Zeichen und Wunder an der Bremer Uni

Erzählung zum Thema Lebensweg

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Als ich von Ferne schon die Silhouette der der Bremer Uni sah, war ich seltsam berührt. Ein bißchen erinnerte mich die geballte Ladung Beton schon an die Düsseldorfer Uni, an der ich ja mehere Jahre studiert hatte. Knapp vier Jahre war das her, aber welche Welten lagen dazwischen. Was war in diesen vier Jahren nicht alles geschehen!?
  Als ich nun mit meinem Fahrrad gerade am zentralen Punkt ankam, fiel mir ein Schild auf: Zentrum für Weiterbildung. Darunter war ein Richtungspfeil angebracht.
 
Manche mögen das jetzt für verrückt halten. Aber ich schloß mein Fahrrad ab und begann dann mich spontan in Richtung des Pfeils zu bewegen. Ein weiteres Schild tauchte auf, ich bog ab, dann noch eins und schließlich landete ich in einem Gebäude und vor einer Türe mit der Aufschrift: Zentrum für Weiterbildung/Sekretariat
  Während ich noch überlegte, ob ich anklopfen sollte, tauchte eine Frau, ein paar Papiere vor sich her tragend, auf und fragte: "Sie wollen zu mir?"
  Überrascht und ohne groß nachzudenken, antwortete ich: "Eh, ja!" Sie schloß die Türe auf und sagte: "Na, dann kommen sie mal rein!"

Als ich das Büro circa zehn Minuten später wieder verließ, konnte ich das Wunder nicht fassen, was sich gerade zugetragen hatte. In der Hand hielt ich eine Einschreibungsbestätigung für ein Zusatzstudium (Vier Semester + Zertifikat) im Bereich Erwachsenenbildung.
  Es war quasi das einzig mir mögliche Studium, um nicht mit dem Amt in Konflikt zu geraten. Und hatte das dafür zuständige Büro, ohne  von dieser Möglichkeit zu wissen, quasi im Blindflug angesteuert. Einfach nur, weil ich einem Schild und einer inneren Eingebung gefolgt war.
    Hatte, ohne sie zu suchen, die berühmte Stecknadel im Heuhaufen gefunden.
 
Unfassbar!, dachte ich! Nach all dem, was ich schon in den letzten vier Jahren im Glauben erlebt hatte, war dies nun die nächste wundersame Wegführung!


Anmerkung von Bluebird:

Bremen 1989

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Gerhard Joseph Lindenthal (70)
(14.03.22, 17:04)
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