Entschleunigung
Erzählung zum Thema Aggression
von Mondscheinsonate
Kommentare zu diesem Text
Ein bedrückender Text. Du arbeitest sehr gut das Irrrationale in unserer gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation heraus. Ich habe den Text mit Interesse gelesen! Danke! Gruß Jedermann
Dankeschön!
Mir gefällt der Text, weil ich mir auch an die eigene Zwergennase fassen kann.
Tatsächlich steigt das Aggressionspotential, wenn man gefühlte hundert Mal ausgewichen ist - selbst auf die Straße - um nicht anzustecken oder angesteckt zu werden. Diese Haltung wird leider nicht von vielen geteilt.
Ertönt nun ein keuchender Husten, fällt mir kaum noch was Freundliches ein.
Der Unterschied liegt in meinem Schweigen.
;-)
der8.
Tatsächlich steigt das Aggressionspotential, wenn man gefühlte hundert Mal ausgewichen ist - selbst auf die Straße - um nicht anzustecken oder angesteckt zu werden. Diese Haltung wird leider nicht von vielen geteilt.
Ertönt nun ein keuchender Husten, fällt mir kaum noch was Freundliches ein.
Der Unterschied liegt in meinem Schweigen.
;-)
der8.
Man hat nicht aggressiv zu sein, ganz einfach. Man kennt nie die Umstände.
Aggressivität ist m. M. n. ein Ausdruck der Unsicherheit, ebenso wie der Gebrauch des Indefinitpronomens 'man', beides als Automatismus oder sogar Prägung zu bezeichnen, dürfte kein Trugschluss sein; das Gefühl der Unsicherheit jemandem verbieten zu wollen, führt jedoch zu noch mehr Unsicherheit, die Lösung allerdings besteht sowohl in der Aufklärung als auch in der Hilfestellung zur Selbstreflektion, das wiederum erfordert starke Nerven aller Beteiligten und wer hat die heutzutage schon noch? Gegenseitiges Verständnis ist also, wie immer, zuviel verlangt. 🤔
Reden wir bitte weiter, wenn du aggressiv zusammengeschissen wurdest, weil du in ein Taschentuch geniest hast. Ich glaube, da kann man sich dann besser über 2020 unterhalten. Ich habe dafür kein Verständnis mehr und möchte auch keines mehr haben.
Zweifellos hat der Typ sich megabeschissen verhalten, das ist aber noch lange kein Grund, dem Zwerg (und anschließend mir) die Möhren um die Öhren zu hauen. Man, man, man, mit wem hatte ich kürzlich noch über Differenzierung parliert? 😂
Aggressivität ist dem Menschen angeboren. Und hat u. a. zur Weiterentwicklung seiner Intelligenz geführt.
Sie sollte allerdings angemessen kanalisiert werden. Auch von dir.
Sie sollte allerdings angemessen kanalisiert werden. Auch von dir.

Niemand war aggressiv, schon gar nicht zu Zwerg. Eher dich habe ich ein wenig angebissen, weil mich Psychologisierungen langsam ein bisserl nerven. Zwerg, sorry, wenn es bös rüberkam.
Offensichtlich war Dieter Rotmund noch nicht hier,
denn das RepEtitorium ist noch nicht angemahnt......
Unfähig, mich derart kurz zu fassen möcht ich noch sagen :
Endlich wieder ein Mondscheintext !!!
Ein Text, der die tagelange entschleunigte Stille erklärt, aber nun dennoch neu mit ungebrochner intensiver wirklich mitreißender Strömung fließt..... Gleich mit dem ersten Satz setzt der typische Sprachfluss ein und gibt es so ne typische Stromschnelle ",also,hat er nicht," über einen drohenden Mäander hinweg zurück bzw. weiter im Erzählstrom : "Mein Arzt hat mich krankgeschrieben, ohne mich zu einem Coronatest zu schicken, was ich gut finde, das ist überhaupt ein guter Arzt, weil er mir mein Leben gerettet hat, aber das ist eine andere Geschichte, also, hat er nicht,
(( also d.h. er hat mich nicht zum Test geschickt )) weil ich meinte, ich habe in erster Linie Schnupfen, einen heftigen Schnupfen und fühle mich matt, da lachte er und meinte, es gäbe ein russisches Sprichwort, so bekommen junge Damen bei einem freizügigen Dekolletee einen Mann und alte Damen einen Schnupfen, ich lachte, wahrlich, meinte, das stimmt schon."..... und natürlich auch so ne typische betonende und variierende Wiederholung :
"habe in erster Linie Schnupfen, einen heftigen Schnupfen,..."
Dabei ist mir klar geworden, dass "Mondschein" im Grunde keine geschriebene Prosa ist, sondern dass eigentlich mündlich erzählt wird, quasi life, was die Sprache von den üblichen Schreibregeln befreit - hier in diesem ganzen Text - nur um ein konkretes Beispiel zu nennen - befreit von der Frage, ob das Wörtchen "so" grammatikalisch immer wirklich perfekt passt....
Damit will ich aber überhaupt nicht sagen, dass ich anstatt der lesbaren Monscheintexte lieber "Hörtexte" anklicken würde ! Obwohl ich mir solche Hörbeispiele mit original wienerischem Tonfall zusätzlich natürlich sehr wünsche, würde ich dennoch niemals darauf verzichten, die Texte zu lesen, denn es funktioniert so, dass gerade diese Stilmittel der mündlichen Erzählweise mit ihren angedeuteten Freiheiten und Eigenheiten diese geschriebene Prosa so typisch beschleunigt sprudeln lassen und ungemein lebendig und authentisch machen ! Deshalb ist es einfach absolut müßig mit irgendwelchen Satzbau-Feinheiten aufzuwarten, es würde quasi negativ entschleunigen...
nein weiter immer weiter so.....
bitte.....
idi
denn das RepEtitorium ist noch nicht angemahnt......
Unfähig, mich derart kurz zu fassen möcht ich noch sagen :
Endlich wieder ein Mondscheintext !!!
Ein Text, der die tagelange entschleunigte Stille erklärt, aber nun dennoch neu mit ungebrochner intensiver wirklich mitreißender Strömung fließt..... Gleich mit dem ersten Satz setzt der typische Sprachfluss ein und gibt es so ne typische Stromschnelle ",also,hat er nicht," über einen drohenden Mäander hinweg zurück bzw. weiter im Erzählstrom : "Mein Arzt hat mich krankgeschrieben, ohne mich zu einem Coronatest zu schicken, was ich gut finde, das ist überhaupt ein guter Arzt, weil er mir mein Leben gerettet hat, aber das ist eine andere Geschichte, also, hat er nicht,
(( also d.h. er hat mich nicht zum Test geschickt )) weil ich meinte, ich habe in erster Linie Schnupfen, einen heftigen Schnupfen und fühle mich matt, da lachte er und meinte, es gäbe ein russisches Sprichwort, so bekommen junge Damen bei einem freizügigen Dekolletee einen Mann und alte Damen einen Schnupfen, ich lachte, wahrlich, meinte, das stimmt schon."..... und natürlich auch so ne typische betonende und variierende Wiederholung :
"habe in erster Linie Schnupfen, einen heftigen Schnupfen,..."
Dabei ist mir klar geworden, dass "Mondschein" im Grunde keine geschriebene Prosa ist, sondern dass eigentlich mündlich erzählt wird, quasi life, was die Sprache von den üblichen Schreibregeln befreit - hier in diesem ganzen Text - nur um ein konkretes Beispiel zu nennen - befreit von der Frage, ob das Wörtchen "so" grammatikalisch immer wirklich perfekt passt....
Damit will ich aber überhaupt nicht sagen, dass ich anstatt der lesbaren Monscheintexte lieber "Hörtexte" anklicken würde ! Obwohl ich mir solche Hörbeispiele mit original wienerischem Tonfall zusätzlich natürlich sehr wünsche, würde ich dennoch niemals darauf verzichten, die Texte zu lesen, denn es funktioniert so, dass gerade diese Stilmittel der mündlichen Erzählweise mit ihren angedeuteten Freiheiten und Eigenheiten diese geschriebene Prosa so typisch beschleunigt sprudeln lassen und ungemein lebendig und authentisch machen ! Deshalb ist es einfach absolut müßig mit irgendwelchen Satzbau-Feinheiten aufzuwarten, es würde quasi negativ entschleunigen...
nein weiter immer weiter so.....
bitte.....
idi
Kommentar geändert am 15.09.2020 um 14:03 Uhr
PS : natürlich bewirkt das eine gewisse Gratwanderung der Art : Wieviel sprudelnde Stromschnellen und Regelsprengungen wirken fördernd, wie weit geht´s
oder wo oder wann ist´s ne Prise zu viel.....
eben das ist die insgeheime Kunst der scheinbar natürlichen Kunstlosigkeit............
idi
oder wo oder wann ist´s ne Prise zu viel.....
eben das ist die insgeheime Kunst der scheinbar natürlichen Kunstlosigkeit............
idi
That's me...
Dankeschön für deine feine Analyse! *hatschie*

Gesundheit ! und Gute Besserung !
Ach ja : Die Stellen von direkter Rede meist -nicht stur immer- nahtlos in den Text zu weben und auf brave Anführungszeichen meist zu pfeifen, das ist auch so ne beschleunigende Freiheit deiner einzigartigen gesprochen-geschriebenen Prosa..........
Hoffentlich war das nu wirklich der letzte Satz meiner Lobsonate !
idi
Ach ja : Die Stellen von direkter Rede meist -nicht stur immer- nahtlos in den Text zu weben und auf brave Anführungszeichen meist zu pfeifen, das ist auch so ne beschleunigende Freiheit deiner einzigartigen gesprochen-geschriebenen Prosa..........
Hoffentlich war das nu wirklich der letzte Satz meiner Lobsonate !
idi
sorry !
nochmals so ein ungeduldiger Doppelklick.....
nochmals so ein ungeduldiger Doppelklick.....
Antwort geändert am 15.09.2020 um 17:24 Uhr
Ich bin ein Freigeist

... wenn das doch für Deine Gefühle auch gelten würde!!! 😂
😂
P.S.: Freifühler, das wäre wohl eher ein anderer Begriff für eine Nacktschnecke, wie komme ich jetzt bloß aus dieser Nummer wieder raus? Ach so, vielleicht solltest Du Dich einfach mal wärmer anziehen und im übrigen: "Gesundheit!!!" 🤗

P.S.: Freifühler, das wäre wohl eher ein anderer Begriff für eine Nacktschnecke, wie komme ich jetzt bloß aus dieser Nummer wieder raus? Ach so, vielleicht solltest Du Dich einfach mal wärmer anziehen und im übrigen: "Gesundheit!!!" 🤗
Ähmmmm....😂😂😂