Dschuang Dscheck

Gebet zum Thema Mythisch

von  Terminator

Wenn ein Bär Angst vor dir hat, bist du ein großer Krieger. Wenn ein Spatz keine Angst vor dir hat, bist du ein größerer Krieger.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (04.08.21)
So schön, dass Deine umfassende Bildung keine Kultur und Geschichtsschreibung auslässt. Und dabei verstehst Du in einer Tiefe der alten Weisen.

 Graeculus (04.08.21)
Spatzen sind verdammt mißtrauisch.
Ich rief: „Spatz, komm, ich füttre dich!“
Er faßt mich scharf ins Auge.
Er scheint zu glauben, daß auch ich
Im Grunde nicht viel tauge.
(Wilhelm Busch)

Was mich irritiert, ist, ihm gegenüber überhaupt die Einstellung des Kriegers einzunehmen. Gegen wen führe ich da Krieg?

 Terminator meinte dazu am 04.08.21:
Krieger ist in traditionellen Gesellschaften ein positiv besetztes Synonym für Mann.

 Graeculus antwortete darauf am 04.08.21:
Ach so. Dann ist sicher auch Spatz nur eine Metapher. Klar ist es das, ebenso wie Bär.
Mich hat das aber auch auf der wörtlichen Ebene gereizt.

 Hamlet (11.02.22, 17:03)
Das klingt nach Samurai-Weisheit. Ein scheinbares Paradox.
Löst sich auf, wenn man einen Spatzen vor alles angsthabend ansieht: Dann muss der größte Krieger so eins mit der Natur geworden sein, dass er keine Disharmonie ausstrahlt, die zur Flucht treibt. Dadurch dass er sich in alles einfühlt, alles werden kann (wie ein Tiger sich seiner Umgebung anpasst), bezwingt er auch alles. Zwar kann er alles ergründen, ist aber darüber hinaus noch mehr, weshalb er siegt.

 Terminator schrieb daraufhin am 11.02.22 um 20:14:
Genau dafür steht der Spatz; vor dem Bären haben alle Angst, der große Krieger keine, und der Spatz hat vor allen Angst, nur vor dem größten Krieger hat er keine, weil dieser eben in Harmonie mit der Natur ist, und nicht im Kampf gegen sie.
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