Schlaflieder im Slum
Kurzprosa zum Thema Hunger
von AvaLiam
Kommentare zu diesem Text
Hallo Ava,
wenn Zaid für diese äußerste Not nach Schuldigen suchen würde, ließe sie sich leichter kompensieren. So setzen sich die Bilder unabgeleitet beim Leser fest, Beeindruckt
Ekki
wenn Zaid für diese äußerste Not nach Schuldigen suchen würde, ließe sie sich leichter kompensieren. So setzen sich die Bilder unabgeleitet beim Leser fest, Beeindruckt
Ekki
Geschätzter Ekki,
Zaid als Gesicht der Situation in den ärmsten Ländern.
Mir ist klar, dass keiner von uns die Welt retten kann.
Wenn es aber ein paar Menschen gibt, die sich einfühlen in ein Kind wie Zaid, dann ist ein großer Schritt getan und macht viele weitere möglich.
...wenn es auch nur das eigene Klagen ist, was zwischen den Zeilen und hinter den Bildern verstummt.
Danke für die Auf- und Annahme dieser dunklen Zeilen.
Liebe Grüße - Andrea
Zaid als Gesicht der Situation in den ärmsten Ländern.
Mir ist klar, dass keiner von uns die Welt retten kann.
Wenn es aber ein paar Menschen gibt, die sich einfühlen in ein Kind wie Zaid, dann ist ein großer Schritt getan und macht viele weitere möglich.
...wenn es auch nur das eigene Klagen ist, was zwischen den Zeilen und hinter den Bildern verstummt.
Danke für die Auf- und Annahme dieser dunklen Zeilen.
Liebe Grüße - Andrea
Sätzer (77)
(31.05.20)
(31.05.20)
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Nein, übel menschelnde, ultraschwülstige Pathos-Orgie.
nicht halb so schwulstig wie dein Kommentar
Antwort geändert am 31.05.2020 um 22:22 Uhr
Nun, zu solchn überbordend monströs anmutenden Texte kann man wohl naturgemäß nur monströse Anmerkungen schreiben.
@Sätzer
guten Morgen Uwe...
...ja, so sind momentan die Zustände in manchen Ecken der Slums derzeit leider und die Hilfsorganisationen kommen nicht hinterher, können nicht genügend Wasser bereitstellen und die Medien verzerren die Notwendigkeiten, wie sie momentan ZUSÄTZLICH bestehen... es bleibt die Wahl: Corona oder Verhungern...
@Dance ich finde da auch nicht viel "Schwulst" drin... es sind Fakten beschrieben mit der menschlichen Seite...
hätte ich pathetisch werden wollen, so hätte ich das Ganze ausgeweidet und mich in den Bildern und Wunden gesuhlt...So habe ich mich auf das Tatsächliche beschränkt... Aber wie so oft denke ich mir meinen Teil zu deinem vorherigen Kommentator... es ist die Mühe einfach nicht wert, darauf zu Antworten - weil es gar nicht ums Thema geht, auch wenn er selbst das immer wieder hervorkehren will... Man stelle sich das Leid der Welt geschrieben aus der Feder eines Sportredakteurs vor. Dann wäre er wohl zufrieden. Oder man verschweige es gar ganz. Ich bin froh, dass die lebendigen Bücher und Geschichten nicht von seiner Gunst leben müssen - wie leer und lau wäre die Literatur. Soviel dazu.
Ich wünsche euch einen sonnigen Tag und Freudestrahlen.
Liebe Grüße - Ava
guten Morgen Uwe...
...ja, so sind momentan die Zustände in manchen Ecken der Slums derzeit leider und die Hilfsorganisationen kommen nicht hinterher, können nicht genügend Wasser bereitstellen und die Medien verzerren die Notwendigkeiten, wie sie momentan ZUSÄTZLICH bestehen... es bleibt die Wahl: Corona oder Verhungern...
@Dance ich finde da auch nicht viel "Schwulst" drin... es sind Fakten beschrieben mit der menschlichen Seite...
hätte ich pathetisch werden wollen, so hätte ich das Ganze ausgeweidet und mich in den Bildern und Wunden gesuhlt...So habe ich mich auf das Tatsächliche beschränkt... Aber wie so oft denke ich mir meinen Teil zu deinem vorherigen Kommentator... es ist die Mühe einfach nicht wert, darauf zu Antworten - weil es gar nicht ums Thema geht, auch wenn er selbst das immer wieder hervorkehren will... Man stelle sich das Leid der Welt geschrieben aus der Feder eines Sportredakteurs vor. Dann wäre er wohl zufrieden. Oder man verschweige es gar ganz. Ich bin froh, dass die lebendigen Bücher und Geschichten nicht von seiner Gunst leben müssen - wie leer und lau wäre die Literatur. Soviel dazu.
Ich wünsche euch einen sonnigen Tag und Freudestrahlen.
Liebe Grüße - Ava
Danke.
Nicht umsonst ist in letzter Zeit öfter vom ""neuen Pathos die Rede. - In einer digitalisierten Welt scheint es vermehrt ein Bedürfnis danach zu geben ... für mich ist .das völlig in Ordnung, wenn es nicht für rechte Propaganda ausgeschlachtet wird.
Liebe Grüße
der8.
Liebe Grüße
der8.
Guten Morgen...
...Man nähme der Welt mal für 1 Tag alle Leidenschaft...
Was wären die Stunden grau und langweilig. Ohne dunkel kein hell und kalt kein warm... Wir brauchen Kontraste und vor allem Emotionen. Manch einer scheint davon einfach zu wenig bekommen haben in seinem Leben. Und ich finde es gar nicht so pathetisch - es fasst zusammen - geschrieben aus menschlicher Hand... Pathos fängt für mich da an wo man sich in Gefühlen weidet, den Dolch Stück für Stück ins Herz stößt und jedes Stöhnen und Ächzen beschreibt - wo die Beschreibung des Ganzen am Ende mehr ist als der Moment selbst...
Und was du beschreibst - das Bedürfnis nach Emotionen und Leidenschaft - das ist so - ganz klar. Der Hunger nach Wärme, Berührung und Nähe, bewiesene Menschlich- und Herzlichkeiten.
Und um so mehr Menschen es wie den Pathos-ablehnenden Kommentator gibt, um so deutlicher und um so tiefgreifender müssen die pathetischen Worte gehen. Schließlich beweist er damit, wie sehr menschliche Worte gebraucht werden.
genieß die Sonne - lieber Achter - und mach dir einen schönen Tag
liebe Grüße - Ava
...Man nähme der Welt mal für 1 Tag alle Leidenschaft...
Was wären die Stunden grau und langweilig. Ohne dunkel kein hell und kalt kein warm... Wir brauchen Kontraste und vor allem Emotionen. Manch einer scheint davon einfach zu wenig bekommen haben in seinem Leben. Und ich finde es gar nicht so pathetisch - es fasst zusammen - geschrieben aus menschlicher Hand... Pathos fängt für mich da an wo man sich in Gefühlen weidet, den Dolch Stück für Stück ins Herz stößt und jedes Stöhnen und Ächzen beschreibt - wo die Beschreibung des Ganzen am Ende mehr ist als der Moment selbst...
Und was du beschreibst - das Bedürfnis nach Emotionen und Leidenschaft - das ist so - ganz klar. Der Hunger nach Wärme, Berührung und Nähe, bewiesene Menschlich- und Herzlichkeiten.
Und um so mehr Menschen es wie den Pathos-ablehnenden Kommentator gibt, um so deutlicher und um so tiefgreifender müssen die pathetischen Worte gehen. Schließlich beweist er damit, wie sehr menschliche Worte gebraucht werden.
genieß die Sonne - lieber Achter - und mach dir einen schönen Tag
liebe Grüße - Ava
aliceandthebutterfly (36)
(01.06.20)
(01.06.20)
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Hallo Steffi,
eure Gedankengänge sind irgendwie auch die meinen... wie könnte man auch unliebsame Menschen, die dem Land nicht wirklich was bringen, unkomplizierter und "offizieller" loswerden?
Für mich war es wichtig, mich selbst und anderen Menschen, die dafür offen sind, daran zu erinnern, wie gut wir eigentlich leben dürfen.
Ich bin - trotz der Schwere deines Kommentares - erleichtert, dass es neben mir noch weitere Menschen gibt, die trotz der Entfernung zu diesem Elend die Realitäten an sich heran und sich berühren lassen.
Das gibt mir Hoffnung für diese Welt.
Danke für deine Worte.
Herzlich - Andrea
eure Gedankengänge sind irgendwie auch die meinen... wie könnte man auch unliebsame Menschen, die dem Land nicht wirklich was bringen, unkomplizierter und "offizieller" loswerden?
Für mich war es wichtig, mich selbst und anderen Menschen, die dafür offen sind, daran zu erinnern, wie gut wir eigentlich leben dürfen.
Ich bin - trotz der Schwere deines Kommentares - erleichtert, dass es neben mir noch weitere Menschen gibt, die trotz der Entfernung zu diesem Elend die Realitäten an sich heran und sich berühren lassen.
Das gibt mir Hoffnung für diese Welt.
Danke für deine Worte.
Herzlich - Andrea
Liebe Ava,
ein Land das nicht von dieser Erde scheint, ein eigener Kontinent aus einer Zeit, die nicht unsere ist. Der Tourist steigt aus dem Bus, umgeben von Elend, und von einer Kinderschaar. Blickt in große braune Augen die vollerer Hoffnung sind.
Ab jetzt wirst du nie mehr der sein, als der du her gekommen bist.
Dankenswert wie du dem Unbeschreiblichen Wort gibst..
Herzliche Grüße
TT
ein Land das nicht von dieser Erde scheint, ein eigener Kontinent aus einer Zeit, die nicht unsere ist. Der Tourist steigt aus dem Bus, umgeben von Elend, und von einer Kinderschaar. Blickt in große braune Augen die vollerer Hoffnung sind.
Ab jetzt wirst du nie mehr der sein, als der du her gekommen bist.
Dankenswert wie du dem Unbeschreiblichen Wort gibst..
Herzliche Grüße
TT
Mein lieber Tasso,
ich hörte viele Reiseberichte aus meinem Bekanntenkreis. Freunde, Verwandte, Bekannte - alle erzählten sie von den bunten Farben, den lockenden Rhythmen, der Gastfreundlichkeit. Zwischen all den wunderschönen Beschreibungen diesen Landes klang etwas Beschwerliches mit. Diese Schrockenheit von Elend und die Normalität darin, diese Unvorstellbare Armut, Kinder, die mit Erreichen des 7. Lebensjahres in Fabriken arbeiten müssen - für die Schulden der Eltern und für ein bisschen Reis. Offiziell gilt ja das Alter von 12 soweit ich den Berichten über das Land entnommen habe. Aber auch 12 ist kein Alter für so eine Arbeit und seine Bedingungen.
Ja, da hatten wir doch mehr Glück. Und allzu oft vergessen wir das. Das ist auch gut - denn es zeigt, dass es uns gut geht.
Nur manchmal - da sollten wir uns daran erinnern.
Herzlich - Ava
ich hörte viele Reiseberichte aus meinem Bekanntenkreis. Freunde, Verwandte, Bekannte - alle erzählten sie von den bunten Farben, den lockenden Rhythmen, der Gastfreundlichkeit. Zwischen all den wunderschönen Beschreibungen diesen Landes klang etwas Beschwerliches mit. Diese Schrockenheit von Elend und die Normalität darin, diese Unvorstellbare Armut, Kinder, die mit Erreichen des 7. Lebensjahres in Fabriken arbeiten müssen - für die Schulden der Eltern und für ein bisschen Reis. Offiziell gilt ja das Alter von 12 soweit ich den Berichten über das Land entnommen habe. Aber auch 12 ist kein Alter für so eine Arbeit und seine Bedingungen.
Ja, da hatten wir doch mehr Glück. Und allzu oft vergessen wir das. Das ist auch gut - denn es zeigt, dass es uns gut geht.
Nur manchmal - da sollten wir uns daran erinnern.
Herzlich - Ava
Agnete (66)
(11.06.20)
(11.06.20)
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Al-Badri_Sigrun (61)
(14.06.20)
(14.06.20)
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Liebe Sigi,
erst kürzlich ist ein Bekannter von mir zurückgekehrt aus Indien. Er war dort im Zuge eines Projektes einer Hilfsorganisation. Die Beschreibungen, die Worte, die von seinen Lippen fielen, die gesprochenen Laute, sie sich brachen, die Augen und das Traurige und Schockierte darin - ich konnte gar nicht alles aufnehmen.
Meine eigene Schmerzgrenze der Erträglichkeit war überschritten, zu hören, wie es dort ausschaut und ich bin ziemlich hart gesotten in diesem Punkt. Nicht der Unmenschlichkeit wegen - sondern meiner eigenen Geschichte wegen, die mich Hunger und die Notwendigkeit ärztlicher Behandlungen, die aber nicht möglich sind, gelehrt hat.
So hat mich ausnahmsweise auch nicht der Vorwurf des Pathos verletzt. Ich schiebe es auf die Unfähigkeit und Überforderung, Mitgefühl zu zeigen und die Teilnahmslosigkeit an menschlichen Grundzügen. Er tut mir leid. Nach allen Kommentaren dieser Art, die ich nun las von ihm und der Beschäftigtigung mit diesem Menschen, bin ich zu dem Entschluss gekommen:
Er tut mir einfach NUR leid.
Denn was ihm fehlt an Mitgefühl, Einfühlungsvermögen und Anteilnahme - das fehlt ihm auch in Freude, Glück und Zufriedenheit. Ich bin mir sicher, dass Menschen im Slum trotz ihrer Situation ein glücklicheres Leben haben - so böse sich das auch lesen mag. Du weißt was und wie ich es meine - daher kann ich dir das so schreiben.
Er lebt in gewisser Weise in seinem eigenen, emotionalen Slum.
Nur dass dort keine Hilfsorganisationen vordringen.
Ich danke dir für deinen Blick auf Zaid und seine Geschichte und dass du sie in dein Herz gelassen hast.
Liebe Grüße - Deine Andrea
erst kürzlich ist ein Bekannter von mir zurückgekehrt aus Indien. Er war dort im Zuge eines Projektes einer Hilfsorganisation. Die Beschreibungen, die Worte, die von seinen Lippen fielen, die gesprochenen Laute, sie sich brachen, die Augen und das Traurige und Schockierte darin - ich konnte gar nicht alles aufnehmen.
Meine eigene Schmerzgrenze der Erträglichkeit war überschritten, zu hören, wie es dort ausschaut und ich bin ziemlich hart gesotten in diesem Punkt. Nicht der Unmenschlichkeit wegen - sondern meiner eigenen Geschichte wegen, die mich Hunger und die Notwendigkeit ärztlicher Behandlungen, die aber nicht möglich sind, gelehrt hat.
So hat mich ausnahmsweise auch nicht der Vorwurf des Pathos verletzt. Ich schiebe es auf die Unfähigkeit und Überforderung, Mitgefühl zu zeigen und die Teilnahmslosigkeit an menschlichen Grundzügen. Er tut mir leid. Nach allen Kommentaren dieser Art, die ich nun las von ihm und der Beschäftigtigung mit diesem Menschen, bin ich zu dem Entschluss gekommen:
Er tut mir einfach NUR leid.
Denn was ihm fehlt an Mitgefühl, Einfühlungsvermögen und Anteilnahme - das fehlt ihm auch in Freude, Glück und Zufriedenheit. Ich bin mir sicher, dass Menschen im Slum trotz ihrer Situation ein glücklicheres Leben haben - so böse sich das auch lesen mag. Du weißt was und wie ich es meine - daher kann ich dir das so schreiben.
Er lebt in gewisser Weise in seinem eigenen, emotionalen Slum.
Nur dass dort keine Hilfsorganisationen vordringen.
Ich danke dir für deinen Blick auf Zaid und seine Geschichte und dass du sie in dein Herz gelassen hast.
Liebe Grüße - Deine Andrea
Antwort geändert am 15.06.2020 um 20:35 Uhr
Auch wenn ich als Neuling diesen Text erst jetzt lese, so beeindruckt er mich sehr. Auch wenn mittlerweile zwei Jahre vergangen sind und sich die Coronalage verändert hat, so konnte ich in dieser Zeit nie vergessen, was das alles in ärmeren Ländern, gerade für Slumbewohner bedeuten muss. Und dein Text bringt mein Mitgefühl hervor, eben weil du ohne Suche nach Schuldigen die Lage aus der Sicht des 11-jährigen Zaid beschreibst.
Ich empfinde den Text in keiner Weise pathetisch, sondern durch seinen fast schon nüchternen, Fakten beschreibenden Stil entfacht er seine Wirkung.
Zwar mit Trauer im Herzen sende ich dir dennoch liebe Grüße
Solvy
Ich empfinde den Text in keiner Weise pathetisch, sondern durch seinen fast schon nüchternen, Fakten beschreibenden Stil entfacht er seine Wirkung.
Zwar mit Trauer im Herzen sende ich dir dennoch liebe Grüße
Solvy