Rückblende

Prosagedicht zum Thema Betrachtung

von  UtaBossan

[Sternschnuppen fallen
                                  verglühen ungehört]

Pastellverträumte Pläne hatte ich mir gemalt. Du hast mich hämisch angegrinst und dann lauthals gelacht. Die Häme hat mein Herz rabengeschwärzt, das Lachen mich verfroren. Mit Tränenschleierblicken taste ich mich durch Gedanken an verblasste Sonnentage und suche nach der Wut, die Eis aufbrechen kann. Der Schmerz, der Nebel lichtet und mich zurück in helles Morgenschimmern führt, entbrennt in mir als seine Hand die meine nimmt. Sein Hoffnungsblick wärmt sich auf meine fahle Haut.

                                      [nie tanzten Traurigkeit und Glück
so engumschlungen ihren Reigen]

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Regina (20.12.20)
verfroren=erfroren. Die eingeklammerte Zeile kannst du als letzten Satz schreiben. Interessanter Text mit Interpretationsspielraum.

 UtaBossan meinte dazu am 20.12.20:
Erfroren wäre eher gleichbedeutend mit tot sein. Das wollte ich nicht sagen. Ich hätte den Text als Prosakurztext auch schreiben können. Bin aber eher der Lyrik zugeneigt. Deswegen diese Art Strophigkeit. Liebe Grüße Uta

 EkkehartMittelberg (20.12.20)
Hallo Uta, mir gefällt vor allem der Perspektivenwechsel von du auf seine.
LG
Ekki

 UtaBossan antwortete darauf am 20.12.20:
Oft hilft der Blick eines Außenstehende auf eine Situation um klarer sehen zu können. Danke und liebe Grüße Uta

 franky (20.12.20)
Hi liebe Uta
Dein Text enthält auch eine gewisse Bitternis,
scheinst deinen Verlust noch immer nicht verkraftet zu haben.
Narben der Seele brechen hin und wieder Mal auf,
und verursachen unsägliche Schmerzen im Herzen.

Ganz liebe Grüße von Franky

 UtaBossan schrieb daraufhin am 21.12.20:
Lieber Franky,

das mag daran liegen, dass der Verlust noch nicht so lange her ist. Trotzdem hoffe ich, dass nicht nur der Schmerz aus dem Text spricht. Ich versuche letztendlich immer auch einen positiven Aspekt in meine Texte einfließen zu lassen. Vielen Dank für deine Rückmeldung. Liebe Grüße Uta

 AchterZwerg (21.12.20)
Liebe Uta,

wir kennen uns ja erst kurz, und deshalb kannst du noch nicht wissen, dass meine Kritiken nur in den allerseltensten Fällen (angeborener Sarkasmus) "boshaft" gemeint sind. So auch die folgende nicht.
Aus meiner Sicht würde es diesem interessant bebilderten Text guttun, wenn du ihn etwas abspecktest Vielleicht so?

Pastellverträumte Pläne hatte ich mir gemalt. Du hast mich hämisch angegrinst und dann ganz laut gelacht.
Diese Häme hat mein Herz rabengeschwärzt, dies Lachen hat mich eingefroren.
Unter Tränen taste ich mich durch Fragmente verblasster Sonnentage, die jenes Eis aufbrechen könnten, des gefühlten Schmerzes der Nebel lichtet und mich zurück ins Morgenschimmern führt - als deine Hand die meine nimmt. Dein Blick mir meine fahle Haut wärmt.

[nie tanzten Traurigkeit und Glück
so engumschlungen ihren Reigen]

Zu viel schmückendes Beiwerk schadet einem Text eher. -
Vielleicht möchtest du was übernehmen. Falls nicht, ist das auch ok.

Liebe Grüße
der8.

 UtaBossan äußerte darauf am 21.12.20:
Liebe der8., Kritik ist bei mir immer willkommen. So zeigt sie doch, dass sich jemand mit dem Text auseinandersetzen wollte bzw. es getan hat. Dafür danke ich dir sehr. Ich werde mir den Text nochmal vornehmen und an der einen oder anderen Stelle von etwas Ballast befreien.
Liebe Grüße Uta
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram