Vom Tod bei Zeiten in Worten

Gedicht zum Thema Tod

von  fritz

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Es ist derselbe Ort
und doch, die Zeit dazwischen
sie ist vergangen
Es ist also nicht derselbe Ort
und eigen war jede der vielen Sekunden
und keiner wurdest Du je gerecht
Wenn nämlich alles ist der Moment
so ist er nichts
Moment gar nicht mehr.

Dass Deine Zellen sich teilen
musst Du Dir in Erinnerung rufen
Dass täglich neu die Welt entsteht
musst Du in staubigen Büchern lesen
Und einer musste sie geschrieben haben
und siehe, einst musste er sie schreiben…

Einmal bezahlst Du mit dem Tod
die Rechnung für alles Teilen
all das Vermehren, Verschmelzen
Für jede Pore, die sich geöffnet
und alle Herzensschläge
Für jedes Lachens Muskelspannung
und jeden Tropfen Deiner Tränen.

Der Tod begleicht eine Schuld
die wir nie hatten
Man musste sie erfinden
und dann noch war kein Reim darauf.

Da wir sterben,
sollen wir leben
als stürben wir schon
oder bald
Da wir leben,
müssen wir sterben
heißt es und rückt sich zurecht,
was sich zu keinem Rechte rücken lässt.

Den Tod werden wir nicht los
Im Leben können wir fehlen,
meinen wir und jagen das Leben
als wäre es irgendwie außer uns
hoffen wir, um selbst nicht schon sein zu müssen unser
Leben noch sein, es erst noch finden können
wollen wir wie Kinder

… und sperren, was tiefer wir gesehen
in Postkartensprüche
die kaum schwindelerregend sich drehen
erschwinglichen Wertes Wände zieren …

Lebten wir, wie wir gesehen
einen Tag nur, was wir erkannt
was tief geahnt, nur Sekunden
Wir würden niemals sterben wollen
Aufrichtig sterben können
Wo wir und wer wir warum wir auch sind.

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