Feldweg

Alltagsgedicht zum Thema Beziehung

von  gitano

Ich hab den Grashalm in der Haut, der sich wiegt
in Deinen Schmuseworten

und Pusteblumen wachsen mir
aus den Ohren
Fallschirme schwärmen aus
wenn Du schimpfst

und Löwenzahn wächst mir am Kinn
mit spitzem Laub
Deinem Sonnengesicht entgegen

meine Gedanken umarmen noch immer
den wilden Mohn, draussen, am Feld

...und Du weißt so viel als Sommerwind.

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Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(17.05.20)
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 gitano meinte dazu am 17.05.20:
huhu,
vielen Dank fürs Aufsuchen und SMSen...Beziehungsraum? ...hm Beziehungsfeld...steht ja fast so im Text oder? Danke für "phantasiereich "...ohne geht lyrik m. M. n. ja nicht UND "getroffen", dass ich als "zutreffend" interpretiere...
Wer soetwas behauptet hat selbst Einiges an Erfahrung...
Schöne verse wünscht
gitano

 susidie (17.05.20)
Eine Beziehung, die einen völlig einnimmt sehe ich hier in fantasievoller Weise umgesetzt. Besonders gefällt mir, dass es die wilde, blühende Natur am Feldweg ist und nicht die gezüchteten Rosen und Edelblumen. Was für ein schöner Alltag.
Sehr gerne gelesen. Liebe Grüße von Su :)

 gitano antwortete darauf am 17.05.20:
Danke für die Blumen!
Eine einnehmende Beziehung siehst Du in den Versen...das "völlig" ist kaum beweisbar...und zu den Wildblumen bleibt mir ein Zitat von H.E. Wenzel " Der wilde Mohn wächst nicht im Garten, stirbt wenn man ihn sich fangen will..."
...ach ja und Alltag kann soetwas natürlich in der warmes Jahreszeit sein....im Winter sind solche Phantasien eher Wunschdenken..
Lieben Dank für Deine Eindrücke!
gitano

 AchterZwerg (17.05.20)
Grüß dich gitano,
schön wieder einmal etwas von dir zu lesen.
In freien Rhythmen schilderst du uns die Intensität einer Beziehung, deren Personalisierung zunächst offen bleibt.
Handelt es sich um eine Schöne, um eine Kritische, um die Natur selbst?
Es ist der Wind, der hier auf so charmante Weise besungen wird und der eins wird mit dem lyrischen Ich.
In einer weiteren Lesart bewirkt die Liebe selbst all diese Mutationen und wandelt das LyrIch durch die Betrachtung der (unscheinbaren) Pflanzen am Wegesrand. :)

Liebe Grüße
der8.

 gitano schrieb daraufhin am 17.05.20:
Liebe H.
sehr schön, beide Spielarten kamen bei Dir an naja und meine kleinen schalkhaften Piekser, die ich mir selten bei "Beziehungskisten" verkneifen kann, hast Du sicher auch bemerkt...tja und Liebe und lieb sein bewirkt selbst bei einem Schalk wie mir wahrlich "Mutationen"...wie Du es benennst. Aber man bleibt wer man ist...das macht die Reife...
Vielen Dank ! Einen Zwergen-Diener und viele Grüße zu Dir
gitano
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