Darwinismus als asoziale Ausrede

Predigt zum Thema Hilfe/ Hilflosigkeit

von  Terminator

Wenn die USA morgen Russland angreifen, und Russland zurückschlägt, könnte die Menschheit die Folgen des Atomkriegs nicht übrleben. Selbst wenn Russland nicht zurückschlägt, werden sich die Folgen des nuklearen Angriffs auf der ganzen Welt bemerkbar machen. Wenn aber USA und Russland sich grundsätzlich nicht mehr bekriegen, sondern kooperieren, steigert es die Überlebenschancen der Menschheit auch angesichts des Klimawandels, der Russland kurzfristig sogar große wirtschaftliche Vorteile bringen kann, bevor es mit dem Rest der Welt untergeht.

Wenn sich zwei Arten brutal bekämpfen, kann es für die siegreiche Art so viele Verluste bedeuten, dass sie kurz darauf ebenfalls ausstirbt. Wenn zwei Männer sich um eine Frau schlagen, verliert nicht nur der Tote, sondern auch der Schwerverletzte, während der lachende Dritte, falls ihn gibt, zum Sieger gekürt wird, oder die Frau wird allein in der Savanne verhungern (es sei denn, sie ist eine starke und unabhängige emanzipierte Steinzeitfrau). Der Kampf ums Überleben, das Überleben der Stärksten, der Angepasstesten, der Hinterfotzigsten, der genetisch Überlegenen, der Opportunisten, irgendeiner Gruppe auf Kosten der anderen: das ist Quatsch. Individuen und Arten überleben gemeinsam im Kampf gegen harte Lebensbedingungen und gleichgültige Elemente.

Der angeblich wissenschaftliche Darwinismus ist keine seriöse Theorie, sondern ein ideologisches Dogma, und letztlich nichts anderes als Sozialdarwinismus. Der asoziale Kampf ums Überleben wird als wissenschaftliche Theorie aufgebaut, um einen naturalistischen Fehlschluss auf die menschliche Gesellschaft begehen zu können. Denn wenn es in der Natur so ist, dann können wir nichts machen, dann müssen die da halt Not leiden und verhungern, wir können schließlich nicht die ganze Welt retten. Hätten unsere Vorfahren so gedacht, wären wir wie 99,99% aller Arten längst ausgestorben.

Es gibt in der Natur im engen Rahmen auch Konkurrenz, doch Arten und Individuen überleben vor allem durch Symbiose, gegenseitige Hilfe oder sogar Altruismus. Die menschliche Zivilisation bedarf erst recht langfristiger Kooperation auf breiter Basis, denn sie kann bereits untergehen, wenn auf 1000 Akte der Zusammenarbeit ein einziger Akt der Zerstörung kommt, und durch unsere geistigen Fähigkeiten sind wir zu hochwertiger gegenseitiger Hilfe und sogar zum Schutz anderer Arten fähig. Derjenige Idiot, der sich den Darwinismus aufschwatzen lässt, wird auch glauben, dass Versklavung und Ausbeutung die einzige mögliche Art der Kooperation ist, und dass ansonsten der Krieg aller gegen alle droht.

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