Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?
Essay zum Thema Glaube
von Bluebird
Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text
man kann das muster auf einen x-beliebigen religionsgründer übertragen. heraus kommt: "Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!"
da freut sich der potentielle religionsgründer vorab.
da freut sich der potentielle religionsgründer vorab.
Im Grunde genommen geht es hier ja um eine richtige Reihenfolge:
"Vertrau mir auch ohne Beweise, ... (und du wirst nicht enttäuscht werden)" (Jesus)
Das in Jesus gesetzte Vertrauen wird nicht unbeantwortet/unbelohnt bleiben ... auch im Diesseits nicht! Das haben schon viele Menschen - einschließlich meiner Person - vorgeblich erlebt.
Ja, und wie ist das mit den anderen Religionen? Können sie wirklich halten, was sie versprechen? hier
"Vertrau mir auch ohne Beweise, ... (und du wirst nicht enttäuscht werden)" (Jesus)
Das in Jesus gesetzte Vertrauen wird nicht unbeantwortet/unbelohnt bleiben ... auch im Diesseits nicht! Das haben schon viele Menschen - einschließlich meiner Person - vorgeblich erlebt.
Ja, und wie ist das mit den anderen Religionen? Können sie wirklich halten, was sie versprechen? hier
Antwort geändert am 08.03.2021 um 14:54 Uhr
Das in Jesus gesetzte Vertrauen wird nicht unbeantwortet/unbelohnt bleiben ... auch im Diesseits nicht!
Deine Begründung:
Das haben schon viele Menschen - einschließlich meiner Person - vorgeblich erlebt.
Und ja, natürlich muß man prüfen, weil es eine Tatsache gibt, die Jesus ignoriert: daß es nämlich zahlreiche Glaubensangebote gibt, die alle von uns das sog. sacrificium intellectus verlangen ... "hör endlich auf zu zweifeln, glaube einfach". Aber wem von all diesen? Dem mit den tollsten Wundern?
Der "blinde" Glaube ist der Anfang eines tieferen Erkenntnisprozesses, nicht sein Ende!
Bei der wundersamen Brotvermehrung ( Johannes 6) opfert ein kleiner Junge 5 Brote und 2 Fische, seine ganze Ration, ohne zu wissen, ob sich dies auch lohnen wird.
Eigentlich eine ziemlich "dumme" Tat, denn womöglich stünde er am Ende mit leeren Händen da.
Aber sein Vertrauen wird überreich belohnt, am Ende ist genug für alle da.
Und genauso ist das, - zumindest haben viele Menschen das schon so erlebt -, wenn man ohne "Erfolgsgarantie" sein Vertrauen in Jesus setzt. Man wird überreich belohnt.
Hätte der kleine Junge gesagt: "Beweis mir erst einmal, dass du der Sohn Gottes bist. Dann bekommst du auch meine fünf Brote und zwei Fische" ....wer weiß, wie die Geschichte dann ausgegangen wäre.
Bei der wundersamen Brotvermehrung ( Johannes 6) opfert ein kleiner Junge 5 Brote und 2 Fische, seine ganze Ration, ohne zu wissen, ob sich dies auch lohnen wird.
Eigentlich eine ziemlich "dumme" Tat, denn womöglich stünde er am Ende mit leeren Händen da.
Aber sein Vertrauen wird überreich belohnt, am Ende ist genug für alle da.
Und genauso ist das, - zumindest haben viele Menschen das schon so erlebt -, wenn man ohne "Erfolgsgarantie" sein Vertrauen in Jesus setzt. Man wird überreich belohnt.
Hätte der kleine Junge gesagt: "Beweis mir erst einmal, dass du der Sohn Gottes bist. Dann bekommst du auch meine fünf Brote und zwei Fische" ....wer weiß, wie die Geschichte dann ausgegangen wäre.
Die Bibel und Du, Ihr habt eines gemeinsam: Ihr berichtet nur die Fälle, in denen das gut ging. Womit wurde Johannes Junius belohnt?
Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein zehn Tage.
Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem zweiten Tode. (Offenbarung 2, 10-12)
Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem zweiten Tode. (Offenbarung 2, 10-12)
Übrigens, Du magst doch Geschichten über Dämonen. Hier ist eine:
(Plutarch: Brutus 36)
Brutus ist der Caesarmörder, und bei Philippi hat er gegen Marc Anton und Octavian Schlacht und Leben verloren.
Als sie im Begriffe waren, aus Asien nach Europa überzusetzen, wurde dem Brutus, wie man erzählt, ein bedeutsames Vorzeichen [μέγα σημεῖον] zuteil.
Von Natur war er wenig schlafbedürftig und hatte durch Übung und festen Willen den Schlaf auf eine ganz kurze Zeit eingeschränkt. Am Tage schlief er niemals, und nachts räumte er der Ruhe nur soviel Zeit ein, als er nichts tun noch mit jemand reden konnte, weil alles schlief.
Jetzt aber, da er nach dem Ausbruch des Krieges die Leitung des Ganzen in seiner Hand hatte und durch die Sorge um die Zukunft in steter Spannung erhalten wurde, pflegte er, sobald er nach der Abendmahlzeit nur ein wenig geschlummert hatte, den Rest der Nacht für die dringendsten Geschäfte zu verwenden. Wenn er diese Arbeit aber erledigt und zu Ende geführt hatte, las er ein Buch bis in die dritte Nachtwache, zu der die Centurionen und Kriegstribunen zu ihm zu kommen pflegten.
Als er nun im Begriff war, das Heer aus Asien nach Europa überzusetzen, da war es tiefe Nacht, sein Zelt war nur schwach beleuchtet, und Stille herrschte im ganzen Lager. Da glaubte Brutus, während er etwas überlegte und in Gedanken versunken war, jemand eintreten zu hören. Nach dem Eingang hinblickend, sieht er die grausige, seltsame Erscheinung einer fremdartigen, furchtbaren Gestalt schweigend neben sich stehen.
Er wagt sie zu fragen: „Wer bist du, Mensch oder Gott? Was willst du, daß du zu mir kommst?“
Da antwortet ihm das Gespenst [τὸ φάσμα]: „Dein böser Geist, Brutus. Bei Philippi wirst du mich sehen. [Ὁ σὸς ὦ Βροῦτε δαίμων κακός. ὄψει δέ με περὶ Φιλίππους.]“
Und Brutus erwidert unerschüttert: „Ja, ich werde es [Ὄψομαι].“
Von Natur war er wenig schlafbedürftig und hatte durch Übung und festen Willen den Schlaf auf eine ganz kurze Zeit eingeschränkt. Am Tage schlief er niemals, und nachts räumte er der Ruhe nur soviel Zeit ein, als er nichts tun noch mit jemand reden konnte, weil alles schlief.
Jetzt aber, da er nach dem Ausbruch des Krieges die Leitung des Ganzen in seiner Hand hatte und durch die Sorge um die Zukunft in steter Spannung erhalten wurde, pflegte er, sobald er nach der Abendmahlzeit nur ein wenig geschlummert hatte, den Rest der Nacht für die dringendsten Geschäfte zu verwenden. Wenn er diese Arbeit aber erledigt und zu Ende geführt hatte, las er ein Buch bis in die dritte Nachtwache, zu der die Centurionen und Kriegstribunen zu ihm zu kommen pflegten.
Als er nun im Begriff war, das Heer aus Asien nach Europa überzusetzen, da war es tiefe Nacht, sein Zelt war nur schwach beleuchtet, und Stille herrschte im ganzen Lager. Da glaubte Brutus, während er etwas überlegte und in Gedanken versunken war, jemand eintreten zu hören. Nach dem Eingang hinblickend, sieht er die grausige, seltsame Erscheinung einer fremdartigen, furchtbaren Gestalt schweigend neben sich stehen.
Er wagt sie zu fragen: „Wer bist du, Mensch oder Gott? Was willst du, daß du zu mir kommst?“
Da antwortet ihm das Gespenst [τὸ φάσμα]: „Dein böser Geist, Brutus. Bei Philippi wirst du mich sehen. [Ὁ σὸς ὦ Βροῦτε δαίμων κακός. ὄψει δέ με περὶ Φιλίππους.]“
Und Brutus erwidert unerschüttert: „Ja, ich werde es [Ὄψομαι].“
Brutus ist der Caesarmörder, und bei Philippi hat er gegen Marc Anton und Octavian Schlacht und Leben verloren.
Antwort geändert am 08.03.2021 um 16:35 Uhr
Zu der Belohnung im Jenseits gibt es einen schönen jüdischen Witz:
Der alte Schloime: „Wißt ihr, Kinder, hier im Diesseits geht es uns schlechter als den Goim. Dafür wird es uns im Jenseits besser gehen ... das heißt: gelacht hätt ich, wenn es uns im Jenseits auch schlechter ginge!”
Eine interessante Geschichte (Brutus)... übrigens hatte ich selber auch mal einen nächtlichen Besuch der besonderen Art: hier
Antwort geändert am 08.03.2021 um 20:16 Uhr
Der Glaube ist eigentlich überall gefragt: beim Studium der Naturwissenschaften muss einer erstmal dem Professor Glauben schenken. Und auch dem Schwimm-, Ski-, oder Musiklehrer glaubt man erst einmal, dass er sein Fach und die entsprechenden Lehrmethoden versteht. Warum also sollte man ausgerechnet bei Jesus zweifeln, wo man ihn doch schon heilend durch Handauflegen, auf dem Wasser laufend und Wein aus Wasser hat produzieren sehen. Zweifel kommen mir allerdings, wenn ich Dilettanten Wunder vollbringen sehe. Da zeigt sich dann auch gleich der Pferdefuß, mit dem der Teufel aus dem Bett aufgestanden ist und sich die Fähigkeiten von Jesus anmaßt. LG Gina
Interessanter Gedankengang!
es soll ja vorkommen, dass der ältliche professor unsinn verzapft. im günstigen fall ists eine abweichende lehrmeinung.
die (vorläufige) wahrheit setzt sich längst nicht überall durch, aber in der wissenschaft!
die (vorläufige) wahrheit setzt sich längst nicht überall durch, aber in der wissenschaft!
Antwort geändert am 08.03.2021 um 14:54 Uhr
und der Professor möge geschützt werden vor jenen wichtigtuerischen Studenten, die, bevor er ein Wort gesagt hat, ihn schon des Verzapfens einer unsinnigen Lehrmeinung beschuldigen. Lernen beginnt nun mal mit Vertrauensvorschuss. Später kann immer noch kritisiert werden.