das mit dem alter

Gedankengedicht zum Thema Alter

von  Bohemien

das mit dem alter
ist nicht immer leicht
was brodelt in uns
bricht irgendwann raus
wir liegen plötzlich
dauerhaft im bett
die kraft scheint nun weg
verloren dann und
kommt nicht mehr zurück


das mit dem alter
trifft uns oftmals hart
unvorbereitet
schlägt es plötzlich zu
nicht immer schuldlos
bequemlichkeit siegt
über den verstand
wehrlos scheinen wir
kämpfen dennoch nicht


das mit dem alter
macht uns auch wütend
wir sehen dinge
die nicht jeder sieht
nicht sehen möchte
verzweifeln dann und
hoffen auf wunder
was bleibt ist beten
für den andern jetzt

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (02.08.20)
Warum sollte ein Christ um die Verlängerung seines Lebens oder desjenigen eines Nahestehenden beten? Er müßte sich doch freuen, das ewige Leben, den Himmel gar, baldmöglichst zu erreichen.

 Regina meinte dazu am 02.08.20:
Todesangst hat die Funktion, dass ein Wesendas den Pflanzenzustand überwunden hat und sich freibbewegt, seinen Organismus möglichst lange erhält. Ohne Todesangst würden wir uns einfach vom Felsen hinabstürzen. Im Gegenteil ist der Jesusweg die ÜBERwindung der Angst. Gelassen nahm er hin, ermordet zu werden.

 Graeculus antwortete darauf am 02.08.20:
Selbst Jesus hatte ja im Garten Gethsemane seine Probleme mit der Todesangst. Aber sein Gebet bei dieser Gelegenheit war, wie bekannt, keines um ein möglichst langes Leben.
Ein Christ, dem zum Thema Tod nichts anderes einfällt als "Unglück", ist doch ein seltsamer Christ. Da ist die Verheißung der Erlösung nicht recht durchgeschlagen. (Vgl. übrigens die Märtyrer der frühen Kirche.)
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