Damals

Text zum Thema Traum/ Träume

von  Moja

„Sei nicht so zimperlich!“, sagt eine Stimme im Traum zu mir.
Sie klingt aus alten Zeiten.

*

Urgroßmutter und ich schauen auf Backsteinbauten einer anderen Zeit.
„Wo sind wir?“, frage ich.
Sie schüttelt dreimal den Kopf.
Ich lehne mich weiter aus dem Fenster – und erkenne den Hradschin.
„Wir sind in Prag!“
Sie glaubt mir.

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (09.11.20)
in prag möcht' ich jetzt echt nicht sein
denn sars-cov-2 schlägt da voll ein -
ansonsten ist die stadt sehr schön
und kann man sich ans bier gewöhn'...;-)

lg
harzgebirgler

 Moja meinte dazu am 09.11.20:
Hast ein Schwarzbier bei mir gut
für Deinen flotten Spruch

Moja grüßt!

 Graeculus (09.11.20)
Die beiden ersten Zeilen sind sehr gut, und man kann noch viele andere Befehle da einsetzen: "Setz dich gerade hin!" usw.

Als Pubertierende haben wir das, schon zurückblickend, gerne ironisiert: "Kind, nimm den Finger aus dem Popo und gib der Tante ein Händchen!"

Kommentar geändert am 09.11.2020 um 18:15 Uhr

 Moja antwortete darauf am 10.11.20:
Ganz schön dreiste Ironie und schlagfertig, gefällt mir!

Verblüfft & schmunzelnd grüßt,
Moja

 Graeculus schrieb daraufhin am 10.11.20:
Jungen halt. Mädchen hätten das wohl nicht so gesagt.

 EkkehartMittelberg (09.11.20)
hallo Moja,
je größer in einem Traum die Ausschnitte aus der sog, Wirklichkeit sind, desto nachhaltiger beschäftigt er den Träumenden im Wachzustand.
Liebe Grüße
Ekki

 Moja äußerte darauf am 10.11.20:
Lieber Ekki,
da mag was dran sein - und ab und an trifft man im Traum auf alte Verwandte und führt Gespräche, wie sie in der Realität nicht auszudenken waren.

Lieben Gruß,
Moja

 FrankReich (10.11.20)
Was immer die Träumerin auch mit dem Hradschin meinte, der Schluss, in Prag zu sein, war nicht gelogen, warum also hätte ihr die Großmutter nicht vertrauen sollen? 🤔

Ciao, Frank

 Moja ergänzte dazu am 11.11.20:
Kann man Traumbilder trauen oder aus dem Fenster schauenden Enkeln? Eins ist gewiss - die Träumerin hat tatsächlich im Traum den Hradschin vor sich gesehen

Dank & Gruß,
Moja

 GastIltis (10.11.20)
Liebe Moja,
das Kopfschütteln hätte ausgereicht, als postume Ablehnung der Monarchie:
„Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.“ (Brecht) Aber Träume kann man ruhig doppelt erklären.
Liebe Grüße von Gil.

 Moja meinte dazu am 11.11.20:
Lieber Gil,
mir klingt noch das Lied meiner Urgroßmutter in den Ohren "Wir wollen unseren Kaiser Wilhelm wiederhaben...", joh! - doppelt hält besser.

Grüße Dich über die Donau,
Moja

 GastIltis meinte dazu am 11.11.20:
Liebe Moja,
wo du dich aber auch rumtreibst. Aber egal, ob Donau oder Moldau. Hatte ich dir, um auf W II zu kommen, schon mitgeteilt, dass mein Großvater ein Maikäfer war? Nein. Das war der Stolz von W II, ein Garde-Füsilier-Regiment mit dem Namen "Maikäfer". Verrückte Welt damals. Fast so wie heute.
Liebe Grüße von Gil.

 Moja meinte dazu am 11.11.20:
Erwischt! Geb's ja zu, Gil, ich bin lieber an der Donau, fast egal ob Budapest oder Regensburg, nix für ungut gegen Karlsbrücke, Moldau und Hradschin

Ein romantisch verharmlosender Name, wenn das die Maikäfer erführen - Maikäfer flieg...
Danke für Deine Geschichte und die Umbettung der Flüsse
lachend, Moja
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