zweibeide

Gedicht zum Thema Liebe und Vertrauen

von  monalisa

der tag schwillt sacht
am rand der nacht

ich lasse meine hand
noch schläfrig durch
die daunendünen wandern
sie findet blind den weg
jahrzehntelang bewährt

und deine hand kommt ihr
bereits entgegen

sie treffen sich
und herzen sich
verschränken sich
zum dankgebet
zum bittgebet

noch stillt der tag
und stummt gerührt

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Kommentare zu diesem Text


 franky (27.01.21)
Hi liebe Monalisa,

Jedes deiner Worte trifft genau den Punkt, kann ich aus eigener Erfahrung unterschreiben. .
Einfühlsam beschrieben.

Herzliche Grüße

Von Franky

 monalisa meinte dazu am 29.01.21:
Lieber Franky,

danke für deine zustimmenden Worte. Wunderbar, diese Erfahrung teilen zu können.

Liebe Grüße
mona
Jo-W. (83)
(27.01.21)
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 monalisa antwortete darauf am 29.01.21:
Auch dir, lieber Jo, ein herzliches Danke. Den Morgengroß gebe ich gern zurück.
mona

 EkkehartMittelberg (27.01.21)
Hallo Mona,
wenn zwei Hände sich verschränken, sind es Herzen, die sie lenken..
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa schrieb daraufhin am 29.01.21:
Liebr Ekki, ja du hasts erfasst und in aller Kürze auf den Punkt gebracht :). Vielen Dank dafür.

Liebe Grüße
mona

 minze (27.01.21)
ich kann das sehr, sehr gut nachempfinden. gerade in dieser zeit.

sprachlich gefällt mir vor allem die klammer (erste und letzte strophe), die sehr eigen und treffend und simpel und atmosphärisch sind.

und das bild der hände, die sich zum gebet finden - das nimmt mich auch (schön) mit.

das "jahrzehntelang bewährt" war mir zunächst sprachlich etwas sperrig zu den sonst eher locker daherkommenden worten. aber inhaltlich ist es sehr wichtig klar - ich muss noch ein paar mal wiederlesen. (das blinde finden spricht auch schon etwas für das vertraute wiederfinden)

liebe grüße

Kommentar geändert am 27.01.2021 um 13:00 Uhr

 monalisa äußerte darauf am 29.01.21:
Liebe minze,
vielen Dank fürs Nach- und Mitempfinden. Es freut mich, dass dir die "Klammer" gefällt, die Rahmen ist und aus dem Rahmen fällt.
"jahrzehntelang bewährt" ist mir auch inhaltlich sehr wichtig - ein flockigerer Ausdruck dafür fällt mir gerade nicht ein, aber ich würde mich darauf nicht versteifen.

Liebe Grüße
mona

 minze ergänzte dazu am 30.01.21:
ich lasse meine hand
noch schläfrig durch
die daunendünen wandern
sie findet blind den weg


dachte gerade an eine sinnlichere wendung, bspw.

der sich durch jahre gefurcht
der sich in jahren geebnet
durch die tiefen spuren unserer jahre

mh gewissermaßen das sinnliche anknüpfen an einen "gutbetrenenen, sicheren weg"-
dieser impuls bewegte mich, aber evtl. ist allein ein in die "jahre" und nicht "jahrzehnte" gekommener weg dir zu kurz (hehe ich stecke da in weniger jahrzenten beziehung) - ich finde aber diesen weg nachzuempfinden, der wie gesagt "gut betreteten ist" könnte auch einen tiefen eindruck über viele jahre geben. vielleicht!

 monalisa meinte dazu am 01.02.21:
Dankeschön, minze, für deine weiterführenden Gedanken, ich überlege auch noch, bin aber leider noch nicht zu einem abschließenden Ergebnis gelangt, verstehe aber nun besser, was du meinst.
Liebe Grüße
mona

 monalisa meinte dazu am 12.02.21:
Hallo, liebe minze,
was würdest du davon halten?


... sie findet blind den weg
durch unsere betagten jahre



wirkt das zu aufgesetzt, oder passt es zum Anfang und Ende?

Alles Liebe dir,
herzliche Grüße
mona

Antwort geändert am 12.02.2021 um 09:35 Uhr

 minze meinte dazu am 15.02.21:
sie findet blind den weg
durch unsere jahrzehnte

//

sie findet blind den weg
durch unsere betagte zeit

//

gefiele mir, glaube ich.
"betagte jahre" klingt wirklich ur-alt finde ich. betagt plus jahre..
aber es ist wirklich nur mein ganz persönlicher eindruck.

es muss sich für dich stimmig anfühlen.

herzliche Grüße an dich zurück.

 monalisa meinte dazu am 16.02.21:
Es handelt sich in der Tat um ein sehr altes Paar, die beiden sind über 60 Jahre zusammen und haben im Lauf der Jahrzehnte dieses Morgenritual beibehalten. Ich glaube, ich lass es so!

Danke noch mal und liebe Grüße
mona

 minze meinte dazu am 16.02.21:
ja dann passt es doch gut. betagt ist ein Wort,was mir gefällt. und es behält ja sehr das Lebendige und einander sinnlich aufnehmende (nicht eingefahrene) durch die innige Handlung.

 TassoTuwas (28.01.21)
Hallo Mona,
eine gelungene Beschreibung, dass lang Gewohntes doch jeden Tag neu entdeckt werden kann.
Herzliche Grüße
TT

 monalisa meinte dazu am 29.01.21:
Lieber Tasso, das hast du schön gesagt: "lang Gewohntes jeden Tag neu entdecken" das scheint mir eine ganz wichtige "Lebensstütze" zu sein. So lässt es sich aushalten!

Vielen Dank und liebe Grüße
mona
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