Ist der Weizen schon reif zur Ernte?

Ansprache zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)

Und Jesus zog umher in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen.
    Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstigt und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. 
    Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende." Matthäus 9, 35-38)
Dies ist Teil des heutigen Predigttextes innerhalb des katholischen Jahreszyklus. Ein interessanter Text, wie ich meine!
    So jemanden, der umherzieht und alle Krankheiten und Gebrechen heilt, den hätten wir auch gerne. Da würden wir dann auch gerne glauben wollen, dass er irgendwie mit Gott in Verbindung steht.
    Aber weit und breit ist da niemand gross zu sehen. Gewiß, man hört gelegentlich dies und das, aber nichts Genaues weiß man nicht!

Stattdessen trifft der zweite Teil schon eher zu, geängstigte, verunsichterte, desorientierte und sich einsam und verlassen fühlende Menschen trifft man häufiger an.
  Und hat nicht auch die Corona-Krise viele der allzu Selbstsicheren ein wenig erschüttert? Uns allen vor Augen geführt, wie brüchig das Eis werden kann, auf dem wir uns bewegen?

Kommen wir zum letzten Punkt: "Die Ernte ist groß!" Ja, ist sie das wirklich? Sind die Menschen reif für eine (Seelen-)Ernte Jesu?
  Seit ich Christ bin wird - insbesondere in den Freikirchen - von einer kommenden großen Erweckung und Seelenernte in Deutschland gesprochen, gelegentlich auch als eine prophetische Ankündigung!
    Viel geschehen ist diesbezüglich seitdem nicht! Also reines Wunschdenken besonders engagierter und motivierter Christen?
  Würde ich so nicht behaupten wollen! Vielleicht steht ja wirklich eine größere Seelenernte bevor, wer weiß das schon so genau?
      Aber wenn es denn so kommen sollte, wird es der berufenen "Erntearbeiter" bedürfen, sie auch einzubringen in die Scheune Gottes. 

Ein Letztes ... wie sah das denn zu Zeiten Jesu mit den "Erntehelfern" aus? Wir lesen:

"Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.  Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus!"
Wirkliche Erweckungen entsprechen einem kleinen Erdbeben, da geschehen "Zeichen und Wunder", da bleibt nichts so wie es war ... vielleicht ist das ja einer kleiner Vorgeschmack des Zukünftigen:  Erweckung in Wales

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (14.06.20)
Tja, damals heilte - wenn wir den Berichten trauen wollen - Jesus noch alle (!) Krankheiten und Gebrechen, Diabetes offenbar inklusive.
Doch schon im frommen Mittelalter haben Gottesdienste nicht sonderlich gut gegen Pestepidemien geholfen.
Heute vollends infizieren sich Freikirchler beim Gottesdienst mit einem gefährlichen Virus.
Katholiken und Lutheraner waren da vorsichtiger und haben ihre Gottesdienste sicherheitshalber abgesagt.
Was lehrt uns das?

Interessant ist, daß solche Krisen vor allem bei Christen immer wieder eine Endzeiterwartung aufkommen lassen, auch wenn Jesu Prophezeiung ("Wahrlich ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich.") nicht gerade als Treffer bezeichnet werden kann.

Es gibt ein Buch, das solche Weltuntergangsprophezeiungen von Anfang bis heute gesammelt vorstellt:
Les Fins du Monde - Weltuntergänge.
Gesammelt von Kerstin Schimandl.
Mainz 2012
Die Zahl, auf die Frau Schimandl gekommen ist, erweist sich als stattlich. Der nächste anstehende Termin ist übrigens der 28. September 2020. Man darf gespannt sein.

 LotharAtzert (14.06.20)
Schreib doch mal über Marihuana.
Aber ach, eher fließt der Jordan durch Düsseldorf ...
una (56)
(14.06.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 14.06.20:
Seit ich Christ bin wird - insbesondere in den Freikirchen - von einer kommenden großen Erweckung und Seelenernte in Deutschland gesprochen, gelegentlich auch als eine prophetische Ankündigung!
Dieses eschatologische Element war immer ein Teil des Christentums; vgl. auch die Apokalypse des Johannes. Jehovas Zeugen sind lediglich so unvorsichtig, sich auf Termine festzulegen.
Kann ich aber verstehen. Wenn man 2000 Jahre lang auf etwas wartet, möchte man allmählich auch mal wissen, wann es denn nun losgeht.

 Graeculus antwortete darauf am 14.06.20:
Übrigens geht es mir nicht um die Spargelhelfer, sondern um die zwei pfingstkirchlichen Gottesdienste in Deutschland sowie den noch größeren Fall im Elsaß, die zu Hotspots der Epidemie geworden sind.
una (56) schrieb daraufhin am 14.06.20:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 LotharAtzert äußerte darauf am 15.06.20:
Mir ging es auch nicht um Marihuana, sondern um Offenheit, bzw. wo diese nicht ist, eventuell mal ein Helferlein einsetzen:

Of·fen·heit
/Óffenheit/
Substantiv, feminin [die]
1.
Aufrichtigkeit
"die Offenheit ihres Wesens, ihres Blicks"
2.
das Aufgeschlossensein, Bereitschaft, sich mit Personen, Fragen, Problemen unvoreingenommen auseinanderzusetzen
"Offenheit für Probleme besitzen"
Manni (45)
(15.06.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram