Sehnsucht

Elegie zum Thema Abschied

von  Terminator

Den Schmerz der Vernichtung in Millisekunden
erleben - am Leben, doch Leben verschwunden, -
heißt, Trug der Verbundenheit endüberwinden,
und nie mehr die Zeit mit der Suche zu schinden.

Gesichter sind Masken an leblosen Dingen,
ein Lächeln versuchst du dem Nichts abzuringen.
Du musst dich ins Dunkel von Blicken entfernen,
und ohne Verbitterung Einsamkeit lernen.




Anmerkung von Terminator:

9.2012

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (22.11.20)
Hier könntest du, wenn du magst, noch Hand anlegen (Verständnis):

"Den Schmerz der Vernichtung in Millisekunden
erleben - dem Leben, dem Leben entwunden -
heißt, Trug der Verbundenheit endüberwinden,
und nie deine Zeit mit viel Suchen zu schinden.

Gesichter sind Masken auf leblosen Dingen,
ein Lächeln versuchst du dem Nichts abzuringen.
Du musst dich ins Dunkel von Blicken entfernen
und ohne Verbitterung Einsamkeit lernen."

Proust wäre vermutlich nicht abgeneigt, seine Suche nach der verlorenen Zeit mit coronösen Verlusten in Verbindung zu bringen ...

Grüße
der8

 Terminator meinte dazu am 22.11.20:
Jedes Wort ist exakt so formuliert, wie der Dichter es im September 2012 wollte. Ich weiß nicht, was das mit Proust oder Corona zu tun haben soll; es ist ein Original. Es mag gefallen oder nicht, aber es ist vollendet.

 AchterZwerg antwortete darauf am 23.11.20:
Vielleicht fertig, aber keineswegs vollendet.
Mit ein wenig Musikalität würde dir dies selber nicht entgehen ...

 Terminator schrieb daraufhin am 23.11.20:
Ich sehe ein Gedicht nicht als Popsong, sondern als Möglichkeit, in Worte zu fassen, was nicht anders sagbar ist.
Nimmer (45) äußerte darauf am 30.11.20:
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Palytarol (59)
(22.11.20)
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 Terminator ergänzte dazu am 22.11.20:
Geht denn kein Nutzer dieses Literaturforums arbeiten? Alles Studenten, Rentner und Hartz-4-Empfänger?

 Augustus (23.11.20)
Der Wert des Gedichts liegt in seiner Konservierung der Zeit im Moment einer besonderen Empfindung, und in die Präsenz gehoben, erlaubt es ein Fenster in das Vergangene. Und wie viele Menschen lassen en passé das Besondere vorüberfliegen! in einem stummen Fotobild eingekerkert, was einst einer ihrer glücklichsten Momente waren! und dann davon Jahrzehnte abgerückt, suche sie mit toten Worten das einstige Gefühl, was nun tot vor ihnen liegt, wiederzubeleben. Nein, ein Gedicht lässt sich auch nach Jahrhunderten nachempfinden, ein Foto nicht.

 Terminator meinte dazu am 24.11.20:
Darum halte ich alte Gedichte grundsätzlich für nicht verbesserungsfähig. Heute würde ich z. B. dieses Gedicht ganz anders schreiben oder überhaupt nicht mehr schreiben. Aber an Gedichten herumbasteln, die in sich abgeschlossen sind, ist, wie alte Fotos mit Fotoshop zu bearbeiten. Als würde jemand auf Instagram ein Foto von 2012 kommentieren: "Du im Neuen Museum? Warum steht Augustus nicht neben dir?" Ich sage dann: "Wir kannten uns damals noch nicht". "Na und??? Jetzt kennt ihr euch, also fotoshoppe ihn rein". "Wir machen lieber nächstes Jahr ein Original-Foto, welches zeigt, das wir beide wirklich da waren". "Du selbsternanntes Fotogenie!!! Du hast ein Foto auf Instagram gepostet und hältst dich für den größten originellsten besten Fotografen!!! Lächerlich, wie du gegenüber Verbesserungsvorschlägen kritikresistent bist!!!..."
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