Die Geheime Geschichte der Mongolen

Aufruf zum Thema Literatur

von  Terminator

Die Letzten waren die Kirgisen: Xiongnu, Xianbei, Göktürken und Uiguren waren ihre Vorgänger, die Herrscher der östlichen Steppe. Die großen Nomadenvölker lösten einander ab, die Kirgisen löste die Klimakrise des 10. Jahrhunderts ab. Und hier beginnt die Geschichte der Mongolen: da keine schriftlichen Überlieferungen schriftlich überliefert wurden, und keiner Lust hatte, sich mit chinesischen Quellen auseinanderzusetzen (die hochzivilisierte Song-Dynastie hätte ihren neuen nördlichen Nachbarn die Geschichte ihres Landes mit Vergnügen beigebracht), fängt sie mit dem wahrscheinlich ausgedachten Bodoncar an, dessen Wurzeln wiederum, wie bei vielen Nomandenvölkern üblich, tierischen Ursprungs sind. Jedes Volk, das Rasse hat, stammt irgendwie vom Wolf ab.

Der Stamm des späteren Dschingis Khan, das sind die Nachfahren des legendären sigma male Bodoncar. Die Geheime Geschichte der Mongolen ist die offensichtliche Geschichte seiner Jugend, Machtergreifung und Welteroberung. Ein hochpoetisches Buch, das das Leben einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Weltgeschichte packend erzählt. Ein Buch, das Rasse hat.

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Kommentare zu diesem Text


 FRP (19.04.21)
In meiner Familie war die 1910 geborene mittlere Schwester meiner Mutter die belesenste, und ich durfte mir so ab 1970 regelmäßig Nachschub aus ihrer Bibliothek holen. Dort gab es viel Literatur, welche vor dem 2. Weltkrieg erschienen war, die in der DDR gar nicht vertrieben werden durfte, oder zumindest nicht propagiert werden sollte. Bezüglich der Mongolen begann ich mit den beiden herrlichen Bänden von Michael Prawdin "D.K. + D.K.'s Erbe), nachdem ich die beiden Romane von Kurt David (Der schwarze Wolf + Tenggeri) verschlungen hatte. Dann gab es noch "Die Goldene Horte" von Fedorow-Davidow und natürlich die Trilogie von W. Jan (Dschingis, Batu, Zum letzten Meer). Ferner hatte meine Tante die (angebräunten) Bücher von Stickelberger (Der Reiter auf dem fahlen Pferd), Barckhausen (Das gelbe Weltreich) und Lamb (D.K.) zu bieten. In der DDR erschien noch "Herren der Steppe" von Albaum und Brentjes nebst den Büchern der sogar schon in die Mongolei gereisten Sinologen Erika und Manfred Taube (die ich später persönlich kennenlernen durfte). Für Slawophile interessant: "O Bojan, Du Nachtigall der alten Zeit" im Rütten & Loening Verlag nebst "Rauchspur der Tauben" bei Kiepenheuer. Später erstand ich noch "Steppensöhne" (hier geht es um die Jugend von Kubilai und Arik-Buka!) von Hans Baumann. Die von Dir genannte Bibel fand ich als Zehnjähriger in der 2. Auflage der selten zu bekommenden, teuren Erstausgabe in der "ausgesondert - zum Mitnehmen" Wühlkiste unserer lokalen Bibliothek. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen! Nur gut, dass mein Vater mich zum Erlernen der Fraktur "geprügelt" hatte.

 Terminator meinte dazu am 19.04.21:
W. Jan hatten wir in Kasachstan auf Russisch in der Hausbibliothek (kann man so nennen, allein weil alle 54 Bände Lenins dabei waren), in Deutschland halt auf Deutsch. Nie gelesen, fürchtete, dass Dschingis Khan dadurch seinen Status als Halbgott verliert; letztes Jahr die Geheime Geschichte gelesen, und dabei bleibt es, es sei denn wissenschaftliche Monographien wie "The Perilous Frontier" von Thomas Barfield müssen gelesen werden (China vs. Nomaden, von Xiongnu bis zu den Dschungaren). Aber keine sekundäre Lebensbeschreibung, auch keine Filme über Dschingis Khan schauen ich werde.
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