Dezembersee

Gedicht zum Thema Winter

von  Moja

die sonne geht fremd
hinterlässt wolkigen atem
nebel sträubt sich mir entgegen
wird schatten wird winter 
und endgültig schweigen

von stadt umzingelt
horizontal verstellte sicht
wandere ich zwischen kahlen bäumen
schlage zaghaft nach dünnem licht
auf chiffrierten wegen
sperrige zweige & stunden

treibe meinen rastlosen nachmittag an den see
den winter ersäufen bis auf den grund

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Kommentare zu diesem Text


 nadir (12.12.20)
wunderbarer text! bloß über den pelzigen atem stolpere ich, will er doch (noch?) nicht recht in das bild luzider kälte passen, das die restlichen bilder verströmen. hmmm...

lg
nadir

 Moja meinte dazu am 12.12.20:
Danke für den Hinweis, Nadir,
ich werde nach einem anderen Wort suchen,

lieben Gruß,
Moja

 AchterZwerg (13.12.20)
"den Winter ersäufen bis auf den Grund" , das kann man sich angesichts der allgemeinen "Wetterlage" natürlich wünschen. -
Für mich ein sehr schönes Gedicht. Schon aufgrund der "chiffrierten Wege." :)

Liebe Grüße
der8.

 Moja antwortete darauf am 13.12.20:
Mal sehen, über welche rätselhaften Wege dieser Winter noch führen wird, lieber 8. Zwerg!

Danke und lieben Gruß,
Moja

 harzgebirgler (15.12.20)
ersäuft der winter erst im see dann bricht
die viruswelle auch - sonst eher nicht
insofern schon wär' das voll wünschenswert:
ich hoffe, daß der lenz schnell wiederkehrt.

lg
henning

 Moja schrieb daraufhin am 17.12.20:
Das hoffe ich auch, lieber Henning!

Virenfreien Gruß,
Moja

 Jedermann (28.12.20)
Von Stadt umzingelt, ein allgegenwärtiges Bild
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