Manifest des Omnismus

Manifest zum Thema Alles und Nichts...

von  Kot-Producer

Nihilismus ist zweifelsohne eine logische Weltsicht. Aus dem Nichts kann auch nichts folgen. Folglich ist jede Aussage, die sich auf das Nichts bezieht wahr, also hat das Nichts alle Eigenschaften. Das Nichts existiert, ist allmächtig, allwissend und unwiderlegbar. Es ist gottesgleich. Es hat unendliche Macht. Aber die bringt ihm leider nichts.
Fast parodierend weißt mich der Nihilismus auf ihr eigentliches Gegenstück seiner hin, dem Omnismus.
Das Alles kann dem Nichts in allen Eigenschaften das Wasser reichen. Alles existiert. Das ist auch unwiderlegbar. Alles enthält das Nichts. Es hat nicht alle, aber alle sinnvollen Eigenschaften. Teile von ihm haben alle Eigenschaften. Das Nichts zum Beispiel. Die Schönheit von Allem liegt auch darin, dass es sich teilt.  Alles ist in seiner Gesamtheit allmächtig, es schafft alles was ist nur dadurch, dass es existiert. Das umfasst Alles was ich mir ausdenken kann und Dinge die ich nicht begreifen kann, wie die Unendlichkeit. Jedes Bewusste Wesen kann direkt erfahren, dass alles existiert. Hat das Alles ein Bewusstsein in seiner Gesamtheit? Das ist für mich nicht relevant, da ich weiß, dass es mindestens Milliarden bewusste Wesen enthält, weil es mich enthält und alle Menschen die ich kenne. Und diese Weltsicht ist für mich wunderschön,  da ich mir der Gnade der Beschränktheit einer und zwar genau meiner bewussten Existenz bewusst werde, die die Möglichkeit hat einen Teil dieser riesigen Welt des Alles zu erkunden.  Alle Bewussten Wesen die ich kenne sind ein Teil von ihm und somit liebe ich das Alles.
Und es hat alle Eigenschaften die ein Gott haben kann, deswegen könnte man den Omnismus auch als Religion bezeichnen, wenn man möchte.
Omnismus ist auch eine logisch unwiderlegbare Weltansicht, wie der Nihilismus eine ist, wenn man möchte.


Anmerkung von Kot-Producer:

Ich wusste bis eben nicht, dass Omnismus schon definiert ist. Aber ich wusste, dass ich meine persönliche Weltansicht so bezeichnen wollte.
Ich habe diese Manifest geschrieben, weil ich mir wünsche das so viele Menschen wie möglich das Alles erkennen und dass Menschen begreifen, dass Religionen und Wissenschaft das Gleiche Ziel haben kann: Die Erkundung eines Teils von Allem.

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (10.12.20)
Vielleicht werde ich sie irgendwann einmal definieren, meine persönliche Weltansicht ist eine Kombination aus den von Dir vorgestellten, nämlich der Omnihilismus. 😂

 Kot-Producer meinte dazu am 10.12.20:
Ist das nicht dasselbe? Aus Nichts folgt unmittelbar Alles. Der Beweis dafür ist die Gegenwart und sie ist unmittelbar und allgegenwärtig.
"Cogito ergo sum. (Ich denke also bin ich)" -Descartes

 FrankReich antwortete darauf am 10.12.20:
Wenn überhaupt, dann höchstens das Gleiche, aber nein, auch das ist es nicht, denn jeder Mensch ist und denkt anders und das ist bei weitem nicht das Einzige, was dabei zu berücksichtigen wäre.
Auf Descartes bezogen ist sein Spruch übrigens hinfällig, denn er denkt und ist schon seit Mitte des 17. Jahrhunderts nicht mehr. 😂

 Kot-Producer schrieb daraufhin am 10.12.20:
Immerhin ist er so präsent, als dass wir über ihn reden und ihn uns vorstellen. Und wir sind sicherlich nicht die einzigen, die das tuen. Dieser Gedanke lebt noch immer, nur in anderen Köpfen.

Antwort geändert am 10.12.2020 um 23:15 Uhr

 FrankReich äußerte darauf am 10.12.20:
Ich sagte ja, auf ihn bezogen und kann ein Gedanke tatsächlich leben?
Alle Philosophie wird hinfällig für den, der sie nicht mehr (er)leben kann, was bedeutet, dass Alles und Nichts auch nur zum Zeitpunkt einer bewussten Existenz gelebt werden kann, hier bewegt sich die Menschheit übrigens am Rand der Preisfrage, denn kann ein Embryo schon denken, bzw. kann es ein Komapatient noch? Unbestreitbar jedoch erscheint mir die Feststellung, dass beide Lebensformen in physischer Hinsicht sind, wenn sie jedoch nicht denken (können), dann sind sie nach Descartes auch nicht, zumindest für sich, da auf die Psyche bezogen, und hier kommt der Omnihilismus ins Spiel, denn er besteht und verliert sich im Versuch Alles und Nichts in Einklang zu bringen. 🥳

 Kot-Producer ergänzte dazu am 11.12.20:
@Ralf_Renkking: Zu deinem vorletzten Kommentar "Wenn überhaupt, dann höchstens das Gleiche (...)". Nein, dasselbe! Da sich Omnismus mit dem Alles beschäftigt. Der Omnihilismus mit dem Alles und dem Nichts. Fügst dem Alles ein Nichts hinzu, ändert es sich nicht. Jede Menge vereinigt mit der leeren Menge ist immer noch die Menge selbst. Also haben wir zwei Wörter für eine Weltanschauung, die sich mit derselben Menge befasst.

 FrankReich meinte dazu am 11.12.20:
Nichts ist ein Begriff aus der formalen Logik, den Du mit der leeren Menge aus der Mengenlehre gleichzusetzen versuchst, eine leere Menge enthält jedoch nur keine Elemente und nicht Nichts, allein die Idee, dass eine Menge Alles enthält, spricht schon dagegen, weil dieses Alles sich wiederum auf Elemente bezieht, und zwar auf die in einer Menge.
Außerdem vergisst Du offensichtlich den Nihilismus, der sich Deiner Theorie des Omnismus zufolge mit dem Nichts beschäftigt, also einen Gegensatz zu Deiner Weltansicht bildet, ich allerdings versuche beide Ansichten zu kombinieren und auch laut meines Manifestes über den "Omnihilismus" ist es nicht dasselbe, ob ich auf nichts scheiße oder auf alles und nichts.
Nicht zuletzt addiere ich sowieso der elementaren Menge Alles nicht die leere Menge Nichts hinzu, sondern versuche lediglich zwei Weltansichten auf einen Nenner zu bringen, wenn wir uns schon in mathematischen Gefilden bewegen, setze also der additiven Mengenlehre die Bruchrechnung entgegen. 😂😂

 Kot-Producer meinte dazu am 11.12.20:
Ich weiß nicht, ob wir uns nicht zu sehr im Formalismus verlieren. Der Grund für dieses Manifest ist, dass ich die Freude die ich aus meiner Existenz selbst schließen und somit erfahren kann, teilen möchte. Es besteht die Möglichkeit der Wahrnehmung als beschränkte Teilmenge des Universums, quasi als eine präsente Daseinsform, was ich als wunderschön betrachte und mir eine immense Freude bereitet. Somit ist es dies Thema, über das ich mein Leben lang mit anderen Wesen diskutieren können werde.
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