Man spürt den Vorteil der Gefühle

Gedicht zum Thema Beziehung

von  GastIltis

Es sprach Herr Fuchs von Amerunden:
Ich hab für uns heraus gefunden,
beim Liebesspiel mit langen Enden,
verwendet im Bereich der Lenden,
spürt man den Vorteil der Gefühle
besonders in der Abendkühle.

Drauf drang Herr Bär von Beverungen:
Das welsche Lied*¹ der bösen Zungen
dient dem Bestand in diesen Zeiten
nur mit den größten Schwierigkeiten.
Es gilt als Abschaum der Geschichte.
Und es entzieht dem Spiel das Lichte.

Dann rief Herr Herbst der Herbstzeitlose:
Das ist Strychnin. Ich fand die Dose*².
Es soll zuvörderst in Potenzen
erhebend wirken bis zum Glänzen.
Obwohl, bei ganz bestimmten Dosen
empfiehlt es sich, danach zu losen.

Nun kam Herr Stock von Stockbesoffen:
Wir lassen alle Fragen offen!
Und dann die Fraun bis sieben zählen.
Wer anfängt, sich beim Sex zu quälen,
muss üben oder neu beginnen.
Womit? Ich kann mich nicht besinnen.






*¹ François Villon: Ballade von den bösen Zungen 
*² Fritz Graßhoff: Meine Frau will mich vergiften


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: EkkehartMittelberg, Sin, plotzn, Hilde, nadir, niemand.
Lieblingstext von: Sin, niemand.
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Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(21.03.21)
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 GastIltis meinte dazu am 21.03.21:
Danke Jo,
heute fasse ich mich mal ganz kurz. Drei Nachrichten von mir hast du ja schon bekommen. Die nächsten Tage sind auch noch da.
Herzlich Gil.

 EkkehartMittelberg (21.03.21)
hallo Gil.
So lange wir beim Sex noch schweben,
ist lustvoll unser Menschenleben.
Doch kommt des Alters Abendkühle,
bleibt die Erinnerung an Gefühle.
Empathische Grüße
Ekki

 GastIltis antwortete darauf am 21.03.21:
Danke lieber Ekki,

deine Weisheiten sind wie immer auch außerhalb der geplanten Texte überwältigend. Gut, was heißt Weisheiten? Du hast eigentlich nur höchst gekonnt zum Ausdruck gebracht, wie es nun mal um uns steht, wenn man so sagen darf. Aber: Erinnerungen haben auch etwas Wunderbares.

Viele herzliche Grüße sendet dir dein Freund Gil.
Sin (56)
(21.03.21)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 21.03.21:
Danke, alter Junge.

Das Womit und deine Antwort nehme ich dir ohne weiteres ab,
weil ich dank deiner Hilfe inzwischen über ein wenig mehr Menschenkenntnis als zuvor verfüge. Was sih hinter dem Zuvor verbirgt, lase ich offen. Wir bleiben auf Kurs.

Herzlich grüßt dich Gil.
PS: PN folgt noch.

 plotzn (21.03.21)
Da ließ Herr Gil von Gillershausen
die Schamgefühle sündhaft sausen,
hat uns Balladen vorgesungen
von angebrat'nen bösen Zungen
und von satanisch-schrillen Schriften -
mit Versen will er und vergiften!

Du siehst mich etwas ratlos, mein Freund. An welchen Dosen soll man nicht lecken? Steckdosen?

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis äußerte darauf am 21.03.21:
Lieber Stefan,

apropos Gift: von wem habe ich das wohl?
Vom dem Herrn Plötz von Plötzlichfort,
der Quecksilber an einem Ort
anpries, und zwar als ziemlich würzig,
in einer Strophe fünfundvierzig …

Gut, dass man dafür eine Phiole nimmt, kannst du auch aus meinem „Klagelied vom frivolen Tod“ entnommen haben, Anstifter.
Es sei dir verziehen, weil heute Sonntag ist.

Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.
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