Maximillian
Erzählung zum Thema Depression
von Mondscheinsonate
Kommentare zu diesem Text
Aus meiner Sicht: Perfekt!.
Ich mag diese umgangssprachliche, scheinbar aufgeregte Art des Schreibens, die trotzdem stets im vorgesehenen Rahmen bleibt.
:)
Ich mag diese umgangssprachliche, scheinbar aufgeregte Art des Schreibens, die trotzdem stets im vorgesehenen Rahmen bleibt.
:)
Dankeschön!

Es lebt sehr!das ist gut
:-) Dankeschön!
deine Alternative zu dem Licht aus ist spannend, jetzt wird mir der Bezug zum Lampengeschäft deutlicher. Allerdings wäre es subtiler, einfacher noch cooler meines Erachtens nach. Vielleicht nur
....sperrte das Eisengittertor auf und ging hinein, war verschwunden, so wie Maximillian im Metallsarg verschwand
[...] und sah, dass die Lampen aus waren/gingen.
Also so als pompösen Abschlusssatz ist er mir fast etwas zu dramatisch, zu konstruiert, aber wie ich dich gelesen habe, wünscht du das diesem letzten Satz auch. Ich finde die Verbindung schöner und wirksamer, wenn sie weniger exponiert ist, gleichsam ist das Bild des verschwindenden Mädchens hinterm Eisentor für mich das Abschlussbild, wo die Lampen nur die Nebenbeleuchtung wären/sind.
Nur mein persönlicher Leseeindruck.
LG
....sperrte das Eisengittertor auf und ging hinein, war verschwunden, so wie Maximillian im Metallsarg verschwand
[...] und sah, dass die Lampen aus waren/gingen.
Also so als pompösen Abschlusssatz ist er mir fast etwas zu dramatisch, zu konstruiert, aber wie ich dich gelesen habe, wünscht du das diesem letzten Satz auch. Ich finde die Verbindung schöner und wirksamer, wenn sie weniger exponiert ist, gleichsam ist das Bild des verschwindenden Mädchens hinterm Eisentor für mich das Abschlussbild, wo die Lampen nur die Nebenbeleuchtung wären/sind.
Nur mein persönlicher Leseeindruck.
LG
Ja, aber auch der Satz bei der Designerin, dass da das Alte ist, wirkt schützend. Bei Max gingen die Lichter endgültig aus. Da ist mir das zu zeigen schon sehr wichtig.
Alles klar.verstehe.
Da schließe ich mich meinen Vorschreiberinnen an. 
Herzlichst
Viktor

Herzlichst
Viktor
Ganz lieben Dank!

Das ist wirklich heftig liebe Mondscheinsonate !
Ein emotionaler Grenzgang entlang Abgründen, dennoch ganz UNübertrieben lapidar ehrlich und authentisch erzählt.
Schon mit dem ersten Satz stürzt das Thema herein
so als wär es gerade jetzt soeben geschehn - - -
umso wirkungsvoller dieses " , irgendwann, " was dann genauere Angaben und gewisse Umwege und neues Ausholen und diverse Neuansätze ermöglicht, dies "starke Stück " Kindheitserinnerung zu erzählen. Die Emotionen wirken sooo gegenwärtig, dass der Leser selbst gegenwärtig dabei ist und alles miterlebt und vor sich sieht.... und sie sind immernoch sooo stark, dass die Erzählerin erzählend wieder Kind wird und die Sprache das vollauromatisch widerspiegelt, indem die Sprache selbst kindlich wirkt mit den unbeholfenen holprigen Satzbruchstücken voller stotternder Wiederholungen und voll dieser kindlichen Panik angesichts der Reglosigkeit des Hängens, als wäre ein "Baumeln" wenigstens ein Rest von Leben, ein Trost gewesen.....das hilfsbedütftige Kindsein variiert und nochmals anrührend gespiegelt im ausgerechnet Durchfall-kranken Hund, für den das Kind aus trostlos traurigen Gründen sorgen musste...... Nur ein kurzes Satzbruchstück bricht mittendrin aus dem Kindsein aus : " man muss(te) sich ihn wie Sigmund Freud in jungen Jahren vorstellen, so einen Bart hatte er und eine Nickelbrille, aber er hing da und hatte keine Brille auf, gar keine Brille,......." ich plädiere deshalb an dieser Stelle für Präsens muss anstatt musste !
Unglaublich beschrieben das Auftauchen des "Goldi", der Nachbarin und der "Rettung"...... und das drohende "Verücktwerden" und "In-die-Ferne-Rücken" gespiegelt in der Sprache, indem nur noch vom "Kind" die Rede ist...... und erst dann, mit einer Spritze, kommt die Ich-Erzählung wieder zurück..........
Alles in allem einfach TOLL !!! viele viele weitere detaillierte Begründungen wären möglich aber müßig, deshalb Vollbremsung.
Nur der allerletzte Satz ist mir ganz unverständlich und unnötig. Das Verschwinden des Kindes hinterm Eisengittertor und das Verschwinden des Maximillian im Metallsarg wäre meiner Meinung nach der viel stärkere Schluss : beide "Verschwinden" gleich metallisch kalt und schier gleich mörderisch...............................
idi
Ein emotionaler Grenzgang entlang Abgründen, dennoch ganz UNübertrieben lapidar ehrlich und authentisch erzählt.
Schon mit dem ersten Satz stürzt das Thema herein
so als wär es gerade jetzt soeben geschehn - - -
umso wirkungsvoller dieses " , irgendwann, " was dann genauere Angaben und gewisse Umwege und neues Ausholen und diverse Neuansätze ermöglicht, dies "starke Stück " Kindheitserinnerung zu erzählen. Die Emotionen wirken sooo gegenwärtig, dass der Leser selbst gegenwärtig dabei ist und alles miterlebt und vor sich sieht.... und sie sind immernoch sooo stark, dass die Erzählerin erzählend wieder Kind wird und die Sprache das vollauromatisch widerspiegelt, indem die Sprache selbst kindlich wirkt mit den unbeholfenen holprigen Satzbruchstücken voller stotternder Wiederholungen und voll dieser kindlichen Panik angesichts der Reglosigkeit des Hängens, als wäre ein "Baumeln" wenigstens ein Rest von Leben, ein Trost gewesen.....das hilfsbedütftige Kindsein variiert und nochmals anrührend gespiegelt im ausgerechnet Durchfall-kranken Hund, für den das Kind aus trostlos traurigen Gründen sorgen musste...... Nur ein kurzes Satzbruchstück bricht mittendrin aus dem Kindsein aus : " man muss(te) sich ihn wie Sigmund Freud in jungen Jahren vorstellen, so einen Bart hatte er und eine Nickelbrille, aber er hing da und hatte keine Brille auf, gar keine Brille,......." ich plädiere deshalb an dieser Stelle für Präsens muss anstatt musste !
Unglaublich beschrieben das Auftauchen des "Goldi", der Nachbarin und der "Rettung"...... und das drohende "Verücktwerden" und "In-die-Ferne-Rücken" gespiegelt in der Sprache, indem nur noch vom "Kind" die Rede ist...... und erst dann, mit einer Spritze, kommt die Ich-Erzählung wieder zurück..........
Alles in allem einfach TOLL !!! viele viele weitere detaillierte Begründungen wären möglich aber müßig, deshalb Vollbremsung.
Nur der allerletzte Satz ist mir ganz unverständlich und unnötig. Das Verschwinden des Kindes hinterm Eisengittertor und das Verschwinden des Maximillian im Metallsarg wäre meiner Meinung nach der viel stärkere Schluss : beide "Verschwinden" gleich metallisch kalt und schier gleich mörderisch...............................
idi
PS doch noch ein Satz mit Frage ( er oder ich ? )
und mit Vorschlag (auch) :
"Der Goldi kam gerade mit dem Auto und parkte sich ein, es war bald Zeit das Geschäft aufzusperren, er parkte sich ein und sah mich schreien, lief zu mir, sah, dass ich etwas anstarrte und schrie und so begann auch Goldi Maximillian anzustarren und er erstarrte, er wurde blass, er (er??? >> ich !!!) schrie dann nicht mehr, so fand er sich gleich wieder und drückte mein Gesicht an seine Brust, so stand ich mit einem an Goldis Brust gedrückten Gesicht, (auch) der Hund ganz nah an uns gedrückt, weil die Leine noch in meiner Hand war,"
und mit Vorschlag (auch) :
"Der Goldi kam gerade mit dem Auto und parkte sich ein, es war bald Zeit das Geschäft aufzusperren, er parkte sich ein und sah mich schreien, lief zu mir, sah, dass ich etwas anstarrte und schrie und so begann auch Goldi Maximillian anzustarren und er erstarrte, er wurde blass, er (er??? >> ich !!!) schrie dann nicht mehr, so fand er sich gleich wieder und drückte mein Gesicht an seine Brust, so stand ich mit einem an Goldis Brust gedrückten Gesicht, (auch) der Hund ganz nah an uns gedrückt, weil die Leine noch in meiner Hand war,"
Bei aller Begeisterung möchte ich dennoch anmerken, dass das Thema "Drepression" extrem überrepräsentiert ist bei kV (warum auch immer). Dies nur am Rande.
ganz einfach das eigentliche Urbedürfnis schlechthin,
weise verkörpert in Orpheus, der seine Trauer singt....
Lustig ist leicht und kennt außer Lyrik noch viele Ventile,
nur mit der Traurigkeit war und ist´s halt immer difficile...
idi
weise verkörpert in Orpheus, der seine Trauer singt....
Lustig ist leicht und kennt außer Lyrik noch viele Ventile,
nur mit der Traurigkeit war und ist´s halt immer difficile...
idi
Oder, weil Maximillian sich wegen Depressionen umgebracht hat, warum das die anderen angeben, weiß ich nicht.
Danke Idi, habe das Präsens gewählt. Ganz herzlichen Dank für deine tolle Kritik.
Nun, der letzte Abschnitt ist aber wichtig, wenn das Kind zurückgeht, so ist sie behütet, siehe oben den Satz bei der jungen Designerin, von der alten Zeit. Max hatte ein Lampengeschäft, was glaubst du, ist da? Da brennt immer Licht, er hatte seinen letzten Auftritt. Das Leben ist eine Bühne, idi, wenn man abtritt, gehen die Lichter aus.
Danke Idi, habe das Präsens gewählt. Ganz herzlichen Dank für deine tolle Kritik.
Nun, der letzte Abschnitt ist aber wichtig, wenn das Kind zurückgeht, so ist sie behütet, siehe oben den Satz bei der jungen Designerin, von der alten Zeit. Max hatte ein Lampengeschäft, was glaubst du, ist da? Da brennt immer Licht, er hatte seinen letzten Auftritt. Das Leben ist eine Bühne, idi, wenn man abtritt, gehen die Lichter aus.
Antwort geändert am 17.09.2020 um 13:57 Uhr
Danke für die Erklärung !
Tatsächlich hab tatsächlich am Ende nicht mehr ans Lampengeschäft gedacht und deshalb nicht geschaltet....
idi
Tatsächlich hab tatsächlich am Ende nicht mehr ans Lampengeschäft gedacht und deshalb nicht geschaltet....
idi
Dein Kommentar ist herzallerliebst passend.