Schicksalsverweigerung

Aphorismus zum Thema Unreife

von  LotharAtzert

Man muß sich sehr geschickt anstellen, um nichts zu lernen.

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Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (15.08.20)
So sehr ich den feinsinnigen Humor dieses Aphos mit dir teile, muss ich doch hinzufügen. Ausnahmen bestätigen die Regel, ein Trauma an der richtigen Stelle, erfüllt die notwendigen Kriterien und wird zur Lebensaufgabe, ungelöst.
Da werden wir noch ein paar Aphos anlegen müssen, um das zu...

 LotharAtzert meinte dazu am 15.08.20:
Ja ist schon klar. Traumata sind wunderba. Als Putzprüfer gehört es halt zu meinen Job, hin und wieder mal auf den Putz zu hauen.

Danke für die feinsinnige Analyse.

Antwort geändert am 15.08.2020 um 16:32 Uhr

 Terminator (15.08.20)
Es gibt durchaus lernresistente Mindsets, eines davon nennt man heute NPD (narcissistic personality disorder).

 LotharAtzert antwortete darauf am 15.08.20:
So ist es! Aber nicht mit uns! Wir räumen auf! Jawoll!

 AchterZwerg (15.08.20)
Was issen aber, wenn man schon als Erleuchteter auf die Welt kommt? Ist es dann geschickter, sich damit zufriedenzugeben oder so viel Allgemeinbildung in sich anzuhäufen bis die Kerze erlischt?


 LotharAtzert schrieb daraufhin am 15.08.20:
Werd' erstmal erleuchtet, dann sehen wir weiter.



Antwort geändert am 15.08.2020 um 20:29 Uhr

 TassoTuwas (16.08.20)
Echt Mist, dass ich so ungeschickt bin

TT

 LotharAtzert äußerte darauf am 16.08.20:
Da ist noch nichts verloren, Tasso, denn:

Die einen machen sich keine Sorgen, weil sowieso jeder kriegt, was er verdient,
die anderen machen sich gerade deswegen die größten Sorgen. :
Danke
LA
Aha (53)
(16.08.20)
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 LotharAtzert ergänzte dazu am 16.08.20:
Das 'Nichts' für den Buddhismus hat Graeculus hier eingeführt. Des Buddhisten höchstes Ziel nach der Lehre meiner Vajrayana-Lehrer, ist, Leerheit und Klarheit zu verwirklichen, als Entsprechung zu Mitgefühl und Weisheit.
(Nichts ist ein nihilistisches Vorstellen; der Buddha verwarf die Extreme von Nihilismus und Eternalismus gleichermaßen)

Danke
Tashi delek
Lothi

 Mondscheinsonate (16.08.20)
Geht das überhaupt? Ja! Ich kenne da jemanden.

 LotharAtzert meinte dazu am 16.08.20:
Ja, das geht.
Ohne Gefahr keine Erfahrung. Aus Feigheit haben viele kein eigenständiges Leben außerhalb gesellschaftlicher Normen und passen sich an. Und wo die Erfahrung fehlt, wird sie durch Information, Glaube und Überzeugung ersetzt.

Danke und Gruß nach Wien
Lothar
Sätzer (77)
(17.08.20)
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 LotharAtzert meinte dazu am 17.08.20:
Gell.
Danke Dir
Gruß Lothar

 AvaLiam (18.08.20)
"Nichts" zu lernen stellt sich für mich vergleichbar dar zu: "das Universum zu vermissen".

Allein in dem Moment, in dem das "Nichts" seine Beschreibung/Bezeichnung erhält, ist es mehr, als das uns geläufige Nichts, da es zu etwas Bestimmten geworden ist.
Wobei wir da auch wieder an dem Punkt wären, uns unter Nichts genauso wenig vorstellen zu können, wie unter unendlich.

Allein mit diesem Blickwinkel auf die Goldwaage der Wortbedeutung ist es nicht nur geschickt, sondern schier unmöglich. :D

Und wer sich geschickt anstellt, hat ja schon was gelernt.

Dieser kleine "philosophische" Ausflug mit/in deine(n) Worte(n) war mir ein Vergnügen.

Herzlich - Ava

 LotharAtzert meinte dazu am 18.08.20:
Das Universum zu vermissen, ja. Du hast es wunderbar formuliert. Weil das mit dem Nichts sprachlich schnell in den Nihilismus mündet, spricht der Mahayana-Buddhismus wann immer es geht, von Leerheit und Klarheit: Wenn du unter einem Wasser den Grund siehst, ist es klar, wobei die Klarheit nichts ist, was wesenhaft zum Wasser gehörte, sie besagt nur, daß wo eintrübende Partikel anwesend sein könnten, diese abwesend sind. Hiermit dürfte klar sein, daß Klarheit nicht nichts ist, aber auch nichts irgendwas substanzielles. Und Leerheit meint - in der Kurzform - ohne eine beharrende Substanz. Eine leere Schale kann gefüllt werden, sie ist nützlich.

Wenn ich das dauerhaft nicht wahrhaben will, (-das war der Grundgedanke) muß ich geschickt werden im Verdrängen. Daß das Verdrängte wieder hochkommt als Krankheit, als Drang, sollte eigentlich jedem bewußt sein. Und wenn nicht, wird der Schmerz immer weiter anwachsen. (wird wieder verdrängt, bis zum Siechtum, bis zum Unfall)
Der Begriff Schicksal ist ja auch vielschichtig: man bekommt etwas geschickt, sei's von Gott, seis Karma, Saturn, ein Problem (Sal - Drangsal, Mühsal, Scheusal, Rinnsal, Labsal, letzteres ein Anstrichmittel für Schiffsrümpfe, das ist auch wieder schön von der Symbolik) oder was auch immer, um im Sinne des Lösens "geschickt" zu werden.
Ich schick dir das mal so … in meinem jugendlichen Leichtsinn.

Herzliches Danke und Gruß
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