Fröhliche Herbstgedanken

Sonett zum Thema Vergänglichkeit

von  EkkehartMittelberg

Wenn die ersten Blätter leise fallen,
denken viele an Vergänglichkeit,
Kranichschreie, und es rennt die Zeit,
deren Schritte unaufhörlich hallen.

Ich lass dennoch meinen Drachen steigen,
laufe munter durch den bunten Wald,
grau die Haare, doch das Herz nicht alt.
Immer weiter geht des Lebens Reigen.

In der Schale liegen frische Früchte,
auf gedecktem Tisch steht junger Wein,
Sterben und Vergehen sind nur Schein,

ewger Tod, Verdammnis nur Gerüchte,
glaub nicht Ammenmärchen, Höllenpein!
Asche wird einst eine Rose sein.


Anmerkung von EkkehartMittelberg:

September 2011

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Kommentare zu diesem Text

Rita (56)
(07.11.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 07.11.20:
Merci, Rita, das freut mich.
LG
Ekki
Stelzie (55)
(07.11.20)
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 07.11.20:
Merci, Kerstin, so gewinnen wir den Optimismus im Kreislauf von Vergehen und Werden das Weiterleben zu sehen.
Liebe Grüße
Ekki
Sätzer (77)
(07.11.20)
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 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 07.11.20:
Merci, Uwe. Narziss spiegelte sich bekanntlich in einem Weiher. Für Trump reicht eine Talsperre nicht aus.
LG
Ekki

 Didi.Costaire (07.11.20)
Schön, dass die fröhliche Grundstimmung Bestand hat!
Weiterhin alles Gute
wünscht
Dirk

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 07.11.20:
Vielen Dank für deine guten Wünsche, Dirk.
Beste Grüße
Ekki

 Regina (07.11.20)
Die Drachen steigen, der Wind bringt sie nach oben. Das Herz ist jung geblieben, das ist der geistige Ertrag eines erfüllten Lebens. Auch die Rose symbolisiert Vergeistigung in Liebe. -Der Wein ist jung, selbst wenn man beim Thema Herbst an Älterwerden denkt.
Schöne Sonettkomposition, die auf den zweiten Blick mehr Tiefe in sich trägt als oberflächlich wahrgenommen. LG Gina

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 07.11.20:
Gracias für deinen anspornenden Kommentar, Gina.
Liebe Grüße
Ekki
Al-Badri_Sigrun (61)
(07.11.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 07.11.20:
Grazie für deinen feinsinnigen Kommentar zum Herbst des Lebens, Sigi.
Herzlichst
Ekki

 TrekanBelluvitsh (07.11.20)
"Ihr könnt mich mal! Ich finds trotzdem gut" in lyrischer Form.
;-)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 07.11.20:
Nerci, das hast du witzig ausgedrückt, Trekan.

 harzgebirgler (07.11.20)
wer den frohsinn sich bewahrt
findet auch herrn herbst apart.

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 07.11.20:
Danke, Henning, wie der Volksmund sagt: " Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König."
LG
Ekki

 Enni (08.11.20)
Lieber Ekki,
es ist wunderbar, wenn man angesichts
der düsteren Tage und mit dem Geruch nach
Vergänglichkeit das Positive sieht.
Jedes Jahr aufs Neue, aber auch im Herbst des Lebens
können dieses Denken und Tun Energien freisetzen.

Mir gefällt dein Sonett sehr gut, inhaltlich wie
auch sprachlich.

Liebe Grüße
Enni

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.11.20:
Grazie für dein charmantes Kompliment, Enni
Liebe Grüße
Ekki

 AvaLiam (08.11.20)
Lieber Freund,

wie töricht wäre es doch, hätte alles eine Unendlichkeit.
Was wären das für Lenze nach einem kalten Winter.
Was wären das für Sommer ohne Früchte?
Was wäre das Jahr ohne den Herbst?

Alles hat seine Zeit - sein Werden und Vergehen, seinen Fleiß und seine Früchte.
Und manche Jahre sind einfach nicht so erträglich mit dem ersten Blink auf die Jahresbilanz.

Doch auch in ihnen lässt sich etwas finden.
Und wenn es die Erinnerung daran ist, wie bunt und fröhlich wir den Herbst gelebt haben.

So können wir froh sein, dass alles, aber auch alles irgendwann mal zu Ende geht und ein neues Jahr beginnt, in dem wir neue bunte und fröhliche Erinnerungen schaffen können und die Früchte genießen.

Das Weinglas vor mir ist zwar nicht mit jungem Wein gefüllt - doch ich runde den Herbst in deinen Zeilen gern damit ab.

Prosit - auf dein Wohl, lieber Ekki!
Herzlichst - Andrea

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.11.20:
Merci, wie gern erwidere ich dein Prosit, Andrea.

Lass den jungen Wein im Glase schäumen,
denke nicht an Kummer, nicht an Harm.
Nimm die treue Freundin in den Arm,
lass dich tragen von den Träumen.
Herzlichst
Ekki

 TassoTuwas meinte dazu am 08.11.20:
Hallo Ekki,
wie kann man so ein gefühlvolles und Mut machendes Herbstgedicht schreiben?
Doch nur wenn man noch immer den Frühling im Herzen trägt und dazu die Lebenserfahrung des Alters besitzt
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.11.20:
Merci, mein Freund,
ich schmeichle mir selbst, indem ich dir nicht widerspreche.
Herrzliche Grüße
Ekki

 AnneSeltmann meinte dazu am 24.11.20:
Der Herbst ist für mich die schönste Jahreszeit.
Ich fühle mich gut in deinem Herbstbild, welches du beschreibst.
So lasse ich mir Vergänglichkeit gefallen.


P.S.

Danke für deine Empfehlung zu meinem Gedicht!

Liebe Grüße

Anne

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.20:
Besten Dank, Anne.
Fröhliche und liebe Grüße
Ekki
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