Adelaida

Text zum Thema Sehnsucht

von  Papalagi

Der Wind,
          dichter Nebel
                       und Schnee
Nur wir sind alleine Zuhaus
Am Fenster klopft's leise, ach nee
Keine Angst
          ist für mich
                    ich komm raus

Es ist
nur der alte Nordwind
Er ist da
und nicht abzuwenden
Vor Liebe zu uns fast schon blind
Er hält uns ganz sanft in den Händen

Denn der nördliche Wind ist mein Freund
Er beruhigt und singt mir Lieder
Das Verborgene wird eingezäunt
Da wo der Stern aufgeht, Adelaida

Keine Sorgen und kein böses Blut
Keine Bitterkeit, Neid, keine Häme
Nur Ruhe, Entschlossenheit, Mut
Und die Hoffnung, dass ich es noch stemme

Die Erinnerung rührt sich, erwacht
Bewegung der Lippen, Berührung der Hände
Es heißt dass die Zeit an uns nagt
Sie schlägt Risse und legt in uns Brände

Doch der nördliche Wind ist mein Freund
Er scheucht Sorgen hinfort und schon wieder
Ist der Himmel von Wolken geräumt
Da wo der Stern aufgeht, Adelaida

Frei übersetzt aus dem Russischen, nach Boris Grebenshchikov

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 franky (17.12.20)
Hi lieber Papa

Ganz schön, mit etwas Melancholie gewürzt.
Gerne gelesen.

Grüße von Franky
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram