Von 8:30 bis 12:30 drehen sie mir, nein, uns allen, das Wasser ab und das ist doch unangenehm, wahrlich, wenn dir jemand so einfach den Hahn abdreht. So stelle ich mir überall Krüge hin, überall Gefäße mit Wasser, man weiß ja nie, vielleicht brauche ich Wasser, will mir einen Tee machen, muss auf die Toilette, das sicherlich, habe einfach Durst. Und so sitze ich wirklich im Trockenen, nicht mehr an der Quelle. Wir sind schon verwöhnt, das merkte ich besonders in Asien, wo ich fürchterlichen Durst hatte, da, mitten in der Nacht und mich erst anziehen musste, um zum Supermarkt zu gehen, Wasser kaufen, Plastikflaschen voll mit Wasser von der Firma Nestle. Wie schlimm sowas ist, wirklich.
Oder, auf den Malediven, ich saß nichts ahnend am Klo und plötzlich ging die Spülung nicht mehr. Sie drehten das Wasser zwischen 15 und 16 Uhr einfach ab und das Schlimme war, ich saß auf dem Gemeinschaftsklo am Strand und draußen wartete eine Schlange, weil alle glaubten, sie würden nur das Wasser in den Bungalows abdrehen, meine Güte, das war der peinlichste Moment in meinem Leben, ich war schon sehr versucht, mich aus dem kleinen Fenster an der Seite davon zu machen. Es war unerträglich, wirklich. Abends fütterten die Angestellten an einer Stelle die kleinen Haie mit übriggebliebenen Fleisch, ich dachte mir, ich werfe mich genau in diese Stelle hinein, wirklich.
Ja, so ist das gewesen, wenn einer eine Reise tut, so hat er etwas zu erzählen!
Aber, grundsätzlich war der Toilettengang auf den Malediven sowieso sehr befremdlich. Wir wohnten in einem noblen Waterbungi mit einer großen Glasfront Richtung Meer. Von außen konnte man nicht einsehen, von innen alles sehen. Saß man also am Klo, so konnte man das Meer betrachten, jedoch war dort teilweise mehr Verkehr am Wasser als auf einer Autobahn, vorallem mit Paddlern und Motorbooten. Ich hab mich derartig beobachtet gefühlt, dass ich nur noch ganz früh oder ganz spät aufs Klo ging, tja, einmal eben am Nachmittag woanders, was eben wahrlich schief ging.
Ich habe es mit Klos, ich sag's euch. Einmal ging ich auf ein Autobahnklo, das war so ekelig und alt, man musste noch an einer Schnur ziehen. Ich zog und der Spülkasten fiel mit einem Krachen hinunter - nein - Aus! Zuviel der Scham. Ich lief hinaus, ins Auto und schrie: "Fahr! Schnell!"
Klo-Wasser-Klo, nicht daran denken, dann muss man nämlich, wahrlich.