Coronaerkentnisse 4
Gedanke zum Thema Krisen
von TrekanBelluvitsh
Dieser Text gehört zum Projekt Corona-Texte
Kommentare zu diesem Text
Könnte im Feuilleton-Teil einer Qualitätszeitung (wie solche vor 30-50 Jahren noch waren) stehen. Die Partei der leistungslosen Leistungsträger (die nur für den Anspruch, für ihre Leistung bezahlt zu werden, bezahlt werden) hat sich neulich bezüglich der Notbremse enthalten: die anderen soll es ja schón treffen, besonders die Armen und die böhsen FDP-Wähler, nur halt die eigene Klientel nicht. Mit den sommerlichen Temperaturen kommen spannende Wochen: nach 6 Monaten Lockdown kommt die Ausgangssperre, während bei vielen die Geduld aufgebraucht ist und immer mehr Menschen nichts mehr zu verlieren haben. Dann gibt es andere Sorgen, aber die Entlarvung des leistungsverlogenen Bildungsbürgertums wollen wir an dieser Stelle erstmal festhalten und genüsslich durch den Mund jagen und kauen. Köstlich!
In meinen Augen hat die Coronakrise die Probleme des Bildungsbürgertums nicht geschaffen. Sie legt nur dessen Mythen offen. Und diese Menschen reagieren gleich. Ob es der rechtsextreme Hildmann oder der naive Liefers ist. Sie sind zur Reflexion nicht fähig und verabsolutieren ihre eigene Situation. Eben weil sie in den Mythos ihrer eigenen Leistung verliebt sind. Würden sie den in Frage stellen, müssten sie sich selbst in Frage stellen.
Aber wie gesagt: Das ist in meinen Augen nichts Neues. die Coronakrise funktioniert hier nur als Katalysator Und ändern wird sich daran auch nichts. Aber von Zeit zu Zeit tut es mir einfach gut, dass nicht nur zu denken, sonder auch auszusprechen, oder, wie in diesem Fall, niederzuschreiben.
Aber wie gesagt: Das ist in meinen Augen nichts Neues. die Coronakrise funktioniert hier nur als Katalysator Und ändern wird sich daran auch nichts. Aber von Zeit zu Zeit tut es mir einfach gut, dass nicht nur zu denken, sonder auch auszusprechen, oder, wie in diesem Fall, niederzuschreiben.
Hallo Trekan. scharfsinnig argumentiert, die sogenannten Qualitätszeitungen würden es freilich nicht abdrucken. Aber gerade das spricht für die Qualität.
Naja, letztlich wäre das ja auch eine Leserbeschimpfung
Aber das es dir gefällt, gefällt mir schon.

Antwort geändert am 26.04.2021 um 15:58 Uhr
Reuva (45)
(02.05.21)
(02.05.21)
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Zunächst danke ich dir für deinen Kommentar. Dennoch würde ich dir widersprechen. Aufgrund der Tätigkeitsbeschreibung sind Journalisten*innen in den Zwängen der alltäglichen Ereignissen gefangen. Für Kunstschaffende hingegen ist die Reflexion des Lebens die Grundlage ihrer Existenz. Wenn sie das nicht schaffen und in den Vorgaben ihrer gesellschaftlichen Stellung stecken bleiben, habe sie die Bedeutung ihrer beruflichen Existenz selbst minimiert.
Allerdings - und das möchte ich nicht unerwähnt lassen - ist das genau das, was die Öffentlichkeit von ihnen erwartet und mit Erfolg belohnt. Beispielhaft kann man das an den "Buddenbrooks" sehen. Es wird bis heute hoch gelobt und ist doch ein Drama über das Großbürgertum, geschrieben von einem Autor, der selbst aus dem Großbürgertum stammt. Man sollte also zumindest den kreativen Ansatz nicht zu hoch loben.
Allerdings - und das möchte ich nicht unerwähnt lassen - ist das genau das, was die Öffentlichkeit von ihnen erwartet und mit Erfolg belohnt. Beispielhaft kann man das an den "Buddenbrooks" sehen. Es wird bis heute hoch gelobt und ist doch ein Drama über das Großbürgertum, geschrieben von einem Autor, der selbst aus dem Großbürgertum stammt. Man sollte also zumindest den kreativen Ansatz nicht zu hoch loben.
Reuva (45) äußerte darauf am 02.05.21:
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