Verflixte Fahrradtour.

Groteske zum Thema Ironie

von  franky

Sie fährt mit einem klapprigen Fahrrat über einen verschneiten Pass.
Als es wieder steil bergab geht, merkt sie, dass die Bremsen im Eimer sind.
„Mit diesen Drahtesel komme ich nie nachhause, da muss ich versuchen, ein öffentliches Verkehrsmittel zu erreichen.“
Beim nächsten Postamt steht sie vor einer verschlossenen Türe.
Auch ein Weiteres ist wie zugenagelt. 
Beim Dritten will sie schon verzweifelt aufgeben, doch visavi auf der anderen Straßenseite ruft eine Frau: „Warten sie, ich bin auf dem Weg das Postamt zu öffnen.“
Am Schalter will sie sich erkundigen, wann der nächste Bus ins Tal geht.
Doch für den Fahrplan ist niemand zuständig.
Inzwischen waren eine Menge Leute zum Schalter gekommen, so dass sie sich genötigt sah, sich wieder an einer langen Schlange hinten anzustellen. „Zermürbend!“
Nächste Szene:
Sie fährt in Luzern auf einer Straße, die endet als Sackgasse und führt direkt in den Vierwaldstättersee.
Ach, oh graus! Da schwimmen lauter Leichen im See, samt Grabsteine am Kopf.
Sie erkennt ihre langjährige Lehrerin, Schwester Matilda. 
Am Grabstein steht: „Gestorben am 22.12.2017. 
Inzwischen radelt sie dem Schwimmenden Friedhof hinterher.
Nächste Szene:
Die verstorbene Schwester Esther reicht ihr ein warmes Überkleid:
„Das ist mir doch viel zu groß!“
„Nimm es, bevor du dich erkältest.“
Nächste Szene:
Sie radelt einem steilen Berg hoch und hält sich an einem vor ihr fahrenden roten Radler fest, 
„Spinnst du! Ich will da eben einen Postbus üverholen und dich muss ich da mitschleppen.“ 
„Nein, nicht überholen, ich will da einsteigen!“
Als der rote Radler sich auf gleicher Höhe befindet, ergreift sie die Türschnalle vom Bus und hat schon einen Fuß auf der Treppe, da rutscht sie ab und kollert unter den Postbus. 
Mit Riesen Schock landet sie unversehrt im Straßengraben, das Fahrrad liegt schrecklich zerbeult nebn ihr. Ihr Körper war plötzlich ganz leicht, wie Luft und so fliegt sie auch den Berg hinunter und erwacht total verschwitzt in ihrem Bett.
Der Wecker geht ab, es ist halb Acht.
„Bin ich froh, dass ich erwacht bin, der Traum war so schrecklich!“

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Kommentare zu diesem Text


 Moja (15.05.21)
Uff, Franky, was für ein Alptraum!
Wer möchte schon in einen schwimmenden Friedhof geraten?
Da hilft nur noch aufzuwachen, selbst das will gelernt sein

Liebe Grüße,
Moja

 EkkehartMittelberg (15.05.21)
Hallo Franky, man muss ab und an so etwas träumen, damit man die Wirklichkeit zu schätzen weiß.

LG
Ekki
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