Was es zu sehen gibt

Gleichnis zum Thema Wahrnehmung

von  LotharAtzert

"2. Beim Himmel über Düsseldorf reden wir von ca. 600000 Menschen, die das hätten sehen können. Wenn nur 1 % von ihnen es bemerkt hätten, wären das 6000."
Graeculus

Ja nun, der Hundezüchter sieht überall Hunde. Und weiß fast alles über sie.
Der Brückenbauer sieht überall Überbrückungsmöglichkeiten und –ideen für kühnere Werke.
Was würden Brückenbauer und Hundezüchter bemerkt haben, wenn da am Vorabend eine Wolke am Himmel über Düsseldorf als perfektes Kreuz erschienen wäre? Was würden die 600 000 Menschen mit 5 Milliarden Wünschen, Ängsten, Hoffnungen anderes gesehen haben, als Modelle ihres eigenen Vorstellungscontainers? Der Schreiber der Worte hätte vermutlich die Verschmutzung des Himmelsraumes wahr-genommen, wohingegen der Flugkapitän den Vorbeiflug zweier Kollegen …

Jeder sieht, was ihn unterbewußt fasziniert oder ängstigt, was gefährlich ist, oder begehrlich.  Die meisten Dinge dazwischen bleiben unbemerkt. Und wenn ein Gott vorübergegangen wäre, hätte keiner außer dem Homöopathen einen Zusammenhang zu dem kurzen, frischen Luftzug mit 9 Rosenduftatomen herstellen können.

Wie wäre es jetzt, käme einer ohne besondere Fähigkeiten, noch Absichten des Weges, wäre wach für das sich Ereignende – könnte der nicht … ja, er kann - und schweigt. Vielleicht versteckt er auch ein paar Texte. Man weiß es nicht.


Anmerkung von LotharAtzert:

Also mein Wärter Alfred versteht mich. Er ist auf dem mittleren Bildungsweg bis in diese Position aufgestiegen.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (28.05.21)
ich bin auch der Ansicht, dass vor Wahrnehmung und Interpretation gleich mehrere Filter zu erkennen sind. Diese gilt es zu berücksichtigen, bevor man mit Worten die Bühne betritt.
Und diese Filter sind nicht vorurteilsfrei, sie sind nicht mal von der Natur installiert. Renkking erwähnte den Begriff "Prägung" und dann noch das von dir hier beschriebene Training.
Also wer über Wahrnehmung der Wirklichkeit reden will, hat einiges an "Fensterputzen" zu bewerkstelligen.

 LotharAtzert meinte dazu am 28.05.21:
Ach, das Vor-Urteil, ja, das ist zwingend und zwar den Gegenüber zur Re-Aktion. Gibt man dem nach, ist man im Sack des anderen.

Die Prägung, auch so ein mantrisches Wort. Früher gab es den "Falsch-Münzer", dem haben sie die Rübe abgehauen, ab-schreckenderweise., die reinkarnierte dann in den Anlagenbetrug oder gleich ins Drogenkartell Meddle Inn.
Nur Training gefällt mir nicht, wegen Fitnesscoach und so weiter. Es geht ja um mehr, nämlich einfach nur sein.

Ja, Fensterputz mit Nacktputzerin wäre nicht schlecht. Und du wirst es nicht glauben, ich hab mir schon eine ausgeguckt: Die Vajrayogini, die unzerstörbare Diamantweisheit. Möge ihr Zustand der Unzerstörbarkeit augenbliclich in alle kommen, ohne daß auch nur ein einziges ausgeschlossen wird.
OM AH Vajrayogini HUNG

Ich habe übrigens einen Doppelvajra gesehen, damals am Himmel über überm Feldberg.

Antwort geändert am 28.05.2021 um 15:16 Uhr

 DanceWith1Life antwortete darauf am 28.05.21:
war ja viel los in den wolken, damals, als ob die "Kräfte" sagen wollten, ihr könnt uns anbeten wie ihr wollt, nur hört endlich mit diesem blödsinn auf.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 28.05.21:
Eben im Netz als Kurzbeschreibung gefunden:
Das Vajra ist ein buddhistisches Ritualobjekt. Es ist das essentielle Symbol des Vajrayana-Buddhismus. Die wörtliche Bedeutung des Vajra ist Donnerkeil oder Gewitterblitz. ... Die Doppel-Vajra symbolisiert das gegenseitige Durchdringen von allem, was ist.

Ja da ist jeden abend was los.


 harzgebirgler (28.05.21)
ob das, was wer vernimmt, auch letztlich wahr
wird oftmals erst viel später offenbar.

gruß
henning

 LotharAtzert äußerte darauf am 29.05.21:
Die Wahrheit währt, es bleib dabei:
die Vielfalt kommt vom Einerl-Ei.

Dankend grüßt
Lothar

 Bluebird (29.05.21)
In aller gebotenen Kürze ... mein Wolkenerlebnis  hier , auf dass sich der Text ja bezieht, war in einen persönlichen Kontext gebettet, der dies als göttliche Antwort auf ein "Not-Gebeet" deuten läßt.
Und vermuten läßt, dass die Dinge so "arrangiert" wurden, dass ich es mitbekomme. Aber eben auch nur unter Scharfstellung meiner Augen und nicht in einer sich natürlicherseits aufdrängenden Weise ...wie beispielsweise einen Zeppelin oder Heißluftballons am Himmel

In diesem Sinne gehe ich auch davon aus, dass kein einziger anderer Düsseldorfer davon etwas mitbekommen hat. Wer betrachtet schon tagsüber den Himmel? Es mar meine meine Antwort

 LotharAtzert ergänzte dazu am 29.05.21:
So sehe ich das auch und ich nenne es halt die magische Dimension, bestehe aber nicht als für alle verbindlich auf diesem Begriff. Wie auch immer die anderen (Menschen) das nennen - wir stehen mit dieser "Ansicht" ziemlich allein, dafür aber - ich zumindest - mit der Gewißheit, daß es so ist. Wer sie leugnet, soll es halt tun und was einer tut, das erntet er.

Die magische Dimension ist für den ans wissenschaftliche System angepassten (eigentlich "unterworfenen") Intellektuellen solange nicht wahrnehmbar, solange er einzig an seinem Eigendünkel festhält und diese Wissenschaftlichkeit über den Himmel (- für dich: Gott) stellt.

Die magische Dimension umfasst auch die Traumwelt, wo uns permanente Antworten übermittelt werden. Wobei die Traumdeutung ein schwieriges Thema bleibt.
Danke für deine offene Antwort, mein Lieber.

Gruß
Lothar

 FrankReich meinte dazu am 29.05.21:
Bei acht Milliarden Realitäten wird es wahrscheinlich mindestens zwei geben, die zur gleichen Zeit am gleichen Ort das gleiche wahrnehmen, aber selbst dann könnte mindestens eine von beiden davon Abstand nehmen, weil sie es für eine Halluzination hält, Wahrheit, in diesem Fall also die Wahrscheinlichkeit der Wahrnehmung, nämlich steht zwar im Zusammenhang dazu, allerdings auf einem anderen Blatt und in der Gewissheit, dass Wahrheit die größte aller Lügen sei, weil diese ja ohne sie nicht existieren können, leben auch so einige, aber ist diese Gewissheit trotz der durchaus logischen Begründung deshalb auch für jeden wahr?

Ciao, Frank

Antwort geändert am 29.05.2021 um 10:15 Uhr

 Bluebird meinte dazu am 29.05.21:
@Lothar

Wenn ein übernatürliches Phänomen auf eine religiös gebundene Person trifft, so wird dies von ebenselbiger automatisch und unmittelbar -also noch während des Ereignisses- interpretiert.
Dieses Interpretieren ist aber weniger verstandesmäßiger Vorgang, sondern eher ein augenblickliches intuitives Verstehen.
Es überwältigt einen, weil man sich in diesem Moment mit einer größeren, transzendenten Wirklichkeit verbunden erlebt.

Versucht man nun dies transzendente Erfahrung zu versprachlichen, ist damit logischerweise ein Substanzverlust verbunden. Niemand wird dazu in der Lage sein, exakt 1 zu 1 das Erlebte in Sprache zu fassen. Es ist schlichtweg unmöglich.
Gleichwohl aber darf und sollte der Versuch einer Schilderung des Erlebten - aus vielerlei Gründen - unternommen werden. Der Erbauungs- und der "Andere informieren wollen" -Grund sind vielleicht die naheliegndsten Gründe.

Nun aber trifft die versprachlichte Version des Erlebnisses auf Menschen mit den unterschiedlichsten Backgrounds.
Um hier nur mal zwei Varianten zu nennen:
1. Diejenigen, die selber schon Ähnliches erlebt haben, werden es eher bejahen, vorausgestetzt der Schilderer wird nicht von vorneherein als "unglaubwürdig" eingestuft
2. Diejenigen, selber so etwas Ähnliches noch nicht erlebt haben, - und aufgrund dessen auch nicht religiös gebunden sind - , werden das geschilderte Ereignis mir äußerster Skepsis und Misstrauen betrachten. Andere natürliche Erklärungen für wahrscheinlicher oder für absichtsvoll erfunden halten.

Diese Skepsis hat durchaus mein Verständnis, weil ich in früheren Zeiten exakt genauso reagiert hätte, jedenfalls wenn ich die schildernde Person nicht selber näher kennen würde.
Was mich allerdings auch stört ist, wenn solche Skeptiker mit dem Nimbus der Deutungshoheit auftreten und einem erklären wollen, "wie es denn wirklich gewesen sei".
Also einen als einen naiv-dümmlichen Phantasten hinzustellen versuchen, anstatt vielleicht mal ihren eigenen Skeptismus mal ein wenig in Frage zu stellen.
Aber auch das ist (allzu) menschlich, und sollte - wenn auch nicht unwidersprochen - ertragen werden!

Antwort geändert am 29.05.2021 um 16:54 Uhr

 Bluebird meinte dazu am 29.05.21:
@Ralf
aber ist diese Gewissheit trotz der durchaus logischen Begründung deshalb auch für jeden wahr?
Dies wird - wenn als wichtig genug erscheinend - vom Hörer oder Leser des Geschilderten persönlich herauszufinden sein ... einen anderen Weg kann es nicht geben.

Man kann sich bis zu einem gewissen Grade intellektuell der Sache nähern, letze Gewissheit kann einem aber nur eine persönliche Erfahrung geben. Ich christlichen Kontext wäre das dann schon eine *Offenbarung*, also etwas, was einem gewährt wird und man nicht selber herbeiführen kann!
Außer vielleicht durch eine Suchbewegung diese gnädige Reaktion auszulösen

Antwort geändert am 29.05.2021 um 17:03 Uhr

 DanceWith1Life meinte dazu am 29.05.21:
ich finde es immer wieder bemerkenswert wie schnell die Grenze zwischen Wahrnehmung und Interpretaion verschwimmt.
Die einzige Person, die ich diesbezüglich 100% einschätzen könnte, wäre ich selbst, und auch das nur, wenn ich auf gute Gesprächspartner treffe.
fiel mir gerade so ein.
hoffe das passt zum Thema

 LotharAtzert meinte dazu am 30.05.21:
Am Besten, du zählst, wie oft du es bemerkenswert findest. Dann kommt eines Tages der Moment, wo du das Zählen infrage stellst. Und wenn das der Fall ist, sag mir bescheid Dann wirst du die Wahrheit erkennen, o himmlischer Sohn.

Ok, ich bin ein Zyniker. Aber ich war nicht immer so, nein, ich war mal so ein süßes Baby ...

 DanceWith1Life meinte dazu am 01.06.21:
Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sei
Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man
liegen darunter verborgen


Reinhard Mey
fiel mir grad so ein,
was ich noch zu zählen hätte
also bevor ich noch den faden verliere, wir reden gerade über eine individuelle Wahrnehmung einer "göttlichen Botschaft".
Luftgeister, Glückdrachen, Wetterballons und ähnliches, was Veränderungen der Wolkenformen bewirken könnte, wurde erfolgreich ausgeschlossen.
Und die Kraft die das Universun zusammenhält als maßgebliche Ursache vermutet, beziehzngsweise in Ermangelung anderer Möglichkeiten, ie akzeptabler Möglichkeiten, als fester Bestandteil im Weltbild eines individuums integriert.
Und?
um was gehts?
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram