Theologisches Casino
Groteske zum Thema Hoffnung/Hoffnungslosigkeit
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Hallo Terminator,
deinen Text habe ich mir mit copyandpaste gesichtert, um ihn bei Bedarf wieder hervorholen zu können. Ein klug und gut geschriebener Text, wie ich finde. Ich erinnere an Thornton Wilders einmal sehr populäres Theaterstück «Unsere kleine Stadt» (leider von den Spielplänen verbannt): Der letzte Akt spielt in dem großen Zimmer der Toten. Eine gerade Gestorbene (Emily) möchte noch einmal in die Welt der Lebenden hineingucken, es wird ihr ermöglicht, und sie begreift, dass sie das Interesse am Leben da unten verloren hat, dass Ewigkeit etwas (im Wortsinne) Zeitloses ist, in das sie jetzt hineinfinden wird. Von Tucholsky gibt es das Gedicht «Wenn eena dot iss»; darin wird das Gefühl der Zurückgebliebenen im umgekehrten Sinne dargestellt.
So interessant für mich dein Casino-Bild ist, ich denke: Erst wenn «eena» im Jenseits angekommen ist, könnte es für ihn Sinn machen, sich mit dem Jenseits zu beschäftigen. (Dennoch werde ich in deinem Text noch einige Male herumstöbern.)
Gruß Klaus
deinen Text habe ich mir mit copyandpaste gesichtert, um ihn bei Bedarf wieder hervorholen zu können. Ein klug und gut geschriebener Text, wie ich finde. Ich erinnere an Thornton Wilders einmal sehr populäres Theaterstück «Unsere kleine Stadt» (leider von den Spielplänen verbannt): Der letzte Akt spielt in dem großen Zimmer der Toten. Eine gerade Gestorbene (Emily) möchte noch einmal in die Welt der Lebenden hineingucken, es wird ihr ermöglicht, und sie begreift, dass sie das Interesse am Leben da unten verloren hat, dass Ewigkeit etwas (im Wortsinne) Zeitloses ist, in das sie jetzt hineinfinden wird. Von Tucholsky gibt es das Gedicht «Wenn eena dot iss»; darin wird das Gefühl der Zurückgebliebenen im umgekehrten Sinne dargestellt.
So interessant für mich dein Casino-Bild ist, ich denke: Erst wenn «eena» im Jenseits angekommen ist, könnte es für ihn Sinn machen, sich mit dem Jenseits zu beschäftigen. (Dennoch werde ich in deinem Text noch einige Male herumstöbern.)
Gruß Klaus
Religionen als Versicherungen oder Casinos: eine naheligende Metapher. Diesseitsverankerte Jenseitsvorstellungen entlarven Religionen als Wunschphantasien. Nihilismus oder dharmische Religionen, das scheint mir derzeit die Wahl zu sein, der Rest ist zu offensichtlich nach Wunschdenken ausgedacht. Agnostizismus, und zwar, erst selber sterben, und dann gucken, was wirklich stimmt, könnte aber am Ende das einzig Vernünftige sein.