Qualität der Wildtiere beim Anschauen, oder beim Jagen und verspeisen? Die Liebe ist ein breites Feld.
LG niemand

 AZU20 schrieb daraufhin am 23.04.20:
Ich habe sie gern in freier Natur beobachtet und ihr Verhalten beschrieben. Jagen, verspeisen: Nein! LG

 Graeculus (23.04.20)
Und ihre Nase, eiskimo, ihre Nase! Was sie damit können, ist schier unglaublich.
Ich möchte mal für einen Tag ein Hund sein, um zu erleben, wie sie die Welt erleben - eine Welt, die in erster Linie aus Gerüchen besteht.

 niemand äußerte darauf am 24.04.20:
Was ich mal erleben möchte ist, was in einem Hundekopf vorgeht, wenn er uns Menschen beobachtet, oder in dem Kopf einer Katze. Schade, dass es nicht geht, so bleiben wir immer auf Vermutungen angewiesen

 eiskimo ergänzte dazu am 24.04.20:
Ich merke an Euren Beispielen, wie limitiert ich doch bin. Mir fehlen da ganze Dimensionen...

 Graeculus meinte dazu am 24.04.20:
Uns auch. Nämlich die, die der Philosoph Thomas Nagel in die Frage gekleidet hat: "Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?"
Wir wissen es nicht. Orientierung mittels Ultraschall, das ist ja nur ein Wort. Wie fühlt sich das an?
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram