Morgenblatt - Außerirdische.

Text zum Thema Abenteuer

von  franky

Bei einem Blutdruck von 116 zu 67 ist mein Geist heute noch nicht so flockig, er hinkt noch mit Nebelschwaden in de Seilen. 
Gestern hatte eine Klimaaktivistin im Ö3 bei Frühstück bei Claudia Stöckel einen Bananenkuchen aufgetischt und wurde dann ganz arg von den Zuhörern angeschwärzt und geistig vermöbelt. „So ein Fo'pa sollte nicht passieren.“
Sie sei auch nur ein Mensch mit Fehlern! Na so was! Ich dachte schon das sind Außerirdische.

Ich kann mich erinnern, als ich nach dem Krieg im Internat im Ottilienheim in Graz die erste Banane von meiner Schwester Franziska bekommen habe. Die hatte für mich beim ersten Biss ganz scheußlich nach Haaröl Brillantine geschmeckt. Ich konnte die Frucht nicht zu Ende essen. Diese stark duftende Schmiere, mit der wir unseren spärlichen Haarwuchs in eine halbwegs passende Form gebracht haben, war als Speise so gar nicht geeignet.
Der ganz spezielle Geschmack von Banane war in meinem Kopf noch nicht einzuordnen.
Nun gehört die Banane zum heutigen Speisezettel, wie das Amen im Gebet.
Rammböcke rennen oft mit blanker Stirne gegeneinander, bis einer seine Überzeugung abgibt
Und geräuschvoll seinen Rückzug antritt.

Ist Weitsicht eine Tugend, oder ein Zustand?

Bei Politikern möchte man meinen, die bräuchten vor starker Kurzsichtigkeit dringends eine Brille, sonst würden nicht oft solche weichgekochten Gesetze auf den Weg gebracht werden.
In Donalt Tramp seiner samstäglichen Wahlrede verkündet er: Weniger Tests würden die Ansteckungszahlen nach unten drücken.
Da fragt man sich schon, wer ihm solchen Stuss abnimmt;

In den Fünfzigern Jahren besass ich eine Voigtländer Kamera, die wie eine Ziehharmonika zu öffnen war, wo man noch alles Händisch einstellen musste. Die Entfernung zum Objekt, Helligkeit. Die Frage zu meinen Freunden: „Sind Wolken am Himmel? Und wo steht die Sonne“ Dann die Belichtungszeit, ein Fünfzigstel reichte meist um ein halbwegs gutes Bild zu bekommen. Bei heiklen Aufnahmen, Blumen usw. legte ich mich sogar im Massanzug auf die staubige Straße. Ich legte schon als Jugendlicher viel Wert auf ein sauberes Out fit, das war jedoch bei solchen Aktionen etwas hinderlich. 

Ich werfe meine Angelaus und versuche was Essbares auf den Hacken zu bekommen.
Weil ich Tierliebend bin, stecke ich keinen Wurm auf die Angel, sondern ein Imitat aus Plastik.
Nach gefühlten zwei Stunden Anglerei, sehe ich, wie ein prächtiger Fisch vorbeischwimmt und an meinem Köder schnuppert und verächtlich zu meinem Kollegen in Fünfmeter weiter schwimmt und sich dann auf seinem echten Köder stürzt, flugs an der Angel zappelnd aus dem Wasser gezogen wird. Mit einem Stein wird ihm dann endlich der Gar ausgemacht.
Ein Tierschützer dürfte nach seiner Überzeugung nach kein Angler werden, da wird ja gleich zweimal, ein Wurm und ein Fisch umgebracht! 

Wenn man es genau überlegt, bringt jeder Fortschritt im Schlepptau Schaden für die Natur mit sich.
Ich überlege, ob Höhlenmenschen dem Klima überhaupt keinen Schaden zugefügt haben; Wenn nicht? Dann müssten wir uns schleunigst auf den Weg machen und den nächsten Langstreckenflug in die Steinzeit antreten.

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(22.06.20)
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