DIE LEIDEN DES GLORIOSEN SONNENKÖNIGS

Sonett zum Thema Erinnerung

von  harzgebirgler

komplett ward ihm einst das gebiss gezogen
wobei zudem sein unterkiefer brach
der „arzt“ riss währenddes noch ungelogen
den gaumen großteils raus – ein ungemach

was fraglos schwer den sonnenkönig plagte
hat aber drob verloren wohl kein wort
weil weinerlichkeit ihm seit je misshagte
doch steckten fest oft nahrungsreste dort

die schied er nach und nach aus durch die nase
dann faulend schon und stinkend wie die pest
auch abführmittel sorgten stets für gase

und majestät hat sich nicht eingenässt
beim häuf'gen gang zum stuhl nein eingeschissen,
bandwurmgeplagt gar, wie wir heute wissen... 

https://www.deutschlandfunk.de/medizingeschichte-ich-stinke-also-bin-ich.709.de.html?dram:article_id=273392

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (28.07.21)
Hallo Henning,
angesichts solcher Leiden möchte man lieber normaler Untertan statt Sonnenkönig sein. Die Geschichtsschreibung von Thron und Altären hat sie geflissentlich verschwiegen.
Es gelingt dir immer wieder, die Kehrseite von Medaillen aufzuzeigen.
LG
Ekki

 harzgebirgler meinte dazu am 29.07.21:
was der einst aushielt für den ruhm
kennzeichnet auch sein königtum.

lg mit herzlichem dank
henning

 TassoTuwas (29.07.21)
"Sonnenkönig" ist ein doofer Job
da bleib ich lieber Teil vom Mob.

Herzliche Grüße
TT

 harzgebirgler antwortete darauf am 30.07.21:
aus ludwigs holz war eh geschnitzt
kaum wer der auf dem throne sitzt.

herzliche dankesgrüße
harzgebirgler

 Dieter Wal (27.08.21)
Auch die Pharaonen aus der Ré- oder Rá-Linie hatten nicht immer ein gutes, sondern eher mieses Leben, trotz Glanz und Gloria als Gottkönige.

Kommentar geändert am 27.08.2021 um 02:19 Uhr

 harzgebirgler schrieb daraufhin am 27.08.21:
da lebt vermutlich heut ein lohnempfänger
gesünder meist nicht nur sondern auch länger.
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