Links und Rechts

Interpretation zum Thema Transzendenz

von  Terminator

Das geläufige politische Spektrum befindet sich vollständig innerhalb des linken Spektrums, seit der Französischen Revolution kennen wir das politische Spektrum nicht anders. Hier zeige ich das wahre, vollständige Spektrum. Da es um die Überwindung der Ultradekadenz geht, ist die Reihenfolge von Links nach Rechts.

1. Linksextremismus

Waren die Nazis rechts? Der Versuch, die Juden als minderwertig darzustellen, war eine Anbiederung an rechte Weltanschauungen; der neidbasierte Antisemitismus wurde zu einem Rassismus umgedeutet. 1% der Bevölkerung und 50% in intellektuellen Berufen waren Juden, weil der Jude eben dem deutschen Herrenmenschen so weit unterlegen ist. Nein, der Antisemitismus ist dasselbe wie der Hass der hässlichen Feministinnen auf schöne Frauen, des armen Bauers auf den Kulaken, des Porsche-Abfacklers auf den Reichen, des Losers auf den erfolgreichen Menschen, des Incels auf den Chad.

Ressentimentbasierte Weltanschauungen sind politisch links. Gleichheit ist das angestrebte Ziel, Gleichmacherei ist die Agenda. Klassenlose, geschlechslose Gesellschaft, Wettbewerbe, in denen jeder (und damit keiner) gewinnt, Quoten für alles, leistungsunabhängige Versorgung. Wer bezahlt? Es gibt keinen Sozialismus ohne Sklaven. Es sei denn, eine linke Gesellschaftsform parasitiert auf einer größeren, leistungsorientierten Gesellschaft. Ist der Wirt tot, braucht es Sklavenarbeit, um das Notwendige zu erwirtschaften.

Geschlossene Gleichheitsgesellschaften wie UdSSR, kommunistisches China und Nordkorea waren/sind Sklavenhaltergesellschaften. Auch freiheitliche Gesellschaften kennen Ausbeutung zu sklavereiähnlichen Bedingungen, aber der Gastarbeiter aus Rumänien hat sich frei entschieden, im deutschen Schlachthof zu arbeiten, während der politische Gefangene unter Stalin direkt zu Sklavenarbeit gezwungen wurde.

Es gab unter Hitler keinen wirtschaftlichen Aufschwung (unter Roosevelt übrigens auch nicht). Und bevor der Deutsche an die Endlösung dachte, hatten die Juden in der autoritären russischen Gleichheitsgesellschaft nicht unter der Despotie des Zaren, sondern unter den neidmotivierten Pogromen des unterdrückten Volkes zu leiden. Der Antisemitismus ist ein linkes Ressentiment, der Hass des Schlechteren auf den Besseren. Aber ist der Rassismus rechts? Da denkt Gruppe A, Gruppe B sei tatsächlich minderwertig, und deutet das Bessere nicht zum Schlechteren um. Ist aber das Gruppendenken überhaupt rechts? Was ist der scheinbare, und was der wahre Rechtsextremismus?


2. Rassismus

Ja. Die Juden sind das klügste Volk der Welt. Der durchschnitts-IQ der "Ashkenazi Jews" beträgt 113 Punkte, die Hongkong- und Singapur-Chinesen liegen mit 106 und die Südkoreaner mit 105 eine halbe Standardabweichung darunter. Die IQ World Map zeigt auch, welche Völker nicht so gut bei (natürlich euro-, logo- und phallozentrischen) IQ-Tests abschneiden.

Die Tragödie des Kongo muss man historisch nachvollziehen, bevor man rassistisch zu labern beginnt. Schon im 16. Jahrhundert begann eine Entvölkerungs- und Vernichtungspolitik durch fremde Mächte, die mit der belgischen Terrorherrschaft, die 10 Millionen Kongolesen das Leben kostete, ihren Kulminationspunkt fand. Afrika verlor seine Besten durch erst islamischen und dann europäischen Sklavenhandel. Familien wurden zerrissen, Traditionen ausgelöscht, Staaten vernichtet. 100 Millionen verlorene afrikanische Leben und alles, was daraus folgte, und nicht die genetische intellektuelle Unterlegenheit des Afrikaners sind die Ursache für die heutigen krassen IQ-Unterschiede zwischen Europa und Afrika.

Doch Europa sieht es anders: schon die Aufklärer erklärten ihren Rassismus aus naturkundlichen Forschungsergebnissen; der Schwarze wurde durch Generationen anhaltende mörderische Gewalt in die Rolle des Untermenschen gedrängt, um dann festzustellen, dass er tatsächlich dem Europäer unterlegen war. Der Rassismus geht davon aus, dass es von Natur aus höhere und niedere Rassen gibt, dabei sind Entwicklungsunterschiede zwischen Rassen eben das Ergebnis des Rassismus.

Ist der Rassismus rechts? Nein, denn gleichwertige Menschen wurden durch Gewalt in Lebensumstände gedrängt, in denen sie sich eben nicht so optimal als Menschen entwickeln konnten wie ihre Unterdrücker. Das erinnert an eine Nazi-Mediokrität, die als KZ-Wärter tätig ist, und aus dem geistigen Verfall geschundener hochintelligenter Häftlinge schließlich schließt, diese seien, man "sieht" es ja, Untermenschen. Der Rassismus ist ein für Linke typisches Gruppendenken, das Menschen nicht als Individuen, sondern als Gruppenmitglieder definiert. Daher ist der heutige umgekehrte Rassismus der Identitätspolitik mit dem von seinen Extremisten erklärten Ziel der Vernichtung der "weißen Rasse" im Grunde dasselbe.

Rechts von jedem Gruppendenken steht der libertäre Individualismus, der erfolgreiche angelsächsisch-amerikanische Lebensentwurf. Dieser kulminiert in Clint Eastwoods politischem Prinzip: "Jeder lässt jeden in Ruhe". Der libertäre Individualismus ist aber nicht rechts, er ist zentristisch. Links ist das Gleichheitsdenken, rechts ist das hierarchische Denkern. Im Libertarismus hält sich beides die Waage: jeder ist gleich in seinem Recht, aus sich selbst zu machen, was er will, und jeder ist angesichts seiner angeborenen Talente und seiner Startbedingungen ungleich.


3. Islamismus

Der Krieg gegen den Terror ist ein Krieg des politischen Zentrismus, aber wogegen? Die Antiterrorkrieger verteidigen die libertäre amerikanische Lebensart und deren liberalen europäischen Parasiten. Die Linke parasitiert ökonomisch auf dem Kapitalismus, das linksliberale Europa parasitiert sicherheitstechnisch auf dem zentristisch-libertären Amerika.

Das anthropologisch Natürlichste ist die libertäre amerikanische Lebensart. Der Amerikaner ist der Jäger und Sammler der Moderne: hohe Mobilität und Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Toleranz, Kleinfamilie. Die Rose, nein Orchidee, nein Gladiole unter den Menschen ist der Angelsachse, besonders in seiner US-amerikanischen Ausführung. Die Statue der individuellen Freiheit bekam der politische Anhänger Lockes aber aus dem Lande Rousseaus und des Gemeinwillens geschenkt, das die Freiheit des Individuums der Majestät des Staates unterordnet: "L'état c'est moi" ist das Erkennungszeichen der Grande Nation, die damit das Vorbild für das etatistische Kontinentaleuropa ist.

Der Land-Power-Germane ist ein Linker, der Sea-Power-Germane ist Zentrist; der Westen ist Germanien, sie waren die staatsbildenden Ursprungsbarbaren auch der romanischen und slawischen Völker des Westens, im Großen und Ganzen. Die große Gefahr von Links wird von der großen amerikanischen Gesellschaft als Schicksal erduldet, die lächerliche Gefahr von Rechts wird aufgebauscht, um den militärisch-industriellen Komplex zu füttern: die Gefahr des Islamismus.

Der egalitäre Islam kennt in seiner Ursprungsform keine kirchliche Hierarchie, über dem gläubigen Muslim steht nur Gott, unter ihm sind die Ungläubigen; diese leben im Haus des Krieges, er im Haus des Islam. Links ist der Sog des Nichts, der in Zeitlupe performte Fall ins schwarze Loch, rechts ist der Zug zu Gott. Der Islam ist die am wenigsten hierarchische abrahamitische Religion, aber sie alle stehen am gemäßigten Anfang des rechten Spektrums. Links heißt: der Wille zum Nichts. Nichts wird als höhere Instanz über dem Menschen anerkannt. Rechts heißt: der Glaube an Gott. In seiner weichsten, leichtesten Form wird dieser im Islam zelebriert.

Bismillahi Rahmani Rahim! Beziehungsweise tötet die Ungläubigen, wo ihr sie findet, wenn die Angst vor den Mächten des Nichts das gottgehorsame Gemüt terrorisiert. Durch das penetrante Aufdrängen einer Kultur des Nichts terrorisiert der Westen die islamische Welt, die Antwort ist der (im Vergleich zu linken Ideologien wie Nationalsozialismus und Kommunismus) vergleichsweise harmlose islamische Terrorismus. Der Islamismus wehrt sich gegen den linken Satanismus, der libertäre Zentrismus wehrt sich gegen die islamistischen Anschläge auf individuelle Freiheit. Amerika verteidigt das größere Monster gegen das kleinere.


4. Konservatismus

Der Konservator will konservieren; ist der Vitalwert einer Kultur 10, so will er diesen bewahren, ist er 1 (Kultur = Natur), will er auch diesen bewahren. Den Vitalwert von 0,8 will er als gute alte Dekadenz gegen die Ultradekadenz schützen. Alles nicht so einfach.

Der Konservator ist ein Opportunist. Erst tut er sich, gegen das Bürgertum fightend, auf die Seite der feudalen Monarchie. Später verteidigt er das Bürgertum gegen die Arbeiterklasse. Er kämpft für Gott und Kirche gegen den Atheismus, und später für den (bürgerlichen) Atheismus gegen den (proletarischen) Nihilismus. Er will den Untergang nicht verhindern, er will ihn nur aufhalten.

Doch die Grundeinstellung, dass der soziale Fortschritt ein moralischer Rückschritt ist, macht den Konservatismus rechts. Je weniger soziale Gerechtigkeit, umso gesünder, vitaler die Gesellschaft, weiß der Konservator. Denn entweder ist eine Gesellschaft sozial (links) oder sie ist gerecht (rechts).

Liberalismus ist besser als Sozialismus, Ständegesellschaft ist besser als Liberalismus. Und da ist das eigentliche Ziel konservativer Romantik: das gute alte dunkle Zeitalter, das Mittelalter. Ja, für die Aufklärung war das kulturell und durchaus auch ökonomisch ansehnliche Hochmittelalter eine dunkle Zeit, wie für die linksliberalen Nachfolger des Aufklärichts die Zeit der Aufklärung selbst das tyrannische "Ancien Régime" war. Liberal bedeutet, früher war alles schlechter.

Aber früher war alles besser. Alle Hochkulturen der Welt kennen den Mythos vom goldenen Zeitalter, als alles nicht nur besser, sondern wirklich gut war. Die trifunktionale Hypothese von Georges Dumézil lässt sich bis zum Urprung des Menschengeschlechts universalisieren: Klerus, Adel, Pöbel. Nein, durchaus nicht Pöbel: der Dritte Stand hatte in der Ständegesellschaft seine Würde, erst das liberale Zeitalter machte ihm das Dasein zur Bürde. Der Liberalismus und noch mehr der Sozialismus entwurzelten den Dritten Stand und zerstörten die gottgegebene Art des menschlichen Zusammenlebens.

Kein Konservatismus ist als rechts zu akzeptieren, wenn er nicht in letzter Konsequenz Monarchismus ist. Monarchie bedeutet gottgegebene Weltordnung. Der Kaiser, König, Fürst herrscht von Gottes Gnaden. Natürlich haben alle drei Stände in einer gesunden Monarchie ein gewisses Mitbestimmungsrecht, ohne welches man vom Despotismus reden müsste. Und da haben sich linke Gesellschaften (kommunistische, nationalsozialistische, faschistische) als weitaus despotischer erwiesen. Kaum ein vormoderner Tyrann hätte sich mit einem Stalin, Hitler oder Pol Pot messen können.


5. Dharma

Dem Kaiser, was des Kaisers ist. Dem Gott, was Gottes ist. Jedem das Seine. Die Welt ist ein Kompromiss zwischen Geist und Fleisch, Gottes Gnade und unser Relegationsspiel. Das ursprüngliche Paradies ist eine Parabel für Nichtexistenz; in Existenz getreten, wird das Bewusstsein seiner selbst bewusst, und das Bewusstsein des Bewusstseins ist das Selbstbewusstsein. Dessen Selbstreflexion ist die Vernunft.

Die Monarchie, das Kaiserreich, das sind Kompromisse. Wir dürfen uns bewähren, und dafür muss der Katechon (der Imperator als Aufhalter des Weltgerichts) uns bewahren. Gott schickt uns Prüfungen: Naturkatastrophen, Pandemien, Barbaren. Die schwerste Prüfung ist die Sterblichkeit mit unbekanntem Zeitpunkt ihrer Realisierung. Als Hilfe und Trost sind Staat, Gesellschaft und Familie für uns da.

Doch auch der letzte Kaiser muss abdanken, das letzte Reich muss fallen, nichts Endliches währt ewig. Ewig dreht sich nur das Rad der Wiedergeburten. Und hier müssen wir den finalen Rechtsruck vollziehen, vom zoroastrisch-abrahamitischen Gottvater zum dharmischem Weltgesetz. Das Linkste des äußersten Rechts ist der Konfuzianismus: tun wir bloß alles, um Staat, Gesellschaft und Familie zu bewahren, denn ansonsten kommt der (Lebens-)Weltuntergang. Da lacht Laotse: Nein, lass! Lass den Dingen seinen Lauf und füge dich in deinen.

Das hinduistische Kastensystem ist nicht als Mittel der Unterdrückung, sondern als Mechanismus der Erlösung gedacht (Moksha, buddistisch Nirwana). Der Buddhismus nimmt ihm wie der Taoismus dem Konfuzianismus die sozialen Krücken weg und lässt das Individuum sein eigenes Schicksal schmieden. Buddhismus und Taoismus sind nicht zentristisch-, sondern rechts-libertär.

Doch welches politische System entspricht einem zum Gott, zur Transzendenz, zum Tao orientierten Leben? Jedes und keins. Das radikale Subjekt, das für sein eigenes Schicksal vollkommen selbst verantwortliche Individuum muss in jeder Gesellschaft zu jeder Zeit seinen Weg finden. Da jeder zunächst einmal Kind seiner Zeit ist, muss der vortreffliche Mensch eben erwachsen werden. Die Mediokrität wird Kind bleiben, sich unter die Schürze des Man, des Zeitgeistes, der sozialen und politischen Zwänge verkriechen, der Vortreffliche wird das ewige Schöne, Gute und Wahre suchen.

Die linke Asymptote ist das Nichts, die rechte Asymptote ist Gott (im abstraktesten Sinn); das äußerste Rechts ist kein politisches System, keine Gesellschafts- oder Weltordnung, es ist die über all dies erhabene vortreffliche Person. Der Übermensch.

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Kommentare zu diesem Text


 Thal (21.04.21)
Bin zu dem Schluss gekommen, dass das Leben an sich nicht aus diesem Universum stammen kann und jedes Leben bzw jedes intelligente dazu bestimmt ist nach einer endlos langen Dunkelheit seine Finger in ein neu geborenes zu auszustrecken , entgegen aller Entropie, und dort als quasi Sicherungskopie weiter evolviert. K.A. welche Politik das ist oder wie dieser Ansatz genannt wird, aber wenn ich demütig in den Sternhimmel kucke, scheint es mir so. .. als hätte etwas all das in die Wege geleitet, geschickt.
Wer weiß das schon, wie lange sich die menschliche Population noch an Politik, und Begriffen wie links und rechts aufhält bevor sie völlig sinnentleert werden... Hope so

 Terminator meinte dazu am 21.04.21:
Politik ist letztlich Klopperei im Gefängnis: Whites gegen Blacks, Mafia gegen Vory v Zakone, Mörder gegen Vergewaltiger. Dafür sitzt man aber nicht ein. Die Seele ist im Gefängnis des Leibes und der physischen Welt, um sich als des wahren, ewigen, nicht ursprünglichen vergangenen Paradieses würdig zu erweisen. Westlich gesehen.

Östlich gesehen, ist Politik wiederum ein dummes Geschäft, denn sie will immer die Welt verändern. Aber die Welt verändert sich ohnehin ständig. Anstatt die gewünschten Veränderungen mit Gewalt herbeizuführen und die befürchteten Veränderungen mit Gewalt aufzuhalten, ist es besser, in Liebe und Weisheit der Gewalt abzuschwören und das Leben geschehen zu lassen. Nichthandeln, und das Gute nur dann tun, wenn es getan werden will, mehr Politik ist nicht nötig.

 Thal antwortete darauf am 21.04.21:
Entweder die Menschheit überwindet diese Hürde, die unausweichlich und immer deutlicher auf den Kollaps hinausläuft oder eben nicht. Alles was zu unserer Gegenwart führte und alles was diesem kurzen, spannenden, zermürbenden Augenblick der Herausforderung folgt dauert eine Ewigkeit... Diese Form der Gesellschaft, diese Entwicklungstufe, die Zeit der letzten 100 bis 200 Jahre ist ein absoluter Ausnahmezustand.
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