Die ganze Welt

Songtext zum Thema Selbsthass/verletzung/mord

von  HerrSonnenschein

Ich kann mich an dich erinnern,
so, als ob es gestern war.
Ich rieche dich noch immer,
ich seh dein goldenes Haar.

Ich spür noch deine Wärme,
Ich halt noch deine Hand.
Jetzt heul ich zu den Sternen
und schlage vor die Wand.

Denn du bist nicht mehr da,
du kommst auch nie mehr wieder.
Und ich schreib wegen dir
nur dunkle Liebeslieder.

Ein letzter  UBahnzug
hat dein Gesicht entstellt.
Du warst dir nicht genug,
doch mir die ganze Welt.

Die ganze Welt.
Die ganze Welt.

Du wolltest deine Freiheit,
ich wollte einen Halt.
Ich war für dich bereit
und du für die Gewalt.

Wir lagen über Kreuze,
wir waren schwer in Not.
doch sitzen noch bis heute
in einem Seelenboot.

Jetzt bist du  nicht mehr da,
du kommst auch nie mehr wieder.
Und ich schreib wegen dir
nur dunkle Liebeslieder.

Ein letzter  UBahnzug
hat dein Gesicht entstellt.
Du warst dir nicht genug,
doch mir die ganze Welt.

Die ganze Welt.
Die ganze Welt.

Ach, könnte ich nur einmal
die Uhren rückwärts drehen.
Ich zeigte dir mehr Liebe,
die Zeit, sie  bliebe stehen.

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (04.05.20)
Die ganze Welt ist manchmal nicht genug. Der Text wirft einen emphatischen Blick auf das Geschehen. Sehr gerne gelesen.
Herzlichst
Viktor

 HerrSonnenschein meinte dazu am 04.05.20:
Danke dir! Liebe Grüße Jörg

 EkkehartMittelberg (04.05.20)
hallo Jörg, manchmal haben wir, wie es in einem anderen berühmten Song heißt, die ganze Welt in der Hand (I have the whole world in my hand) und verswpielen sie eitel. Immer möchten wir danndie Uhren rückwärts drehen.
Es gelingt nur selten, Songtexte lyrisch wirken zu lassen. Dir ist es gelungen.
Beste Grüße
Ekki

 HerrSonnenschein antwortete darauf am 04.05.20:
Vielen lieben Dank, lieber Ekki!
Ich habe nun soooo viele Songs geschrieben. Und dann ist da plötzlich einer, der wirklich meiner ist. Kein lyrisches Ich, nur ein Ich. Ich.
Und er floss mir aus der Hand. Sehr, sehr selten. Innerhalb kurzer Zeit geschrieben. Nicht abgesetzt. Nur zweimal leicht an zwei verschiedenen Tagen korrigiert.

 AvaLiam (05.05.20)
Guten Morgen, Jörg.

Ich möchte deine Zeilen - ich weigere mich, sie als "schön" zu bezeichnen - nicht zerreden oder mit meinen eigenen Gedanken überdecken.

Dein Lied berührt und zeigt ein Bedauern auf, dass sicher jeder von uns schon einmal - wenn auch in einer weniger tragischen Form - kennengelernt hat. Gewusst haben wir um das Bereuen alle VORHER. Es gehört wohl zur Spezies Mensch, dass wir unser Wissen und Ahnen bewiesen brauchen.

Ich hoffe und wünsche, dass ein Loslassen diesen Schuldgefühles irgendwann möglich wird und der Schmerz in seinen Narben verblasst.

alles Liebe - Ava

 HerrSonnenschein schrieb daraufhin am 05.05.20:
Liebe Ava,

Danke für deine wohltuenden Worte!
In Abwandlung eines schönen Aphorismus sag ich mal:
Wenn dieser Text auch nur einen Menschen berührt, ist eine ganze Welt bewegt.
Schön, das er dich berühren konnte.

Alles Liebe

Jörg

 Cathleen (07.06.20)
Der Text berührt mich. Nur mit einer Formulierung kann ich nichts anfangen: Wir lagen über Kreuze - ? Magst du mir sagen, was du da meinst?
LG Cathleen
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