Erinnerungen an die Zukunft vor Corona

Skizze zum Thema Zeitgeist

von  DanceWith1Life

Verzauberte Weihachten, nicht wahr, in der Zielgeraden eines jeden Jahres, Feiertagsstimmung, ein Hauch von Gastlicheit im Urlaub, und erst die Lösung von rheumatischen Beschwerden, jetzt auch endlich als Pflaster.
Man könnte tausende aufzählen, wie sie sich in unserem Alltag breit gemacht haben, mit ihrer ganzen perfekten Idyll und Löslichkeit. Perwollinszenierte Kuschelbehaglichkeit träumender Beziehungskatastrophen.
Jede Woche verstopft ein Werbeschwulst die Briefkästen, dicker als die Samstagszeitung.
Das ist ein Trick, in Zusammenarbeit mit den lokalen Zeitungen, wurde die Aufschrift "bitte keine Reklame" ausser Kraft gesetzt, rechtswirksam, soll heissen, wer dieses Monsterpaket nicht haben will, muss seinen Briefkasten entsprechend kennzeichnen.
Auch dafür gibt es inzwischen Aufkleber.
Das soll unser "Weltbild" auf dem neusten Stand halten, zumindest konsumgütertechnisch.
Mit vollem Einkaufswagen, brettere ich über den Parkplatz, auch das eher eine sprachliche Neuerung, zumindest Kundenparkplatz.
Das Leben des modernen Menschen dreht sich, ja um was eigentlich.
Haben Sie auch manchmal das Gefühl, Konsumgesellschaft, Wirtschaftswachstum, Finanzkrise, Inflationsrate und alle diese Begriffe, wirken wie Ablenkungsmanöver, damit das Einkaufen mehr Spaß macht.
Natürlich stimmt das nicht, aber man rechnet fast damit -
Der Karren weiter rollt.
Seltsam nicht war.
Dieser Spruch wurde beibehalten,"der Karren weiter rollt" , Der Tesla weiter schnurrt. Der BMW weiter surrt, wäre doch viel zeitgemäßer im Verbund mit dem Rubel, der auch nicht durch Dollar ersetzt wurde,
Damit der Bitcoin weiter flunkert.

Auch an der Börse.
Heiliges Wasserstoffauto, ich kenn Leute, nein, das hat schon mal jemand erwähnt, zum Zigarrettenautomaten mit dem Auto.
Und ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich tatsächlich jemand kenne, der das macht.
Aber der Redefluß, ganz natürlich, plätschert er dahin, prosaisch, nach, dem Leser vertrauten Szenen suchend.
Das Wasser ist soweit, das Lämpchen geht aus, Pad in die Maschine, Milch aus dem Kühlschrank.
Da ist es wieder, ich lebe seit drei Jahren ohne, als Selbsttest, ich verbrauch weniger Geld beim Einkaufen, weil ich darauf achten muss, wie lang es hält.
Ein Drittel weniger, ungefähr, das früher immer schlecht wurde, trotz oder eigentlich im Kühlschrank.
Verzauberte Welt, allerdings wohl eher, im Sinne der Eisprinzessin, alles Leben wurde zu Stein, in unserem Fall wahrscheinlich Baustein.
Mit Solarzelle, versteht sich.
Man muss ja auf die Umwelt achten.

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (16.06.21)
Den Ohnekühlschranktest finde ich ausgesprochen interessant.
Der ähnelt dem einer mir bekannten Lady, die grundsätzlich nur das an Lebensmitteln einkauft, was sie täglich verbrauchen kann.
- Im Hochsommer isses vielleicht nicht immer einfach, aber man bleibt (oder wird) schlank wie eine Tanne ...
Ich selber probiere auch so manches und ersetze abgelebte Geräte nicht mehr (Mikrowelle, Kaffeemaschine ... demnächst die Spülmaschine). Fazit: Der Kaffe schmeckt viel besser, ich habe mehr Platz und hätte mir von selbst eh niemalsnicht eine Mikrowelle angeschafft!

Grüße der Zustimmung
der8.

 harzgebirgler (16.06.21)
der zeitgeist oder mainstream ist ein strom
da spielen keine rolle watt und ohm:
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