Verblendet

Gedicht zum Thema Mensch und Tier

von  plotzn

Im Dunkeln ziehn Lichter
Insekt an und Dichter,
den einen fast magisch,
den anderen tragisch.

Gedankliche Blitze
entwickeln viel Hitze
in geist'ger Umnachtung
(bei näh'rer Betrachtung).

Und auch die Insekten
verliern bei Effekten
der Illuminierung
die Orientierung.

Poeten und Motten
sind ähnlich gesotten
und schwirren verwirrt um
das Leuchten – welch Irrtum!

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (06.11.20)
Herrlich
und treffend! Mit immer noch schmunzelnden Grüßen, Irene

 plotzn meinte dazu am 07.11.20:
Vielen Dank, Irene!

Schön, dass ich Dich damit erheitern konnte. Über so was können können nur Schreiberlinge lachen, die sich selbst nicht zu ernst nehmen...

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis (08.11.20)
Hallo Stefan,
zu deinem schönen Gedicht hier das tragische Element, das du in Zeile eins zwar gestreift hast, dem du aber letztlich den Titel zugeordnet hast.
Herzlich grüßt dich Gesinnungsfreund Gil.


Du ahnst es nicht

Du spürst nicht, wenn ich dich umschwirre,
so wie ein Falter, den das Licht
verbrennen wird. Mich macht es irre.
Du bist das Licht und ahnst es nicht.

Dich stört nicht, wenn ich von dir reise,
so wie ein Tag, der von der Zeit
vergessen wird. Mich macht es leise.
Nur weise nicht, doch fast bereit …

 plotzn antwortete darauf am 09.11.20:
Servus Gil,

danke für die schöne Ergänzung! Man kann nicht nur von sich selbst sondern auch von anderen verblendet sein - das ist eigentlich die harmlosere aber auch schmerzhaftere Variante...

Liebe Gürße,
Stefan
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