Das Weihnachtsgeschenk

Geschichte zum Thema Freude

von  Februar

Das Weihnachtsgeschenk


Ich brauche die Abwechslung, mir fällt die Decke uff en Kopp, ich muss Mensche rede hören.
Es is zum Verzweifeln. Alles was der Fernseher hergibt sind olle Kamellen. Ich kann das nicht mehr sehen. Richtige reale Leute, ja mit denen man ein Schwätzchen halten kann, die fehlen mir.
Wo is nur mei gud warm Jacke, hoffentlich passt sie noch. Ich hab nämlich e bissel zugenomme. Puh is das windig heut, aber das macht nix, mal so richtig durchblasen lassen. Da geht auch der Geruch von den Mottenkugeln weg.

Wo soll ich mal hingehen, viel Auswahl hat man hier ja nicht. Entweder zum Klinikum bei die Enten im Teich? Durch den Park traue ich mich nicht mehr, da habe ich letztens meinen Mercedes kaputt gemacht. Jo, jo, die Wege sind dort nix für so ein Gefährt. Und da hatte ich noch Glück, dass des eine Rädche erst zu hause rausgerutscht is.
Auf drei Beinen schaffte es dann noch die letzten paar Meter. Unser Hausmeister hat es wieder notdürftig geflickt, na gut, es hat nicht gehalte. Und was war es End vum Lied, mein Sohn hat mir einen neuen bestellt. Aber in den Park fahr ich mit dem nicht mehr. Des könnt ihr mir glaube.


Anmerkung von Februar:

Das sind alles Glücksmomente von Leuten aus dem Altenheim

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