Mit Joe und Mariah auf der Suche

Innerer Monolog zum Thema Zeitreise

von  eiskimo

Mann, Scheiß Timing,  mitten im Lockdown unser Kind zu kriegen!  Airbnb läuft nicht, privat nimmt  keiner ´n Pärchen auf, das gerade aus  `nem  Risikogebiet kommt, und die Betriebe, die vielleicht  sonst `en Zimmermann einstellen würden,  die sind voll in Kurzarbeit.
Wohin also, Alter, in diesen unchristlichen Zeiten? Immerhin - die Behörde an der Grenze hat uns ja was zur Überbrückung zugewiesen,  neben einem Bauernhof, laut Googlemaps  nicht weit von hier – zur Not pennen wir da in der Scheune. Hoffentlich hat die Location Netz. Mariah hat ja ein paar Follower, die stehen voll auf unser Baby, und die wollen es unbedingt  sehen. 
Die drei Exoten, die hier morgen landen wollten,  haben leider abgesagt. Sie würden das wegen der Quarantäne nicht schaffen. Aber ihre geilen Geschenke, das haben sie hoch und heilig versprochen, die sind schon unterwegs zu uns,  Paketversand mit dem Götterboten. Cool!
Blöd nur, wenn die uns allesamt  gar nicht finden, hier in der Pampa. Dann können wir Weihnachten knicken.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (21.12.20)
Hi Eiskimo

Ein interessantes Bild, das du uns da zeichnest.
Könnte so irgendwann und irgendwo passiert sein.

Herzliche Grüße von Franky

 Regina (21.12.20)
Das schadet alles nichts. Hauptsache ihr lasst euch und euer Kind impfen.

 eiskimo meinte dazu am 21.12.20:
Machen wir, aber wir kommen mit Sicherheit als letzte an die Reihe. Bis dahin beschützt uns der Chef von et Janze

 UtaBossan (21.12.20)
Die Geburt von Jesus in der Jetzt-Zeit. Die Idee gefällt mir. Liebe Grüße Uta

 eiskimo antwortete darauf am 21.12.20:
Danke! Die Frohe Botschaft muss immer wieder neu in den aktuellen Rahmen übersetzt werden, und so ein Heiland, der hätte bei uns heute alle Hände voll zu tun.
Das Narrativ ist nicht von ungefähr über 2000 Jahre alt geworden.
Eine gute Zeit wünscht
Eiskimo

 Graeculus (21.12.20)
Als Literatur ist die Weihnachtsgeschichte ganz nett. Wenn man sie hingegen als historischen Bericht auffaßt, fällt auf, daß sie in verschiedenen Hinsichten nicht stimmen kann:
- Die von Augustus in seinem Tatenbericht (Res gestae) erwähnten, von ihm angeordneten beiden Volkszählungen passen nicht zur Amtszeit des Herodes, der doch für die Kindsmord-Episode in Anspruch genommen wird.
- Die an sich schon ziemlich irrsinnige Regel, jeder (Mann) habe sich in seinem Geburtsort registrieren zu lassen, gab es nicht. Das hätte ja eine Massenbewegung quer durchs Reich ergeben!

Da hat es Deine Geschichte leichter: sie ist offenkundig Literatur, und das ist auch gut so.

 eiskimo schrieb daraufhin am 21.12.20:
Danke für die sachkundigen Anmerkungen. Da merkt man, wie sehr sich Geschichte(n) verselbständig(t)en.
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