Von Göttern und Geistern im Leben eines jungen Hindu

Erzählung zum Thema Lebensweg

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Es mag für einen aufgeklärten Westeuropäer ziemlich absurd klingen, wenn Rabi über seine damaligen spirituellen Erfahrungen schreibt:
Während ich in tiefe Meditation versank, wurden oft die Götter sichtbar und sprachen mit mir. … Durch Yoga erfuhr ich zunehmend die Gegenwart von Geistwesen, die mich leiteten und mir psychische Kräfte verliehen. Die Götter waren real!
Ich erlaube mir an dieser Stelle auf meine eigenen übernatürliche Erfahrungen zu verweisen, die ich 1985 im Spiritismus gemacht habe. Damals geriet ich  unwissentlich - ich dachte, es seien verstorbene Verwandte - mit dämonischen Geistern in einen mehrwöchigen  Schreibkontakt. Fasziniert von dem Vorgang an sich, ignorierte ich das da zunehmend etwas leicht Bedrohliches mitschwang (  hier)
  Und auch der junge Rabi machte im Umgang mit seinen „Hindugöttern“ ähnliche Erfahrungen.

In der Trance saß ich oft alleine mit Shiva, dem Zerstörer. Schreckerfüllt saß ich zu seinen Füßen, während die riesige Kobra, die sich um seinen Nacken wand, mich mit den Augen fixierte, zischte und drohend die Zunge herausschnellen ließ. Ich fragte mich manchmal, wieso keiner der Götter, denen ich begegnete, freundlich, sanft und liebevoll war.
Als recht beunruhigend empfand er auch die paranormalen Vorgänge nach dem Tode seines Großvaters Nana:
Sein Rum- und Kurzwarengeschäft unten und der große Wohnteil oben widerhallten noch lange nach seinem Tode von seinen zornigen Tritten. … Wir erlebten seine schweren Schritte im Estrich auf und ab poltern, manchmal gerade vor der Zimmertüre, nachdem wir zu Bett gegangen waren.
  Besucher erlebten dasselbe. Kaum ein Gast wurde nicht irgendwie durch unsichtbare Hände belästigt oder durch plötzliche Erscheinungen gestört. Einige Verwandte wollten nach solch einem Erlebnis nie wieder bei uns übernachten.
  Uns blieb nichts anderes übrig als zu bleiben. Es war unser Heim.
Aus meiner Sicht sind dies recht deutliche Hinweise darauf, wie tief der Hinduismus in eine dämonisch-okkulte Geisterwelt verstrickt ist . Gewiss, das ist jetzt erst nur einmal eine These, aber eine, die sich durchaus auch noch weiter untermauern ließe.
  Vorerst aber reicht die Feststellung, dass der junge Rabi ganz offensichtlich mit übernatürlichen Vorgängen vertraut war:

Meine Welt war angefüllt mit Geistern, Göttern und okkulten Mächten. Von Kindheit an war es meine Pflicht, jedem die gebührende Ehrerbietung zu erweisen..


Anmerkung von Bluebird:

Folge 6 des  nacherzählten Lebensweges von Rabi Maharaj ... die Zitate entstammen aus seiner Autobiografie: Der Tod eines Guru

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Regina (03.05.20)
Der Eigenanteil des Autors am Text hier ist recht gering.
Ohne Zweifel ist die portraitierte indische Familie im spiritistisch-okkulten Feld gefangen. Davon auf den ganzen Hinduismus zu schließen halte ich für vermessen. Die Blütezeit des Hinduismus ist lange vorbei. Es gibt auch in unserer Kultur das spiritistisch-okkulte und wird oft für inneren Weg gehalten. Manchmal pappt da auch das Label "Jesus" drauf und ist keinen Deut spiritueller.

 Bluebird meinte dazu am 03.05.20:
Oha :)

1. Der "Eigenanteil" mag - wegen der längeren Zitate- gering erscheinen, in Wirklichkeit hat mich speziell dieser Text einige Mühe gekostet.
Rabi hat eine sehr bunt-lebendige, detailfreudige Erzählweise, wohingegen ich das Wesentliche des Buches herauszufiltern und darzustellen versuche
2. Ich denke schon, dass dieses Buch einen Einblick in die hinduistisch-religiöse Wirklichkeit und Spiritualität gewährt. Wobei ich aber auch noch über einige andere Quellen verfüge, beispielsweise eine Biografie über Ramakrishna und eine Autobiografie von Yogananda ...
3. Ja, auch im christlichen Bereich besteht immer die Gefahr einer dämonisch - okkulten Unterwanderung ... da gibt es Etliches, wo ich allergrößte Bedenken habe und tatsächlich so etwas vermute. Es aber offen lasse ...

Antwort geändert am 03.05.2020 um 10:04 Uhr

 Dieter Wal antwortete darauf am 03.05.20:
@Bluebird: " Ich denke schon, dass dieses Buch einen Einblick in die hinduistisch-religiöse Wirklichkeit und Spiritualität gewährt. Wobei ich aber auch noch über einige andere Quellen verfüge, beispielsweise eine Biografie über Ramakrishna und eine Autobiografie von Yogananda ... "

Bitte lies die Upanishaden.

https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/u/upanishaden

Würde ein Marsmännchen Christen ohne Bibel, Juden ohne Tanach, Muslime ohne Koran, Taoisten ohne Tao Te King und Pastafarians ohne das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters studieren, käme etwa das heraus, was Du oben illustrierst ...

Antwort geändert am 03.05.2020 um 11:58 Uhr

 Graeculus schrieb daraufhin am 03.05.20:
Ja.
Zwei Bücher von Hindus, ein Buch über einen Hindu - schon sind die Hinduismus-Kenntnisse gebacken.
Upanishaden? Bhagavadgita? Rasch bei Wikipedia nachschauen.
"There's a lotta people talkin', but a mighty few people know."

 LotharAtzert äußerte darauf am 03.05.20:
O die Belesenen.
Ihr mögt noch hunderttausendmal mehr lesen, so ersetzt dies nicht eine fünfminütige schweigende Innenschau. Oder fünf Zeilen eines Mahayana-Sutras etc. etc. Und auch Jesus hätte euch zurecht aus dem Tempel geschmissen.


 Graeculus ergänzte dazu am 03.05.20:
Weder Buddha noch Jesus haben ihre Verkündigung geschrieben. Ihre Anhänger sollten ihnen auch in dieser Hinsicht folgen ... oder zu schreiben lernen.

 LotharAtzert meinte dazu am 03.05.20:
Eben. Ich sprach von Kontemplation.

 Bluebird meinte dazu am 03.05.20:
Meine lieben - vorgeblich nicht auf christlichem Pfade wandelnden - "Freunde"

So sehr ich natürlich a) die sogenannten "heiligen" Schriften schätze, (zu sehr um sie allzu intensiv zu studieren bis auf die Bibel natürlich)
und b) ein Freund persönlicher spiritueller Erfahrungen bin, (allerdings nur dann, wenn sie einer guten Quelle entspringen)

möchte ich ein uneingeschränktes Lob der mitgteilten Erfahrung machen ... sie ermöglicht mir - risikolos - ein Bild zu machen von einer Religion/Weltanschaung etc.

Und da kann ich nur sagen, dass ich mehr als beunruhigt bin, was sich da mystisch - geistermäßig abspielt im Hinduismus, Buddhismus, Schamanismus, Sufismus ...ja, und auch teilweise im christlichen Bereich .... als jemand der seinerzeit (1985) intensivst selber Spiritismus betrieben hat, höre ich da die Gei. .. eh Nachtigallen trapsen
So ein unfassendes Thema lässt sich natürlich nicht in einem Abwasch oder Aufguss auch nur annähernd aufklärend behandeln ... aber es ist aus meiner Sicht das eigentliche spirituelle Kampffeld unserer Zeit

Antwort geändert am 03.05.2020 um 19:47 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 03.05.20:
Einem Anhänger der Ansicht, Krankheiten würden durch Dämonen verursacht, zeigte man unter einem Mikroskop Bakterien.
„Da sind sie ja, die Dämonen!“ rief er freudig aus und schaute, Bestätigung heischend, im Kreis umher.

Wenn grundsätzliche Deutungsmuster aufeinandertreffen, scheitert jede Widerlegung.

*****

Zwei Informationen aus dem ARD-Weltspiegel von heute:

1. Eine Demonstrantin in Stuttgart hält ein Plakat hoch, auf dem zu lesen ist:
"Jesus rettet Leben. Bill Gates zerstört Leben."

2. Die besonders im Elsaß stark grassierende Corona-Epidemie hat ihren Ausgang bei einem evangelikalen Großgottesdienst daselbst genommen.

Antwort geändert am 03.05.2020 um 20:32 Uhr

 Regina meinte dazu am 03.05.20:
Dann zeig dem Virologen die Dämonen. Wird er seine Viren erkennen?
Hast du dich kundig gemacht, was die Gates-Stiftung in Afrika und Indien schon angerichtet hat?
Aber halt, wir diskutieren hier über Hinduismus.

Antwort geändert am 03.05.2020 um 20:49 Uhr

 Bluebird meinte dazu am 03.05.20:
Lieber Graeculus,

Wenn jemand der Gundel KO-Tropfen in dein Bierglas tut und sie dann ohnmächtig wird, wer hat dann diese Ohnmacht bewirkt? Die Ko-Tropgen oder der "Jemand", der die Tropfen ins Glas gekippt hat?

 Graeculus meinte dazu am 03.05.20:
An Regina:
Der Virologe sieht Viren, der Dämonologe Dämonen.
Ist komisch, aber so steht es wohl mit unseren Weltbildern.
Und nein, ich bin über die Gates-Stiftung nicht informiert, schon gar nicht seriös. Mich interessiert eher der erste Teil des Plakats in Verbindung mit der epidemiologischen Nachricht, wieso gerade das Elsaß - in unserer unmittelbaren Nachbarschaft und damit kausal verknüpft mit der für Deutschland relativ hohen Infektionsrate in Ba Wü - dermaßen hochgradig 'durchseucht' ist. Ein Gottesdienst.

An Bluebird:
Ich verstehe nicht, was Du mir in diesem Zusammenhang mit Deiner Äußerung sagen willst. Ich verstehe es wirklich nicht.

 Graeculus meinte dazu am 03.05.20:
Was ich meine, ist doch nicht schwer zu verstehen, oder? Da feiern Evangelikale einen Gottesdienst, infizieren sich dabei und erzeugen so die Durchseuchung einer ganzen Region. Wir können wohl davon ausgehen, daß sie zu Jesus gebetet haben. Auf der anderen Seite das Plakat, demzufolge Jesus Leben rettet.

 Bluebird meinte dazu am 03.05.20:
Na ja, Graeculus , jetzt musst du schon aufpassen , dass du mein Thema nicht aus den Augen verlierst .... Erfahrungen im hinduistischen Bereich, die man sehr wohl als Hinweise auf dämonisch Okkultes deuten könnte

Dies wird aber noch deutlicher werden im nächsten Text ...

 Graeculus meinte dazu am 04.05.20:
Und was haben die von Dir erwähnten KO-Tropfen mit dem Hinduismus zu tun?
Nein, ich versteh's nicht.

 Dieter Wal meinte dazu am 04.05.20:
" jetzt musst du schon aufpassen , dass du mein Thema nicht aus den Augen verlierst .... Erfahrungen im hinduistischen Bereich, die man sehr wohl als Hinweise auf dämonisch Okkultes deuten könnte "

Don Quijote reitet wieder. Ich steh auf den Roman und bluebird mag ich auch.
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