Frühstück mit abgestelltem Rad.

Skizze zum Thema Alltag

von  DanceWith1Life

Leicht gesagt wenn man Nacht für Nacht kiloweise Buchstaben, alle gedruckt auf dem Fahrrad durch die Stadt schippert. Natürlich beruflich, sozusagen, manche Worte fallen auseinander wie Zeitungen im Regen.
A state of mind, wurde  es genannt, unsere Alltagshetze, mit oder ohne Mundschutz.
Dieser Staat ist ein ziemliches Durcheinander.
Jetzt überall  telefonisch erreichbar, das hat es fast nur verschlimmert.
Es  ist schon lustig mit was für fadenscheinigen Begründungen, wir dies alles mitmachen, nein, lange vor den Covid19-Ausgangssperren.
Ich glaube, jemand der sonst seinen Weg geht, hat mit diesen Beschränkungen überhaupt kein Problem.
Kommt mir so vor, als wäre alles was wacklig war am kippen.
Alles was gut verankert, wackelt ein bischen, nicht der Rede wert.
Wenn es nur verhindert, dass drei Leute weniger in ein überfülltes Krankenhaus müssen, war es das doch wert.
Hab ich kein Problem damit. Was mich wirklich nervt sind diese endlosen Diskussionen, so als wüßten wir überhaupt noch gar nicht, was jetzt los ist.
Detailfragen.
Welches Detail von "hey, ihr da, aufpassen", so gehts nicht mehr weiter, wollen wir heute besprechen, das ist zynisch.
Weihnachten im kleinen Kreis, Sylvester ohne Lärm.
Kann ich gut mit.
Weniger Besoffene nachts am Wochende, da vermiss ich gar nichts.
Es hat erst begonnen.
Ein paar aussergewöhnliche Entscheidungen wären nicht schlecht.
Zumindest fühlt es sich so an, ich wüsste nämlich jetzt keine, ausserhalb des individuellen Radius.
Nach dem Aufwachen, eine Sekunde nichts.
Nirgendwohin, nichts einschalten, keine Planungen für später.
Guten Morgen LyrI, schon wach?
Wir schreiben heute unser bestes Gedicht, und wir schreiben es nur für Dich, niemand sonst darf es lesen.

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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (28.12.20)
"Ich glaube, jemand der sonst seinen Weg geht, hat mit diesen Beschränkungen überhaupt kein Problem."
So ist es. Im Gegenteil sogar. Früher war ich es, der auswich, wenn es eng wurde. Inzwischen weicht man weitestgehend sogar mir aus. Mir drängt sich dannn immer ein respektvoll-grüßenwollendes "Danke" auf.

 AchterZwerg meinte dazu am 29.12.20:
Dito.

 AchterZwerg (29.12.20)
Natürlich habe auch ich mit anderen über die verordneten Einschränkungen gesprochen.
Viele sind darüber keineswegs unfroh. Sie trauen es sich zunächst aber nicht öffentlich zu sagen.
Also: Neben dem Impfstoff und dem Ausbau der Fahrradwege sollten auf jeden Fall die Trottoirs breiter gemacht werden. Oder die Straßen für Fußgänger freigegeben werden.
Einfach alles umgekehrt machen.
So schwer kann das doch nicht sein!

:)
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